Kirchberg am Wagram

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Marktgemeinde
Kirchberg am Wagram
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kirchberg am Wagram
Kirchberg am Wagram (Österreich)
Kirchberg am Wagram (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Tulln
Kfz-Kennzeichen: TU
Fläche: 60,32 km²
Koordinaten: 48° 26′ N, 15° 54′ OKoordinaten: 48° 25′ 49″ N, 15° 53′ 53″ O
Höhe: 224 m ü. A.
Einwohner: 3.845 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 64 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3470
Vorwahl: 02279
Gemeindekennziffer: 3 21 14
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 6
3470 Kirchberg am Wagram
Website: www.kirchberg-wagram.at
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Benedikt (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(23 Mitglieder)
15
6
2
15 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Kirchberg am Wagram im Bezirk Tulln
Lage der Gemeinde Kirchberg am Wagram im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)AbsdorfAtzenbruggFels am WagramGrafenwörthGroßriedenthalGroßweikersdorfJudenau-BaumgartenKirchberg am WagramKlosterneuburgKönigsbrunn am WagramKönigstettenLangenrohrMichelhausenMuckendorf-WipfingSieghartskirchenSitzenberg-ReidlingSt. Andrä-WördernTulbingTulln an der DonauWürmlaZeiselmauer-WolfpassingZwentendorf an der Donau
Lage der Gemeinde Kirchberg am Wagram im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Kirchberg am Wagram ist eine Marktgemeinde im Bezirk Tulln in Niederösterreich mit 3845 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) auf einer Fläche von 60,26 km2. Sie liegt nördlich der Donau am markanten Höhenzug des Wagram und ist vor allem durch ihren Weinbau bekannt.

Geografie

Die Marktgemeinde liegt im Süden im Tullnerfeld und im Norden am Wagram. 10,46 Prozent der Fläche sind mit Wald bedeckt, der überwiegende Teil ist Auwald. Der Ort Altenwörth liegt an der Donau, hier befindet sich auch ein großes Wasserkraftwerk.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):

  • Altenwörth (246)
  • Dörfl (225)
  • Engelmannsbrunn (312)
  • Gigging (113)
  • Kirchberg am Wagram (1.172)
  • Kollersdorf (169)
  • Mallon (112)
  • Mitterstockstall (168)
  • Neustift im Felde (230)
  • Oberstockstall (221)
  • Sachsendorf (141)
  • Unterstockstall (255)
  • Winkl (171)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Altenwörth, Dörfl, Engelmannsbrunn, Gigging, Kirchberg am Wagram, Kollersdorf, Mallon, Mitterstockstall, Neustift im Felde, Oberstockstall, Unterstockstall und Winkl.

Geschichte

Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Die im 12. Jahrhundert errichtete Wallfahrtskirche Maria Trost wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und ist weithin sichtbar. Im Gut Oberstockstall wurde das Labor eines Alchimisten entdeckt.

Im Jahre 2002 wurden einige Ortsteile nahe der Donau vom verheerenden Donauhochwasser 2002 heimgesucht. Im Süden drängte die Donau über die Ufer, aber im Norden flutete auch der Kamp die Gemeinde, was dazu führte, dass das Wasser von der donauabgewandten Seite die Orte bedrängte und nicht abfließen konnte. Einige Häuser standen tagelang unter Wasser. Nachdem sich das Donauhochwasser soweit gesenkt hatte, beschloss die örtliche Freiwillige Feuerwehr, den Damm, der vor der Donau schützen sollte, zu sprengen, sodass das Wasser aus dem Ortsteil Winkl in die Donau fließen konnte. Damit entspannte sich die Situation. Einige Jahre zuvor war eine Schleuse, die ein kontrolliertes Abfließen des Wassers ermöglicht hätte, aus ökonomischen Gründen nicht realisiert worden.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3341 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3206 Einwohner, 1981 3214 und im Jahr 1971 3314 Einwohner.

Politik

Der Marktgemeinderat hat 23 Sitze.

Bürgermeister
  • bis 2015 Johann Benedikt (ÖVP)
  • seit 2015 Wolfgang Benedikt (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: „In Gold auf einem Bogenschildfuß eine Wiese in natürlichen Farben, darauf eine Kirche in natürlichen Farben (verschiedene helle Farbtöne und Schattenschraffuren) mit sich nach vorne öffnendem rechtwinkligem, mit roten Schindeln bedachten Langhaus, an dessen Stirnseiten je eine schwarze Toröffnung, darüber und an den Innenseiten je ein schwarzes Bogenfenster, im Winkel ein über Eck gestellter Turm mit vorkragendem bezinntem rotem Zeltdach und je Seite zwei schwarze Bogenfenster in der oberen Turmhälfte.“

Die Kirche auf der Wiese im Bogenschildfuß stellte eine „Kirche auf einem Berg“ dar. Sie symbolisiert einerseits das weithin sichtbare Gotteshaus des Ortes, und benennt andererseits als sogenanntes „redendes Wappen“ den Ortsnamen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Kirchberg mit der barocken Einrichtung aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts von der Künstlerfamilie Carlone
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kirchberg am Wagram
Veranstaltungen

Wirtschaft

Bahnhof Kirchberg am Wagram

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 134, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 226. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1518. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,11 Prozent.

Verkehr

Sicherheit

In Kirchberg am Wagram gibt es fünf Freiwillige Feuerwehren und eine Feuerwache, die eine eigene Freiwillige Feuerwehr war und 2016 als Feuerwache Mallon der 1887 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg am Wagram unterstellt wurde.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde

Literatur

  • Franz Eiselt: Beiträge zur Geschichte des Marktes Kirchberg am Wagram unter besonderer Berücksichtigung des Zeitraumes 1650–1806. Dissertation, Universität Wien 1973.
  • Richard Hübl: Geschichte der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram. Herausgegeben anläßlich der 500. Wiederkehr der Verleihung des Marktrechtes und Marktwappens durch Kaiser Friedrich III. im Jahre 1493. Marktgemeinde Kirchberg am Wagram, Kirchberg am Wagram 1993.
  • Franz Mann: Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram? Ein Heimatbuch für jung und alt. Mann, Kirchberg am Wagram 1959.

Weblinks

Commons: Kirchberg am Wagram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften