Nöbdenitz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 53′ N, 12° 17′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16077037
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Altenburger Land | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Oberes Sprottental | |
Höhe: | 229 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,01 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16077037 (31. Dez. 2022)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04626 | |
Vorwahl: | 034496 | |
Kfz-Kennzeichen: | ABG, SLN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 77 037 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Gemeindeamt 4 04626 Nöbdenitz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Günter Heydenreich | |
Lage der Gemeinde Nöbdenitz im Landkreis Altenburger Land | ||
Nöbdenitz ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Altenburger Land.
Geografie
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Drogen, Löbichau, Posterstein, die Stadt Schmölln, Vollmershain, Wildenbörten.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Nöbdenitz, Burkersdorf (bei Schmölln), Lohma, Untschen und Zagkwitz.
Geschichte
In Nöbdenitz gab es im Mittelalter eine Wasserburg. Die Herren von Nöbdenitz wurden 1143 erstmalig urkundlich erwähnt.1198 war Gerhard von Nöbdenitz Reichsministerialer. Zum Besitz der Herren gehörte die nahe gelegene Burg jetzt die Posterstein.Später folgten einige Eigner bis 1692 von den Herren von Thümmel ein Herrenhaus für das Rittergut wieder aufgebaut wurde. 1782 wurde ein weiteres errichtet. Nach entschädigungsloser Enteignung der Familie wurde 1948 aufgrund Befehl 209 der SMAD eins der Herrenhäuser abgerissen. Das zweite Herrenhaus hat man 1992/93 nach altem Vorbild erneuert.[2]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1994: Stand jeweils 31. Dezember):
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- Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
- DIE LINKE - 2 Sitze (14,6 %)
- SSV Traktor - 4 Sitze (30,9 %)
- Feuerwehr - 3 Sitze (29,4 %)
- FWG/Grüne - 3 Sitze (25,1 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 58,8 %.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Schräg gegenüber der Kirche befindet sich mit der Grabeiche eine mindestens 1200 Jahre alte Stieleiche. Unter ihren Wurzeln wurde der Staatsminister des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg Hans Wilhelm von Thümmel nach seinem Tod im Jahr 1824 beigesetzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Region um Nöbdenitz ist im wesentlichen von der Landwirtschaft und dem Kiesabbau rund um Untschen (Ortsteil der Gemeinde Nöbdenitz) geprägt. Ganz besonders bekannt ist dabei der Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen in der Nöbdenitzer Region. Hier wurde u.a. Kamille, Pfefferminze, Spitzwegerich, Kümmel, Koriander, Melisse, Johanniskraut, Pharmaweide, Petersilie, Ringelblumen, Astern u.v.m angebaut. Der Anbau diente zum Teil der Rohstoffgewinnung für die Arzneimittelindustrie als auch zum Teil der Saatgutvermehrung. Heute (2007) ist davon fast ausschließlich der Anbau der Kamille übrig geblieben.
Nach der Wiedervereinigung forcierte man den Abbau von riesigen Kieslagerstätten in und um Untschen und Kleinstechau. Ebenso siedelten sich weitere Unternehmen im Dienstleistungssektor an. Aber auch große Tankbehälter für Brauereien werden in Nöbdenitz gefertigt.
Verkehr
Nöbdenitz besitzt einen Bahnhof und ist damit an die Bahnstrecke Gera–Gößnitz (Mitte-Deutschland-Verbindung) angeknüpft. Auf dieser Strecke zwischen Gera und Chemnitz bzw. Altenburg verkehren heute Regionalbahnen.
Eine sehr gute Anbindung besteht ebenfalls an die BAB 4 sowie die Bundesstraße 7.
Ansässige Unternehmen
Die Gemeinde verfügt über eine größentypische Wirtschaftsstruktur mit zentralen Dienstleistungsunternehmen, mehreren Gasthäusern, Handwerksbetrieben sowie drei Arztpraxen. Zudem hat sich ein mittelständischer Betrieb des Tank- und Behälterbaus angesiedelt. Strukturbestimmend sind weiterhin die auf Duft- und Heilpflanzen spezialisierte Agrargenossenschaft, die in Spitzenzeiten der 1990er Jahre bis zu 10 % des deutschen Bedarfes an Heilkräutern decken konnte. Derzeit wird fast nur noch Kamille angebaut. Die Anbaufläche hierfür beträgt mehr als 600 ha/Jahr. Bedeutend sind weiterhin die Unternehmen der Logistik- sowie metallverarbeitenden Branche im Gewerbegebiet Löbichau an der BAB 4, das auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft liegt.
Öffentliche Einrichtungen
Nöbdenitz ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Sprottental und verfügt weiterhin über eine Regelschule sowie einen Kindergarten.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Th Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3-86134-631-1 S.21