„Hans Zimmer“ – Versionsunterschied

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Version vom 31. März 2011, 19:05 Uhr

Hans Zimmer

Hans Florian Zimmer (* 12. September 1957 in Frankfurt am Main) ist ein in Hollywood arbeitender, deutscher Filmkomponist, Musikproduzent und Oscarpreisträger.

Er gilt als einer der einflussreichsten und bekanntesten Filmkomponisten der Gegenwart und wurde bereits neun Mal für den Oscar, neun Mal für den Golden Globe und sieben Mal für den Grammy Award nominiert. 2010 bekam er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Leben

Zimmer erlernte als Kind das Klavierspiel im Elternhaus in Königstein-Falkenstein, wobei er nur kurze Zeit einen Klavierlehrer hatte, da er sich dessen Disziplin hinsichtlich der Grundregeln für einen Pianisten nicht unterwerfen wollte. Er machte im englischen Internat Hurtwood House[1] das Abitur und spielte in Gruppen wie Krisma und Helden (mit dem Schlagzeuger von Ultravox) am Synthesizer. Eine akademische musikalische Ausbildung durchlief er nicht.

Karriere

Jahre in England

Ende der 1970er Jahre war Zimmer Komponist von Werbemusikjingles und wirkte im Videoclip des Buggles-Hit Video Killed the Radio Star am Modular-Synthesizer mit. Im Londoner Studio Air Edel komponierte er Werbe- und Radio-Jingles. Dort lernte er den bekannten englischen Filmmusik-Komponisten Stanley Myers kennen, dessen Assistent er 1980 wurde. Von ihm lernte Zimmer viel über das Komponieren für ein Orchester. Durch diese Zusammenarbeit bekam er erste kleinere Aufträge für eigene Filmmusikkompositionen, machte aber in den 1980er Jahren schnell durch die Vertonung von Filmen wie Miss Daisy und ihr Chauffeur auf sich aufmerksam.

Sprung nach Hollywood

Zimmer wurde Anfang der 1990er Jahre vor allem wegen seiner innovativen Kombination von Orchester- und Synthesizer-Klängen bekannt. Mit Ridley Scotts Black Rain und Ron Howards Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen schuf er einen neuartigen Stil, Actionfilme zu vertonen. Besonders Backdraft gilt als Meilenstein der Filmmusikgeschichte: Zimmers Entscheidung, den Film mit einem sogenannten „Wall-to-Wall Score“ zu vertonen, also den Großteil des Films mit Musik zu unterlegen, schuf den Prototyp für viele Action-Filmmusiken die danach in Hollywood produziert wurden. Die Stilistik, die grob auf einem mächtigen Hauptthema, rhythmischen Action-Motiven und behutsameren Passagen für die beiden Hauptfiguren (dargestellt von Kurt Russell und William Baldwin) basiert, findet sich in zahlreichen späteren Filmmusiken wieder.[2]

Auszeichnung mit dem Oscar

Mit Zwei Welten und Im Glanz der Sonne hatte Zimmer schon afrikanisch beeinflusste Musik geschrieben. Nicht zuletzt deswegen wurde er engagiert, um die Musik zu dem Disney-Zeichentrickfilm Der König der Löwen zu schreiben. Durch die Zusammenarbeit mit Lebo M entstand so eine viel beachtete Musik, die afrikanische Klänge mit traditionellen Orchesterklängen kombinierte. Der Soundtrack des Films gilt als einer der meistverkauften aller Zeiten. Im Jahre 1995 erhielt Zimmer für Der König der Löwen einen Oscar für die beste Filmmusik.

Erfolg in Hollywood

Zusammen mit seinem Partner Jay Rifkin gründete er Mitte der 1980er-Jahre das Filmmusikstudio Media Ventures. Im Jahre 2003 übernahm Zimmer nach einem Rechtsstreit mit Rifkin mit seinem Unternehmen Remote Control Productions das Geschäft. Remote Control ist eine Art Talentschmiede, in der auch einige andere Filmmusik-Komponisten, wie z. B. Steve Jablonsky, James Dooley, Heitor Pereira und Geoff Zanelli arbeiten. Zu den bekanntesten ehemaligen Remote-Control-Komponisten gehören Klaus Badelt, John Powell, Nick Glennie-Smith, Mark Mancina und Harry Gregson-Williams.

Zimmer lebt und arbeitet heute in Los Angeles und zählt zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Filmkomponisten der Hollywood-Geschichte. Nach dem Abschluss der Arbeiten an Illuminati – Angels & Demons plante Zimmer, einige Konzerte zu geben, jedoch konnte das bislang noch nicht verwirklicht werden, da er neue Aufträge annahm. Wie er in einem Interview mit der Internetseite Amazona.de sagte, sind die meisten Regisseure mit denen er zusammen arbeitet seine Freunde, und es fällt ihm schwer einen Auftrag von ihnen abzulehnen.[3]

Engagements

Im Europäischen Jahr des interkulturellen Dialogs 2008 engagierte sich Hans Zimmer als Botschafter in Deutschland. Ziel der Kampagne der Europäischen Kommission war es, die Menschen in allen 27 EU-Ländern über die Vorteile von Vielfalt zu informieren und sie für einen interkulturellen Austausch zu begeistern.

Walk of Fame

Am 8. Dezember 2010 erhielt Zimmer den 2426. Stern am Hollywood Walk of Fame im Herzen Hollywoods. Anwesend war der Starregisseur Christopher Nolan, mit dem er mit Inception einen weltweiten Erfolg feierte. Nolan sagte über Zimmer: "To me, there is no composer working who has done more to define the sound of contemporary films,".

Lehrer

Zimmer hat Ramin Djawadi ausgebildet, der als junger Komponist bereits regelmäßig in Hollywood tätig ist.

Stil

Die Verwendung von ethnischen Instrumenten, wie z. B. das Duduk in Gladiator (gespielt vom armenischen Dudukspieler Djivan Gasparyan), Flöten in Rangoon – Im Herzen des Sturms oder Taikos in Last Samurai, ist eines seiner Markenzeichen. Dazu gehören auch Kompositionen mit afrikanischen Einflüssen, wie z. B. Zwei Welten, Im Glanz der Sonne, Der König der Löwen und Black Hawk Down, aber auch Musik zu Komödien wie Besser geht's nicht oder Tricks. Mit den Regisseuren Ridley Scott, James L. Brooks, Gore Verbinski und Penny Marshall arbeitet er regelmäßig zusammen. Seine Musik zu Terrence Malicks Film Der schmale Grat gilt als eines seiner besten Werke. Zimmer selbst bezeichnet Ennio Morricone als sein großes Idol.

Zimmer arbeitet häufig mit denselben Musikern zusammen. So wird in vielen Musiken eine Gitarre von Heitor Pereira oder ein Cello von Martin Tillman gespielt.

Schon lange vor dem Start der Dreharbeiten komponiert Zimmer in der Regel Suiten, die alle wesentlichen Bestandteile der späteren Filmmusik enthalten[4]. Die Suiten dienen gegen Ende der Produktion als Basis für die Musik, die direkt zum Bild geschrieben wird. Aber auch die Suiten selbst werden meistens im Film und auf dem Soundtrack verwendet – so z. B. sind die Titel 9 bis 13 aus dem Soundtrack zu The Da Vinci Code – Sakrileg die von Zimmer geschriebene Suite[5]. Diese Arbeitsweise erklärt Zimmer in einem Interview folgendermaßen:

„Ich habe darüber nachgedacht, wie ich in letzter Zeit arbeite. Die Dinge schon vor den Dreharbeiten zu schreiben, ist der bessere Weg. Die Filmtechnologie hat sich in den letzten Jahren, insbesondere durch Computereffekte, so stark verändert, dass es nun möglich ist, auch noch etwas in letzter Minute am Film zu ändern. Ich glaube, der alte Weg zu warten, bis der Film fertig geschnitten ist, und dann die letzten sechs bis zwölf Wochen, oder wie lange auch immer, die Musik zu schreiben und aufzunehmen, funktioniert heutzutage nicht mehr. Deshalb ist es sinnvoll, einen Teil der Musik vor diesen zwölf Wochen zu schreiben. Damit hat man selbst und die Filmemacher dann etwas, mit dem man arbeiten kann, während man über die Musik zum Bild nachdenkt. So hat man möglicherweise mehr Einfluss auf den Stil des Films. Außerdem kann man so diese ärgerlichen Temp-Track-Probleme lösen.“

Hans Zimmer (übersetzt aus dem Englischen) [6]

Häufig helfen andere Komponisten besonders gegen Ende der Filmproduktion Zimmer bei seinen Musiken, indem sie Teile für ihn auf Basis seiner Suiten und musikalischen Ideen orchestrieren, arrangieren oder komponieren. Diese kollaborative Arbeitsweise ist bei einigen Filmmusik-Fans umstritten, jedoch in Hollywood nicht völlig unüblich[7]. Rupert Gregson-Williams sagt dazu in einem Interview folgendes:

„Hans ist eine Ikone und – meiner Meinung nach – ist die meiste Kritik gegen Media Ventures völlig unbegründet. Das häufigste Missverständnis ist, dass jeder an den Themen arbeitet, während Hans den Ruhm dafür bekommt. Nun, ich habe drei Monate mit Hans in Los Angeles an verschiedenen Szenen für „Der Prinz von Ägypten“ gearbeitet – die Sandsturm-Sequenz, in der Moses von einem Kamel geweckt wird, und die Szene mit dem Tod der Erstgeboreren – und all die Themen wurden von Hans geschrieben. Meine Aufgabe war es, den thematischen Inhalt von Hans zu nehmen und es in meine Stücke für die Szene einzuarbeiten. Es gab eine Menge Diskussionen und Gespräche über die kontextuelle Bedeutung hinter dem Film und wie die Musik sich dazu verhält, aber die treibende Kraft dahinter war Hans. Nur ihm einmal bei der Arbeit zuzusehen, kreativ zu sein und einmal in dieser Atmosphäre zu sein war wunderbar. Außerdem ist Hans ein phänomenaler Orchestrator. Das ist etwas, was die Leute nicht verstehen.“

Rupert Gregson-Williams (übersetzt aus dem Englischen) [8]

Hans Zimmer komponiert nicht nur, sondern übernimmt bei Filmen auch die Ausführung als verantwortlicher Musikproduzent, wie etwa 2006 bei Ab durch die Hecke.

Für das im Jahr 2009 erschienene Videospiel Call of Duty: Modern Warfare 2 komponierte Hans Zimmer die Titelmusik sowie andere Stücke für das Spiel.

Nominierungen und Auszeichnungen

Oscar

Golden Globe

Satellite Awards

Grammy Awards

Filmografie (nur Kinofilme)

1987 und früher

1988

zusammen mit Stanley Myers
zusammen mit Stanley Myers
zusammen mit Stanley Myers
zusammen mit Stanley Myers
zusammen mit Fiachra Trench

1989

1990

zusammen mit Shirley Walker

1991

1992

zusammen mit Mark Mancina

1993

zusammen mit Nick Glennie-Smith

1994

1995

zusammen mit Graham Preskett

1996

zusammen mit Nick Glennie-Smith und Harry Gregson-Williams

1997

1998

1999

zusammen mit John Powell

2000

zusammen mit Lisa Gerrard
zusammen mit John Powell

2001

zusammen mit Heitor Pereira
zusammen mit Klaus Badelt
zusammen mit Klaus Badelt

2002

2003

zusammen mit mehreren anderen Komponisten
komponiert von Klaus Badelt, produziert von Zimmer

2004

zusammen mit Nick Glennie-Smith
zusammen mit Ramin Djawadi

2005

zusammen mit James S. Levine
zusammen mit Nick Glennie-Smith
zusammen mit James Dooley, Heitor Pereira
zusammen mit James Newton Howard

2006

2007

2008

zusammen mit John Powell
zusammen mit James Newton Howard

2009

zusammen mit Heitor Pereira

2010

zusammen mit Geoff Zanelli und Blake Neely
zusammen mit Lorne Balfe

2011

zusammen mit Lorne Balfe

Videospiele

2009: Call of Duty: Modern Warfare 2

zusammen mit Lorne Balfe

2011: Crysis 2[10]

Einzelnachweise

  1. Hans Zimmer – Hurtwood House Performing Arts. Abgerufen am 3. Februar 2011 (englisch, Flash benötigt).
  2. Jonathan Z. Kaplan: „101 Great Film Scores on CD: Backdraft (1991)“. In: Film Score Monthly (Vol. 5, Nr. 9/10; November/Dezember 2000).
  3. http://scorenotes.com/hans_james_2008.html
  4. http://hans-zimmer.com/fr/media/gent/book3.jpg
  5. SoundtrackNet: Interview – Hans Zimmer – Part 1
  6. http://www.soundtrack.net/features/article/?id=206
  7. Soothing The Savage Were-Rabbits
  8. http://www.moviemusicuk.us/rgwint.htm
  9. http://www.grammy.com/GRAMMY_Awards/51st_Show/list.aspx
  10. Komponisten-Legende Hans Zimmer schreibt die Musik für Crysis 2 - EA-News. Electronic Arts, abgerufen am 19. März 2011 (deutsch).
Commons: Hans Zimmer (Komponist) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien