Kevin Miller (Eishockeyspieler)

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Kevin Miller

Geburtsdatum 9. September 1965
Geburtsort Lansing, Michigan, USA
Größe 180 cm
Gewicht 86 kg

Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1984, 10. Runde, 202. Position
New York Rangers

Karrierestationen

1984–1987 Michigan State University
1987–1988 Team USA
1988–1991 New York Rangers
1991–1992 Detroit Red Wings
1992 Washington Capitals
1992–1995 St. Louis Blues
1995–1996 San Jose Sharks
1996 Pittsburgh Penguins
1996–1998 Chicago Blackhawks
1998–1999 New York Islanders
1999–2000 Ottawa Senators
2000–2003 HC Davos
2003–2004 Grand Rapids Griffins
2004–2005 Flint Generals

Kevin Bradley Miller (* 9. September 1965 in Lansing, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1984 und 2005 unter anderem 681 Spiele für die New York Rangers, Detroit Red Wings, Washington Capitals, St. Louis Blues, San Jose Sharks, Pittsburgh Penguins, Chicago Blackhawks, New York Islanders und Ottawa Senators in der National Hockey League auf der Position des rechten Flügelstürmers bestritten hat. Darüber hinaus war Miller für den HC Davos in der Schweizer Nationalliga A aktiv, mit dem er Schweizer Meister wurde und zweimal den Spengler Cup gewann. Seine Brüder Kip und Kelly waren ebenfalls in der NHL aktiv, ebenso sind es seine Cousins Ryan und Drew.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miller spielte zunächst vier Jahre von 1984 bis 1988, partiell mit seinen beiden Brüdern, an der Michigan State University in Central Collegiate Hockey Association der National Collegiate Athletic Association. In den vier Jahren, von denen er Teile des letzten mit dem US-amerikanischen Nationalteam verbracht und an den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary teilgenommen hatte, waren seine Leistungen stets solide, ohne dabei Aufsehen zu erregen.

Nachdem er bereits im NHL Entry Draft 1984 in der zehnten Runde an 202. Position von den New York Rangers ausgewählt worden war, nahmen ihn diese zum Beginn der Saison 1988/89 unter Vertrag. Die ersten zwei Spielzeiten im Profibereich musste sich der rechte Flügelstürmer meist mit einem Platz im Farmteam begnügen und zu nur 40 Einsätzen bei den Rangers. Erst zur Saison 1990/91 schaffte er den Sprung in den NHL-Stammkader, wurde jedoch im Saisonverlauf gemeinsam mit Jim Cummins und Dennis Vial zu den Detroit Red Wings transferiert. Im Gegenzug wechselten Joe Kocur und Pär Djoos zu den Rangers. Es folgte ein weiterer Wechsel im Tausch für Dino Ciccarelli zu den Washington Capitals, ehe er nach nur zehn Spielen gegen Paul Cavallini zu den St. Louis Blues abgegeben wurde. Bei den Blues spielte Miller zweieinhalb Spielzeiten, darunter seine beste NHL-Saison mit 48 Punkten aus 75 Spielen. Im Verlauf des Spieljahres 1994/95 wechselte der US-Amerikaner im Tausch für Todd Elik zu den San Jose Sharks. Auch dort blieb er nicht lange und spielte in der Folge für die Pittsburgh Penguins, Chicago Blackhawks, New York Islanders und Ottawa Senators. Am Ende der Saison 1999/00 gewann er mit den Grand Rapids Griffins den Turner Cup, die Meisterschaft der International Hockey League.

Da Miller in den drei Spielzeiten zwischen 1997 und 2000 wieder oft in den Minor Leagues spielen musste und nur noch limitierte Eiszeiten in der NHL bekam, unterschrieb er zur Spielzeit 2000/01 einen Vertrag beim HC Davos aus der Schweizer Nationalliga A. In den drei Jahren beim Schweizer Traditionsklub gewann er 2002 die Schweizer Meisterschaft, die erste nach 17 Jahren ohne Titel, und zweimal den Spengler Cup, darunter der erste Davoser Turniersieg seit dem Jahr 1958. Für negative Schlagzeilen sorgte Miller dabei während seines Engagements in der Schweiz, als er in seiner ersten Spielzeit Gegenspieler Andrew McKim auf offenem Eis von hinten checkte. Dieser zog sich dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu, das sein Karriereende zur Folge hatte. Miller wurde daraufhin von der Liga für acht Spiele gesperrt und zu einer Strafe in Höhe von 3000 Schweizer Franken verurteilt sowie im Sommer 2005 vom Zürcher Bezirksgericht der Körperverletzung schuldig gesprochen. Dies hätte eine Haft von drei Monaten und die Strafzahlung von 10.000 Schweizer Franken bedeutet. Nach mehreren Einsprüchen fällte im April 2008 schließlich das Zürcher Obergericht das endgültige Urteil, das ihn zur Zahlung von 3000 Schweizer Franken verpflichtete. Zudem ist er gegenüber McKim zu 100 Prozent schadensersatzpflichtig.[1]

Im Sommer 2003 kehrte Miller nach Nordamerika zurück, wo er einen Kontrakt bei den Detroit Red Wings unterzeichnete. Diese setzten ihn nur viermal in der NHL in der Saison 2003/04 ein. Zumeist gehörte er dem Farmteam in der American Hockey League an. Nach sieben Spielen für die Flint Generals aus der United Hockey League in der Spielzeit 2004/05 beendete er seine Karriere.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary spielte Miller zudem bei den Weltmeisterschaften 1991, 1998 und 2003 und dem Canada Cup 1991 für die US-amerikanische Nationalmannschaft. Beim Canada Cup konnte er dabei den zweiten Platz erreichen.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1984/85 Michigan State University NCAA 44 11 29 40 84
1985/86 Michigan State University NCAA 45 19 52 71 112
1986/87 Michigan State University NCAA 45 25 56 81 63
1987/88 Michigan State University NCAA 9 6 3 9 18
1987/88 USA Hockey Intl. 48 31 32 63 33
1988/89 Denver Rangers IHL 55 29 47 76 19 4 2 1 3 2
1988/89 New York Rangers NHL 24 3 5 8 2
1989/90 Flint Spirits IHL 48 10 22 32 20
1989/90 New York Rangers NHL 16 0 5 5 2 1 0 0 0 0
1990/91 New York Rangers NHL 63 17 27 44 63
1990/91 Detroit Red Wings NHL 11 5 2 7 4 7 3 2 5 20
1991/92 Detroit Red Wings NHL 80 20 26 46 53 9 0 2 2 4
1992/93 Washington Capitals NHL 10 0 3 3 35
1992/93 St. Louis Blues NHL 72 24 22 46 65 10 0 3 3 11
1993/94 St. Louis Blues NHL 75 23 25 48 83 3 1 0 1 4
1994/95 St. Louis Blues NHL 15 2 5 7 0
1994/95 San Jose Sharks NHL 21 6 7 13 13 6 0 0 0 2
1995/96 San Jose Sharks NHL 68 22 20 42 41
1995/96 Pittsburgh Penguins NHL 13 6 5 11 4 18 3 2 5 8
1996/97 Chicago Blackhawks NHL 69 14 17 31 41 6 0 1 1 0
1997/98 Indianapolis Ice IHL 26 11 11 22 41 2 1 1 2 0
1997/98 Chicago Blackhawks NHL 37 4 7 11 8
1998/99 New York Islanders NHL 33 1 5 6 13
1998/99 Chicago Wolves IHL 30 11 20 31 8 10 2 7 9 22
1999/00 Ottawa Senators NHL 9 3 2 5 2 1 0 0 0 0
1999/00 Grand Rapids Griffins IHL 63 20 34 54 51 17 11 7 18 30
2000/01 HC Davos NLA 36 29 27 56 61 4 3 0 3 2
2001/02 HC Davos NLA 43 24 18 42 60
2002/03 HC Davos NLA 44 14 24 38 38
2003/04 Detroit Red Wings NHL 4 0 2 2 0
2003/04 Grand Rapids Griffins AHL 74 27 21 48 22 4 3 0 3 5
2004/05 Flint Generals UHL 7 1 4 5 10
NCAA gesamt 143 61 140 201 277
IHL gesamt 223 90 135 225 160 33 16 16 32 54
NHL gesamt 620 150 185 335 429 61 7 10 17 49
Nationalliga A gesamt 123 66 69 135 173 37 15 13 28 18

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1988 USA Olympia 7. Platz 5 1 3 4 4
1991 USA WM 4. Platz 9 3 5 8 10
1991 USA Canada Cup 2. Platz 8 2 3 5 16
1998 USA WM 12. Platz 5 0 1 1 29
2003 USA WM 13. Platz 6 0 2 2 4
Herren gesamt 33 6 14 20 63

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. hockeyfans.ch, Strafmass gegen Miller festgesetzt