Herbert Föttinger

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Herbert Föttinger und Sandra Cervik (2014)

Herbert Föttinger (* 25. Juli 1961 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler und Theaterregisseur. Er ist seit 2006 Direktor des Theaters in der Josefstadt.

Leben und Wirken

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Herbert Föttingers Vater war Bibliothekar in der Österreichischen Nationalbibliothek.[1] Föttinger besuchte das Wiener Schottengymnasium und das Marianum im 18. Wiener Gemeindebezirk. Im Alter von 16 Jahren gründete er eine Jugendtheatergruppe[1] im Waldviertel. Nach der Matura erhielt er drei Jahre privaten Schauspielunterricht bei Burgschauspieler Peter Jost. Ab 1984 spielte er am Städtebundtheater in Hof an der Saale, am Landestheater Detmold (1985–1987), am Stadttheater Hildesheim (1987–1988) und am Schauspielhaus Graz (1988–1990).

Anschließend holte ihn Emmy Werner ans Wiener Volkstheater. Nach drei Jahren wurde er für die Rolle des Alfred in Karlheinz Hackls Inszenierung von Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald ans Theater in der Josefstadt engagiert, wo ihm Otto Schenk als damaliger Direktor des Theaters einen Ensemblevertrag anbot. Er trat bei den Salzburger Festspielen und bei den Sommerspielen Reichenau auf. Zudem war er 1995 mit Talk Radio als Produzent und Schauspieler erfolgreich, 1996 folgte Die Bernfeld Revue, wo er neben seiner Schauspielertätigkeit auch als Regisseur einsprang. Als Schauspieler arbeitete er unter der Regie von Frank Arnold, Thomas Birkmeir, Luc Bondy, Hans Gratzer, Helmuth Lohner, Janusz Kica, Günter Krämer, Stephanie Mohr, Dietmar Pflegerl, Otto Schenk, Peter Stein und anderen.

Nach Föttingers erfolgreicher Inszenierung von Nestroys Kampl, dessen Premiere Ende 2004 stattfand,[2] führte Föttinger regelmäßig Regie am Theater in der Josefstadt und an den Kammerspielen der Josefstadt. 2013 erfolgte sein Debüt als Opernregisseur mit Beethovens Fidelio im Theater an der Wien unter dem Dirigat von Nikolaus Harnoncourt. 2017 wurde er ans Münchner Gärtnerplatztheater engagiert, seine Inszenierung von Mozarts Don Giovanni wurde von der Kritik als „packendes und zeitgemäßes Musiktheater“[3] bezeichnet.

Seit 2006 leitet Föttinger das Theater in der Josefstadt und damit auch die Kammerspiele. Seitdem fanden über 80 Uraufführungen und Erstaufführungen statt, Autoren wie Peter Turrini, Felix Mitterer, Daniel Kehlmann und Christopher Hampton erhielten Aufträge für neue Stücke, und es gelang Föttinger, renommierte Regisseure wie Hans Neuenfels, Elmar Goerden, Anna Bergmann, Günter Krämer, Hans Hollmann, Mateja Koležnik, Amélie Niermeyer, Claus Peymann, David Bösch und Dieter Dorn an sein Haus zu holen. Unter seiner Leitung fand eine Generalrenovierung des Theaters in der Josefstadt sowie umfassende Modernisierungsmaßnahmen der Kammerspiele statt. Am 24. Juni 2024 wurde Marie Rötzer als Nachfolgerin von Föttinger als Direktorin des Theaters in der Josefstadt ab der Saison 2026/27 vorgestellt.[4]

Herbert Föttinger ist mit der Schauspielerin Sandra Cervik verheiratet, sie haben einen Sohn.

Ehrungen und Auszeichnungen

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Bühnenrollen (Auswahl)

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Theater in der Josefstadt

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Weitere Engagements

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  • Manche Tage dauern Jahre – Herbert Föttinger liest Texte von Norbert Silberbauer – ORF Ö1-CD, Edition Literatur, 2003

Regiearbeiten (Auswahl)

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Theater in der Josefstadt

Theater an der Wien

Theater am Gärtnerplatz

Commons: Herbert Föttinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Herbert Föttinger im Munzinger-Archiv, abgerufen am 13. Dezember 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Johann Nestroy: Krampl. In: Theater in der Joefstadt, Archiv. Abgerufen am 13. Dezember 2022.
  3. Peter Jungblut, BR-Klassik
  4. Marie Rötzer künftig Direktorin am Theater in der Josefstadt. In: apa.at. 24. Juni 2024, abgerufen am 24. Juni 2024.
  5. Herbert Föttinger erhält Nestroy-Ring orf.at, 7. Dezember 2016, abgerufen am 7. Dezember 2016.
  6. TV-Show statt Gala: Nestroy für Peters und Pätzold. In: ORF.at. 4. Oktober 2020, abgerufen am 4. Oktober 2020.