Großer Preis von Mexiko 1968

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 Großer Preis von Mexiko 1968
Renndaten
12. von 12 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1968
Streckenprofil
Name: VII Gran Premio de México
Datum: 3. November 1968
Ort: Mexiko-Stadt
Kurs: Magdalena Mixhuca
Länge: 325 km in 65 Runden à 5 km

Wetter: sonnig und warm
Zuschauer: ~ 100.000
Pole-Position
Fahrer: Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:45,22 min
Schnellste Runde
Fahrer: Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:44,23 min (Runde 52)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren
Dritter: Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Lotus

Der Große Preis von Mexiko 1968 (offiziell VII Gran Premio de México) fand am 3. November auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt statt und war das zwölfte und letzte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1968.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem letzten Lauf des Jahres hatten noch drei Piloten Chancen auf den Weltmeistertitel. Dies waren der in der WM-Wertung führenden Graham Hill, der Titelverteidiger Denis Hulme sowie Jackie Stewart, der sich mit seinem Sieg beim Großen Preis der USA vier Wochen zuvor den Anschluss an die Spitze bewahrt hatte.

Der dritte Werks-Lotus, den das Team zu den Übersee-Rennen mitgenommen hatte, wurde an diesem Wochenende mit dem einheimischen Gaststarter Moisés Solana besetzt. Es wurde seine letzte Grand-Prix-Teilnahme.

Jacky Ickx kehrte nach auskurierter Beinverletzung wieder ins Ferrari-Cockpit zurück.

Joakim Bonnier meldete nach zahlreichen Einsätzen eines technisch veralteten McLaren M5A für dieses Rennen einen Honda 301 für sein Privatteam.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joseph Siffert sicherte sich im privaten Lotus 49 die Pole-Position vor Chris Amon im Ferrari 312. Die zweite Reihe teilten sich die beiden WM-Rivalen Hill und Hulme. Der dritte Titelaspirant Stewart musste sich mit dem siebten Startplatz hinter Dan Gurney und John Surtees begnügen.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus der ersten Reihe startenden Piloten wurden unmittelbar nach dem Fallen der Startflagge von Hill überholt, der seinerseits noch vor der ersten Kurve vom gut gestarteten Surtees überholt wurde. Noch im Laufe der ersten Runde eroberte er jedoch die Führung zurück. Stewart hatte sich unterdessen auf dem dritten Rang vor Amon, Hulme, Pedro Rodríguez und Jochen Rindt positioniert.

Während der ersten Runden kam es zu zahlreichen Positionsverschiebungen. Surtees fiel aufgrund eines Motorproblems zurück und Rindt schied mit defekter Zündung aus. Ein ähnliches Problem beendete auch bereits nach zwei Runden das Rennen von Ickx.

Für einige Runden übernahm Stewart die Führung vor Hill und Hulme, womit die drei WM-Kontrahenten auf den ersten drei Positionen lagen. Hulme fiel jedoch wegen eines Aufhängungsschadens aus dieser Spitzengruppe heraus, indem er zunächst von Siffert überholt wurde und schließlich in der elften Runde in die Leitplanken prallte.

Der Kampf um die Weltmeisterschaft hatte sich somit zu einem Duell zwischen Hill und Stewart entwickelt, in das Siffert eingriff, indem er in der 22. Runde die Führung übernahm. Ein Boxenstopp wegen eines technischen Defektes warf ihn jedoch wenig später zurück.

Stewart hatte als Zweiter einen großen Vorsprung vor dem Rest des Feldes, fiel jedoch wegen eines Problems mit der Kraftstoffversorgung sukzessive zurück und wurde in Runde 51 vom drittplatzierten Jack Brabham sowie von Bruce McLaren überholt.

Nachdem Brabham sowie Johnny Servoz-Gavin ausgeschieden waren, erreichte der zweite Lotus-Werksfahrer Jackie Oliver den dritten Platz hinter dem neuen Weltmeister Hill und McLaren. Stewart wurde letztendlich Siebter.[2]

Es war Hills zweiter WM-Gewinn nach 1962 sowie der dritte Konstrukteurs-Titel für Lotus nach 1963 und 1965.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Bruce McLaren Motor Racing 01 Neuseeland Denis Hulme McLaren M7A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Neuseeland Bruce McLaren
Vereinigtes Konigreich Brabham Racing Organisation 03 Australien Jack Brabham Brabham BT26 Repco 860 3.0 V8 G
04 Osterreich Jochen Rindt
Japan Honda Racing 05 Vereinigtes Konigreich John Surtees Honda RA301 Honda RA301E 3.0 V12 F
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 06 Neuseeland Chris Amon Ferrari 312 (1968) Ferrari 242C 3.0 V12 F
07 Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes Konigreich Owen Racing Organisation 08 Mexiko 1934 Pedro Rodríguez BRM P133 BRM P142 3.0 V12 G
Frankreich Matra Sports 09 Frankreich Henri Pescarolo Matra MS11 Matra MS9 3.0 V12 D
21 Frankreich Jean-Pierre Beltoise
Vereinigtes Konigreich Gold Leaf Team Lotus 10 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Lotus 49B Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
11 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver
12 Mexiko 1934 Moisés Solana
Vereinigte Staaten Anglo American Racers 14 Vereinigte Staaten Dan Gurney McLaren M7A G
Vereinigtes Konigreich Matra International (Tyrrell) 15 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Matra MS10 D
23 Frankreich Johnny Servoz-Gavin
Vereinigtes Konigreich Rob Walker Racing 16 Schweiz Joseph Siffert Lotus 49B F
SchwedenSchweden Joakim Bonnier Racing Team 17 Schweden Joakim Bonnier Honda RA301 Honda RA301E 3.0 V12 G
Vereinigtes Konigreich Cooper Car Company 18 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Cooper T86B BRM P142 3.0 V12 G
19 Belgien Lucien Bianchi
Vereinigtes Konigreich Reg Parnell Racing 22 Vereinigtes Konigreich Piers Courage BRM P126 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:45,22 171,070 km/h 01
02 Neuseeland Chris Amon Italien Ferrari 1:45,62 170,422 km/h 02
03 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:46,01 169,795 km/h 03
04 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:46,04 169,747 km/h 04
05 Vereinigte Staaten Dan Gurney Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:46,29 169,348 km/h 05
06 Vereinigtes Konigreich John Surtees Japan Honda 1:46,49 169,030 km/h 06
07 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra-Ford 1:46,69 168,713 km/h 07
08 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 1:46,80 168,539 km/h 08
09 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:47,00 168,224 km/h 09
10 Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 1:47,07 168,114 km/h 10
11 Mexiko 1934 Moisés Solana Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:47,67 167,177 km/h 11
12 Mexiko 1934 Pedro Rodríguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:47,80 166,976 km/h 12
13 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra 1:48,38 166,082 km/h 13
14 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:48,44 165,990 km/h 14
15 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:49,24 164,775 km/h 15
16 Frankreich Johnny Servoz-Gavin Frankreich Matra-Ford 1:49,27 164,730 km/h 16
17 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M. 1:49,48 164,414 km/h 17
18 Schweden Joakim Bonnier Japan Honda 1:49,96 163,696 km/h 18
19 Vereinigtes Konigreich Piers Courage Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:50,28 163,221 km/h 19
20 Frankreich Henri Pescarolo Frankreich Matra 1:50,43 162,999 km/h 20
21 Belgien Lucien Bianchi Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M. 1:50,57 162,793 km/h 21

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 65 0 1:56:43,95 03
02 Neuseeland Bruce McLaren Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 65 0 + 1:19,32 09
03 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 65 0 + 1:40,65 14
04 Mexiko 1934 Pedro Rodríguez Vereinigtes Konigreich B.R.M. 65 0 + 1:41,09 12
05 Schweden Joakim Bonnier Japan Honda 64 0 + 1 Runde 18
06 Schweiz Joseph Siffert Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 64 1 + 1 Runde 01 1:44,23 (52.)
07 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Frankreich Matra-Ford 64 0 + 1 Runde 07
08 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M. 63 0 + 2 Runden 17
09 Frankreich Henri Pescarolo Frankreich Matra 62 0 + 3 Runden 20
10 Australien Jack Brabham Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 59 0 DNF 08
Frankreich Johnny Servoz-Gavin Frankreich Matra-Ford 57 0 DNF 16
Vereinigte Staaten Dan Gurney Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 28 0 DNF 05
Vereinigtes Konigreich Piers Courage Vereinigtes Konigreich B.R.M. 25 0 DNF 19
Belgien Lucien Bianchi Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M. 21 0 DNF 21
Vereinigtes Konigreich John Surtees Japan Honda 17 1 DNF 06
Neuseeland Chris Amon Italien Ferrari 16 0 DNF 02
Mexiko 1934 Moisés Solana Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 14 0 DNF 11
Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 10 0 DNF 04
Frankreich Jean-Pierre Beltoise Frankreich Matra 10 0 DNF 13
Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 3 0 DNF 16
Osterreich Jochen Rindt Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 2 0 DNF 10

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2, 1 Punkte. Die besten fünf Ergebnisse der ersten sechs und der zweiten sechs Rennen zählten zur Meisterschaft. In der Konstrukteurswertung zählten dabei nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Lotus-Ford 48
02 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Matra-Ford 36
03 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 33
04 Belgien Jacky Ickx Ferrari 27
05 Neuseeland Bruce McLaren McLaren-Ford 22
06 Mexiko 1934 Pedro Rodríguez B.R.M. 18
07 Schweiz Joseph Siffert Lotus-Ford / Cooper-Maserati 12
08 Vereinigtes Konigreich John Surtees Honda 12
09 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Matra 11
10 Neuseeland Chris Amon Ferrari 10
11 Vereinigtes Konigreich Jim Clark Lotus-Ford 9
12 Osterreich Jochen Rindt Brabham-Repco 8
13 Frankreich Johnny Servoz-Gavin Matra-Ford 6
14 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Lotus-Ford 6
15 Vereinigtes Konigreich Richard Attwood B.R.M. 6
16 Italien Ludovico Scarfiotti Cooper-B.R.M. 6
17 Belgien Lucien Bianchi Cooper-B.R.M. 5
18 Vereinigtes Konigreich Vic Elford Cooper-B.R.M. 5
19 Vereinigtes Konigreich Piers Courage B.R.M. 4
20 Vereinigtes Konigreich Brian Redman Cooper-B.R.M. 4
21 Vereinigte Staaten Dan Gurney McLaren-Ford / Eagle-Weslake / Brabham-Repco 3
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
22 Schweden Joakim Bonnier McLaren-B.R.M. / Cooper-Maserati 3
23 Australien Jack Brabham Brabham-Repco 2
24 Schweiz Silvio Moser Brabham-Repco 2
25 Rhodesien 1965 John Love Brabham-Repco 0
26 Deutschland Bundesrepublik Hubert Hahne Lola-BMW 0
27 Deutschland Bundesrepublik Kurt Ahrens Brabham-Repco 0
Sudafrika 1961 Jackie Pretorius Brabham-Climax 0
Rhodesien 1965 Sam Tingle LDS-Repco 0
Sudafrika 1961 Basil van Rooyen Cooper-Climax 0
Italien Andrea de Adamich Ferrari 0
Vereinigtes Konigreich Mike Spence B.R.M. 0
Sudafrika 1961 Dave Charlton Brabham-Repco 0
Frankreich Jo Schlesser Honda 0
Vereinigtes Konigreich Robin Widdows Cooper-B.R.M. 0
Vereinigtes Konigreich David Hobbs Honda 0
Vereinigtes Konigreich Derek Bell Ferrari 0
Frankreich Henri Pescarolo Matra 0
Kanada Bill Brack Lotus-Ford 0
Vereinigte Staaten Bobby Unser B.R.M. 0
Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus-Ford 0
Mexiko 1934 Moisés Solana Lotus-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 62
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 49
03 Frankreich Matra-Ford 45
04 Italien Ferrari 32
05 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 28
06 Japan Honda 14
07 Vereinigtes Konigreich Cooper-B.R.M. 14
08 Vereinigtes Konigreich Brabham-Repco 10
Pos. Konstrukteur Punkte
09 Frankreich Matra 8
10 Vereinigtes Konigreich McLaren-B.R.M. 3
11 Vereinigtes Konigreich Cooper-Maserati 0
12 Vereinigte Staaten Eagle-Weslake 0
13 Vereinigtes Konigreich Lola-BMW 0
Vereinigtes Konigreich Brabham-Climax 0
Sudafrika 1961 LDS-Repco 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorsportarchiv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 14. August 2011)
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 13. März 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]