Der Klient (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Der Klient
Originaltitel The Client
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Joel Schumacher
Drehbuch Robert Getchell,
Akiva Goldsman
Produktion Arnon Milchan,
Steven Reuther
Musik Howard Shore
Kamera Tony Pierce-Roberts
Schnitt Robert Brown
Besetzung
Synchronisation

Der Klient (Originaltitel: The Client) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1994. Die Regie führte Joel Schumacher, das Drehbuch schrieben Akiva Goldsman und Robert Getchell anhand des gleichnamigen Romans von John Grisham. Die Hauptrollen spielten Susan Sarandon, Brad Renfro und Tommy Lee Jones.

Der elfjährige Mark Sway und sein jüngerer Bruder Ricky beobachten zufällig, wie der Rechtsanwalt Jerome Clifford Selbstmord begeht. Clifford, der für die Mafia arbeitete, verrät Mark vor seinem Tod, wo die Leiche eines ermordeten Senators versteckt wurde, der von seinem Klient und Mafiamitglied Barry Muldano ermordet wurde, weil er die Mafia bestohlen hatte. Während der kleine Ricky mit einer posttraumatischen Belastungsstörung in die Klinik eingeliefert wird, versucht die Polizei, Mark zu verhören, um hinter die letzten Worte des Mafiaanwalts zu kommen. Doch Mark wird auch von der Mafia unter Druck gesetzt, die den Wohnwagen der ohnehin schon bettelarmen Familie in Brand steckt.

Mark sucht einen Anwalt und wendet sich trotz großer Skepsis an eine Rechtsanwältin, Reggie Love. Diese legt sich daraufhin mit dem Bundesstaatsanwalt Foltrigg an, der verantwortlich ist für den Fall des ermordeten Senators Boyette und der mit nicht ganz legalen Mitteln eine Aussage von Mark erzwingen will. Er ahnt, dass Clifford ihm alles über den ermordeten Senator gesagt hat, weil er Clifford unter Druck gesetzt hatte zu reden, als er aufgrund seiner Recherchen die Umstände des Mordes entdeckte und auch zu Recht vermutete, er wüsste über alles Bescheid.

Mark wird auf diese Weise sowohl von der Polizei als auch von der Mafia verfolgt. Reggie und Mark einigen sich, dass die einzige Möglichkeit, aus dieser Zwickmühle zu kommen, eine Aussage über den Verbleib der Leiche sei. Doch dazu müssen sie sichergehen, ob die Leiche tatsächlich, wie von Clifford gesagt, in seiner Bootsgarage versteckt ist. Deshalb beschließen sie dorthin zu fahren, um die Garage zu überprüfen. Währenddessen ist Marks Mutter Dianne wenig begeistert über die wachsende Bindung der Anwältin zu Mark und meint, die Anwältin würde versuchen, ihr den Sohn wegzunehmen.

In der Zwischenzeit ordnet der Mafiachef Sulari seinen Neffen Muldano an, die Leiche des Senators an einen anderen Ort zu bringen. Dabei stellt er ihm auch klar, dass er erbost ist, weil er gegen seinen Willen den Senator ermordet hat und später alles bei dieser Angelegenheit gegen seinen Willen Clifford gesagt hat, was zu seinem Selbstmord führte, als Foltrigg ihn unter Druck setzte, ein Ereignis, das er entsprechend auch befürchtet hatte. Sulari warnt ihn zusätzlich davor keinen weiteren Fehler hinsichtlich der Senatoraffäre zu begehen, weil er ihn sonst töten würde, um sich und seine Organisation zu schützen.

Reggie und Mark untersuchen gerade die Garage, als auch Muldanno und die anderen Mafiosi, die ihn bei diesem Unternehmen im Auftrag von Sulari helfen sollen, eintreffen. Sie lösen Alarm aus und verscheuchen sie, außerdem finden sie die Leiche. Love handelt daraufhin mit Foltrigg aus, dass die Sways im Rahmen des Zeugenschutzprogramms neue Identitäten, ein kleines Haus und einen guten Job für Dianne erhalten sollen. Danach teilt sie dem Staatsanwalt mit, wo die Leiche versteckt wurde. Währenddessen ist davon auszugehen, dass Sulari seinen Neffen, wie versprochen, töten lassen wird. Das Flugzeug mit den Sways startet, Dianne entschuldigt sich bei Reggie und Mark verabschiedet sich von ihr. Foltrigg verkündet daraufhin in den Medien seinen Erfolg.

  • Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 20. Juli 1994, die Rollen von Mark Sway und Reggie Love seien gut besetzt. Die von John Grisham verfassten Handlungsstränge würden manchmal bizarr und amateurhaft wirken. Insgesamt sei der Film nicht zufriedenstellend.[1]
  • Desson Howe schrieb in der Washington Post vom 22. Juli 1994, der Film sei eine leichte Unterhaltung, vor allem für die Menschen, die den Roman nicht gelesen hätten. Er lobte die Regie von Joel Schumacher.[2]

Susan Sarandon gewann im Jahr 1995 den BAFTA Award; sie wurde für den Oscar, den Screen Actors Guild Award und den Blockbuster Entertainment Award nominiert. Brad Renfro gewann 1995 den Young Artist Award. Howard Shore gewann 1995 den Film and Television Music Award der American Society of Composers, Authors and Publishers.

Die Dreharbeiten fanden vom August 1993 bis zum Oktober 1993 in Louisiana, Mississippi und Tennessee statt. Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 45 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA 92,1 Millionen US-Dollar ein, bei einem weltweiten Ergebnis von etwa 117,6 Millionen USD.[4]

Synchronisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Synchronisation entstand bei der Interopa Berlin nach einem Dialogbuch von Theodor Dopheide, der auch die Dialogregie übernahm.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Filmkritik von Roger Ebert
  2. Filmkritik von Desson Howe
  3. Der Klient. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. the-numbers.com (englisch) abgerufen am 19. Oktober 2024
  5. Der Klient. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 16. September 2015.