FSV 63 Luckenwalde

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FSV 63 Luckenwalde
Datei:Logo FSV 63 Luckenwalde.gif
Basisdaten
Name Fussballsportverein 63 Luckenwalde e.V.
Sitz Luckenwalde, Brandenburg
Gründung 1963
Präsident Dirk Heinze
Website www.fsv63-luckenwalde.de
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte Werner-Seelenbinder-Stadion
Plätze 3000
Liga Regionalliga Nordost
2016/17 16. Platz
Heim
Auswärts

Der FSV 63 Luckenwalde ist ein deutscher Fußballverein aus Luckenwalde im Landkreis Teltow-Fläming. Der Verein entstand im Jahr 1963 aus einer Fusion der Fußballabteilungen von Motor Luckenwalde und Fortschritt Luckenwalde unter der Bezeichnung TSV Luckenwalde. Heimstätte des 300 Mitglieder starken Vereins ist das Werner-Seelenbinder-Stadion.

BV Luckenwalde/SG Luckenwalde-Süd/BSG Motor Luckenwalde

Historisches Logo des BV Luckenwalde

Vorgängerverein Motor Luckenwalde wurde 1906 als BV 06 Luckenwalde gegründet. Der Club agierte bis 1945 zum Großteil in der Berliner Oberliga. Größter Erfolg war der 1933 errungene Aufstieg in die Gauliga Berlin-Brandenburg, die der BV 06 aber nur eine Spielzeit hielt. Erfolgreich war der BV Luckenwalde auch im Berliner Pokal, in dem der Club 1924 und 1928 zweimal gegen Hertha BSC das Finale erreichte.

1945 wurde der Verein aufgelöst und als SG Luckenwalde-Süd neu gegründet. Kurzzeitig als ZSG Luckenwalde antretend, folgten weitere Namensänderungen in Tewa sowie ab 1951 in Motor Luckenwalde. Die Sportgemeinschaft spielte nach 1945 für zwei Spielzeiten in der Landesliga Brandenburg der SBZ. 1952 wurde die BSG Motor Gründungsmitglied der drittklassigen Bezirksliga Potsdam, musste die höchste Klasse des Bezirkes aber bereits 1954 wieder verlassen. Bis zur 1963 vollzogenen Fusion mit Lokalrivale Fortschritt Luckenwalde folgte keine Rückkehr mehr.

Luckenwalder TS/SG Luckenwalde-Nord/BSG Fortschritt Luckenwalde

Der Fusionspartner Fortschritt Luckenwalde wurde ebenfalls 1906 unter der Bezeichnung Luckenwalder Turnerschaft gegründet. Der Arbeiterverein spielte bis 1933 in der Meisterschaft des ATSB. Er wurde von 1929 bis 1931 dreimal in Folge märkischer Kreismeister und nahm mit wechselnden Erfolgen an den Endrundenspielen zur ATSB-Meisterschaft teil. 1929 gewann die Luckenwalder TS das Halbfinale der ostdeutschen Verbandsmeisterschaft bei der FT Stettin-Nemitz mit 5:1 und unterlag dann im ostdeutschen Endspiel der FT Döbern in Berlin mit 2:4. Im folgenden Jahr unterlag Luckenwalde im Halbfinale der ostdeutschen Verbandsmeisterschaft auf eigenem Platz der FTSV Kostebrau mit 0:6. 1931 war das erfolgreichste Jahr der Luckenwalder TS. Nach einem 1:0 Sieg beim BSC Stettin gewann der Verein die ostdeutsche ATSB-Meisterschaft durch einen 7:1-Finalsieg bei der FT Danzig-Langfuhr. Als ostdeutscher Meister erreichte Luckenwalde die Endrunde der vier regionalen ATSB-Meister und unterlag im Halbfinale gegen Lorbeer 06 Hamburg im Hamburger Stadion Hoheluft mit 1:2.[1][2]

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Verein 1933 aufgelöst und bereits 1934 als 1. Luckenwalder SV neu gegründet. Sportlich spielte der Verein bis 1945 keine Rolle mehr. Analog zum BV 06 wurde auch der LSV 1945 aufgelöst und als SG Luckenwalde-Nord neu gegründet. Auch bei Luckenwalde-Nord folgten bis 1953 weitere Umbenennungen in Konsum, Industrie sowie Fortschritt Luckenwalde. Die BSG spielte ab 1955 in der Bezirksliga Potsdam, die sie bis 1963 halten konnte.

TSV Luckenwalde/FSV 63 Luckenwalde

Historisches Logo des TSV Luckenwalde

1963 schlossen sich beide Betriebssportgemeinschaften zum TSV Luckenwalde zusammen, musste aber bereits 1964 den Abstieg in den Bezirksklassebereich hinnehmen. Von 1968 bis 1990 war der TSV dann wieder überwiegend in der Bezirksliga vertreten, hatte aber keine realistischen Chancen zum möglichen Aufstieg zur DDR-Liga. Im Potsdamer Bezirkspokal erreichte der Verein zweimal das Endspiel, unterlag in den Finalspielen jeweils Chemie Velten und Motor Hennigsdorf. 1990 vollzog der Verein eine erneute Umbenennung in FSV 63 Luckenwalde.

2000 stieg der FSV erstmals aus dem Landesklassenbereich in die Verbandsliga Brandenburg auf, die mit überwiegend gesicherten Mittelfeldplätzen gehalten wurde. In der Saison 2008/09 wurde der FSV überraschend Meister der Brandenburgliga und nimmt seit 2009/10 an der Oberliga Nordost teil. Am 16. Mai des Jahres 2006 erhielt der FSV durch ein Gewinnspiel die Möglichkeit, gegen die deutsche Fußballnationalmannschaft im Rahmen der Vorbereitung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 anzutreten. Das Spiel endete 0:7.[3] 2015/16 spielt der FSV erstmals in der Regionalliga Nordost.

Statistik

  • Teilnahme Gauliga Berlin-Brandenburg: 1933/34
  • Finalist Berliner Pokal: 1924, 1928
  • Endrunde ATSB-Bundesmeisterschaft: 1930/31 (HF)
  • Teilnahme Regionalliga Nordost: 2015/16

Bilanz seit 1994/95

Saison Liga Platz Tore Punkte
1994/95 Landesliga Brandenburg 3. 64:47 39:21
1995/96 Landesliga Brandenburg 2. 91:24 69
1996/97 Landesliga Brandenburg 4. 63:34 55
1997/98 Landesliga Brandenburg 2. 61:32 57
1998/99 Landesliga Brandenburg 2. 65:26 58
1999/00 Landesliga Brandenburg 1. 69:31 65
2000/01 Verbandsliga Brandenburg 13. 44:55 30
2001/02 Verbandsliga Brandenburg 12. 39:79 28
2002/03 Verbandsliga Brandenburg 7. 49:58 40
2003/04 Verbandsliga Brandenburg 8. 43:66 35
2004/05 Verbandsliga Brandenburg 14. 37:74 28
2005/06 Verbandsliga Brandenburg 13. 55:58 39
2006/07 Verbandsliga Brandenburg 5. 47:32 48
2007/08 Brandenburg-Liga 6. 55:45 46
2008/09 Brandenburg-Liga 1. 61:29 57
2009/10 NOFV Oberliga Nord 4. 56:43 53
2010/11 NOFV Oberliga Süd 6. 53:55 41
2011/12 NOFV Oberliga Süd 11. 38:55 24
2012/13 NOFV Oberliga Nord 4. 64:49 52
2013/14 NOFV Oberliga Nord 8. 50:45 40
2014/15 NOFV Oberliga Nord 3. 65:32 61
2015/16 Regionalliga Nordost 16. 33:80 29

Personen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. AGON Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1, S. 102.
  2. Christian Wolter: Arbeiterfußball in Berlin und Brandenburg 1910–1933. Arete Verlag, Hildesheim 2015, ISBN 978-3-942468-49-7 (Resultate der ATSB-Meisterschaftsspiele von 1919 bis 1933).
  3. Lockerer Aufgalopp für die DFB-Elf. In: Kicker-Online. 16. Mai 2006, abgerufen am 10. Oktober 2016.