Haugschlag
Haugschlag
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmünd | |
Kfz-Kennzeichen: | GD | |
Fläche: | 22,65 km² | |
Koordinaten: | 48° 59′ N, 15° 3′ O | |
Höhe: | 585 m ü. A. | |
Einwohner: | 485 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3874 | |
Vorwahl: | 02865 | |
Gemeindekennziffer: | 3 09 15 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Haugschlag 10 3874 Haugschlag | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Adolf Kainz (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Haugschlag im Bezirk Gmünd | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Haugschlag ist eine Gemeinde mit 485 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Geografie
Haugschlag, die nördlichste Gemeinde Österreichs, liegt am Reißbach in der nordwestlichen Ecke des Waldviertels in Niederösterreich, an der Staatsgrenze zu Tschechien. An der Einmündung des Rottaler Baches in den Neumühlbach befindet sich gegenüber der ehemaligen tschechischen Kaserne Peršlák der nördlichste Punkt Österreichs.
Am Stankauer Teich steht an der Grenze im Rottaler Forst ein Meridianstein, der den Schnittpunkt des 15. Längenkreises und 49. Breitenkreises kennzeichnet.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 22,65 km², 65,58 % der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden
- Griesbach
- Haugschlag
- Rottal
- Türnau
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Griesbach (93)
- Haugschlag (250)
- Rottal (67)
- Türnau (75)
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählungen gab es:
- 2001: 527 Einwohner
- 1991: 556
- 1981: 629
- 1971: 693
Nachbargemeinden
Stráž nad Nežárkou (CZ) | Nová Bystřice (CZ) | |
Staňkov u Třeboně (CZ) | Reingers | |
Litschau |
Geschichte
Um das Jahr 980 sandte Bischof Pilgrim von Passau fränkische Siedler in diese Gegend, die den Boden Stück für Stück urbar machten und besiedelten. Der Rodungsname "-schlag" deutet siedlungsgeschichtlich auf die Entstehung in der hochmittelalterlichen Rodungswelle zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert hin. Urkundlich erscheint der Ort erstmals im Jahre 1369 auf, wo er als „Hawslag“ im Untertanenverzeichnis der Herrschaft Litschau geführt und dort mit 14 Lehen und einer Hofstatt erwähnt wird. 1784 wurde die Pfarre Haugschlag errichtet und die Pfarrkirche Haugschlag 1787 fertiggestellt.
Im Fünften Koalitionskrieg (1089) wurde Haugschlag schwer beschädigt. Im Preußisch-Österreichischen Kriegs (1866) zog das preußischen Heer über das Waldviertel ab und in Haugschlag waren kurzzeitig 600 preußische Soldaten einquartiert.
Nach der Revolution von 1848 konstituierte sich Haugschlag als selbständige politische Gemeinde, war sodann dem Amtsbezirk Litschau zugeteilt und liegt heute im Bezirk Gmünd. Haugschlag wurde später mit der Nachbargemeinde Griesbach vereint.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche zur Kreuzerhöhung in Haugschlag ist eine josephinische Saalkirche aus 1787 mit einem Taufbecken mit einer barocken Figurengruppe.
- Ortskapelle Türnau [2]
Tourismus und Sport
- In Haugschlag befindet sich der „Leading Golfresort Haugschlag“.
Politik
- Bürgermeister der Gemeinde ist Adolf Kainz, Amtsleiterin ist Irene Kainz.
- Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 folgende Mandatsverteilung:[3]
Persönlichkeiten
- Nina Proll (* 1974), Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 22, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 53. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 228. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,73 %.
Weblinks
- 30915 – Haugschlag. Gemeindedaten der Statistik Austria