Glauburg

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Wappen Deutschlandkarte
Glauburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Glauburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 19′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 9° 0′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 130 m ü. NHN
Fläche: 12,67 km2
Einwohner: 3090 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 244 Einwohner je km2
Postleitzahl: 63695
Vorwahl: 06041
Kfz-Kennzeichen: FB, BÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 010
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 34
63695 Glauburg
Website: www.glauburg.de
Bürgermeister: Gerd Mordier (parteilos)
Lage der Gemeinde Glauburg im Wetteraukreis
KarteButzbachMünzenbergRockenbergOber-MörlenBad NauheimFriedberg (Hessen)Rosbach vor der HöheWöllstadtKarbenBad VilbelWölfersheimReichelsheim (Wetterau)NiddatalFlorstadtEchzellReichelsheim (Wetterau)NiddaHirzenhainGedernRanstadtGlauburgAltenstadt (Hessen)LimeshainOrtenberg (Hessen)KefenrodBüdingenLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreisHochtaunuskreisFrankfurt am MainMain-Kinzig-Kreis
Karte

Glauburg ist eine deutsche Gemeinde im Wetteraukreis in Hessen. Historisch gehört der Ort zu Oberhessen.

Geografie

Nachbargemeinden

Glauburg grenzt im Nordwesten an die Gemeinde Ranstadt, im Nordosten an die Stadt Ortenberg, im Südosten an die Stadt Büdingen, im Süden an die Gemeinde Altenstadt sowie im Westen an die Stadt Florstadt.

Gemeindegliederung

Glauburg besteht aus den Ortsteilen Glauberg und Stockheim.

Geschichte

  • Der Ortsteil Glauberg wurde 802 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Stockheim tauchte erst 1198 in einem Dokument auf.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 16,1 3 15,5 3
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 41,4 8 45,7 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 6,9 1 7,4 1
FWG Freie Wählergemeinschaft Glauburg 35,6 7 31,5 6
Gesamt 100,0 19 100,0 19
Wahlbeteiligung in % 57,9 60,9

Bürgermeister

Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:

Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
2003 Wilfried Schneider SPD 22,9
Gerd Mordier 77,1
Wahlbeteiligung in % 81,7
1997 Eberhard Langlitz SPD 91,1
Wahlbeteiligung in % 62,1

Der parteilose Kandidat Gerd Mordier wurde am 28. September 2003 im ersten Wahlgang mit 77,1  % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger Eberhard Langlitz (SPD) trat nicht wieder zur Wahl an.

Öffentliche Einrichtungen

Freizeit- und Sportanlagen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Keltenfürst

Karl Diller überreicht ein „rotes Album“

Das deutsche Sonderpostwertzeichen „Keltenfürst vom Glauberg“ (144 Ct., Auflage: 17 Millionen, Grafiker: Werner Schmidt, Frankfurt am Main) aus der Serie Archäologie in Deutschland wurde am 7. Januar 2005 durch den parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen Karl Diller (MdB) in Büdingen vorgestellt.

Schon seit Jahrzehnten forschen Archäologen am Glauberg nach den früheren Kelten, die immer noch viele Rätsel aufgeben. Erst bei einem Erkundungsflug im Jahr 1988 erkannten Heimatforscher am Südhang des Glaubergs die Spuren eines riesigen Grabhügels in einem Getreidefeld. Später kam noch ein zweiter Grabhügel hinzu, der durch geophysikalische Messungen lokalisiert werden konnte. Beide Hügel waren eingeebnet und vom Boden aus nicht zu erkennen. 1994 begann das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen mit einer mehrjährigen Ausgrabung. Heute ist die Grabanlage restauriert. Die Bestattungsstätten zweier keltischer Krieger aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegen die gehobene Stellung der Verstorbenen. Die Gräber zählen zu den prachtvollsten, die aus frühkeltischer Zeit bekannt sind. Eine weitere Sensation war die Entdeckung einer lebensgroßen Steinfigur eines Kriegers. Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Statue ist mit einer haubenartigen Kopfbedeckung in Form eines Mistelblattes versehen. Da die Mistel bei den Kelten eine wichtige kultische Bedeutung besaß, mag dies auf die Rolle des Fürsten als oberster Priester hinweisen. Diese Figur des „Keltenfürsten vom Glauberg“ ist bislang der bedeutendste Fund keltischer Kultur in Hessen.
  • Das Glauberg-Museum zeigt Fundstücken aus der Altsteinzeit bis ins Hochmittelalter.
  • Im Jahr 2008 beginnen die Bauarbeiten für ein eigenes Museumsgebäude auf dem Glauberg, das zum Teil vom Land Hessen und der Gemeinde finanziert wird.

Partnerstädte

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks