Nina Ortlieb

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nina Ortlieb
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 2. April 1996 (28 Jahre)
Geburtsort Innsbruck, Österreich
Größe 178 cm
Gewicht 64 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Kombination
Verein SC Arlberg
Status aktiv
Medaillenspiegel
Alpine Ski-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Méribel 2023 Abfahrt
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2015 Hafjell Riesenslalom
Gold 2016 Sotschi Super-G
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 12. Jänner 2014
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 12. (2019/20)
 Abfahrtsweltcup 8. (2019/20)
 Super-G-Weltcup 6. (2019/20)
 Kombinationsweltcup 9. (2019/20)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 1 1
 Super-G 2 0 0
letzte Änderung: 24. März 2023

Nina Ortlieb (* 2. April 1996 in Innsbruck) ist eine österreichische Skirennläuferin. Ihre stärksten Disziplinen sind Abfahrt und Super-G. Ihr Vater ist der ehemalige Skirennläufer Patrick Ortlieb.[1]

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortlieb besuchte das Schigymnasium Stams[2] und gewann von 2009 bis 2011 insgesamt vier österreichische Schülermeistertitel.[3] Im Dezember 2011 bestritt sie nach Erreichen der Altersgrenze ihre ersten FIS-Rennen und nahm am 16. Jänner 2013 bei der Abfahrt in St. Anton erstmals an einem Europacuprennen teil, wo sie sich als Siebte sogleich unter den besten Zehn klassieren konnte. Ende Februar 2013 gehörte Ortlieb zum österreichischen Aufgebot für die Juniorenweltmeisterschaften in Québec. Dort belegte sie nach zwei Ausfällen in Slalom und Super G den zwölften Platz in der Abfahrt. Zum Abschluss der Saison wurde sie im April 2013 österreichische Jugendmeisterin in der Abfahrt.[3]

Zur Saison 2013/14 wurde sie in den C-Kader des Österreichischen Skiverbands aufgenommen[4] und startete seit diesem Winter regelmäßig im Europacup. Am 18. Dezember 2013 gelangen ihr die ersten beiden Podestplatzierungen in dieser Rennserie, als sie in St. Moritz in Abfahrt und Super G jeweils Platz drei belegte. Am 12. Jänner 2014 gab sie in der Super Kombination in Zauchensee ihr Debüt im Weltcup, schied dort allerdings im Super G aus. Am 6. Februar 2014 erlitt sie im Training einen Kreuzbandriss und musste die Saison damit vorzeitig beenden.[5]

Im folgenden Winter konnte sie an ihr altes Leistungsniveau anknüpfen, erreichte zwei weitere Podestplätze im Europacup und gewann am 7. März 2015 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Hafjell die Goldmedaille im Riesenslalom. Bei den Juniorenweltmeisterschaften in Sotschi/Rosa Chutor holte sie 2016 den Titel im Super-G. Als Juniorenweltmeisterin war sie beim Weltcupfinale in St. Moritz startberechtigt; dort holte sie als Elftplatzierte des Super-G ihre ersten Weltcuppunkte. Hingegen konnte sie sich in der Weltcupsaison 2016/17 nie in den Punkterängen klassieren, weshalb sie vermehrt im Europacup zum Einsatz kam. Im Winter 2017/18 entschied sie die Gesamtwertung des Europacups für sich.

Zu Beginn der Saison 2019/20 belegte Ortlieb im Dezember 2019 bei der Weltcup-Abfahrt in Lake Louise hinter der tschechischen Überraschungssiegerin Ester Ledecká den vierten Rang.[6] Nach drei weiteren Platzierungen unter den besten zehn im Verlaufe des Winters gelang ihr am 22. Februar mit Platz drei in der Abfahrt von Crans-Montana die erste Weltcup-Podestplatzierung. Eine Woche später, am 29. Februar, gewann sie beim Super-G in La Thuile ihr erstes Weltcuprennen.[7] Im ersten Training zur Weltcupabfahrt von Crans-Montana am 20. Jänner 2021 stürzte Ortlieb schwer; sie zog sich dabei einen Kreuzbandriss sowie einen Riss des Innenbandes, des Außenmeniskus und der Patellasehne zu.[8]

Zu Beginn der Saison 2022/23 gab Ortlieb ihr Comeback und erreichte gleich bei ihrem zweiten Start ihre erste Podiumsplatzierung. Sie belegte Rang 2 bei der Abfahrt in Lake Louise. Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Méribel gewann Ortlieb mit Silber in der Abfahrt ihre erste Medaille bei einem Großereignis.[9] Am 5. März 2023 gewann Ortlieb, begünstigt durch besser werdende Witterungsbedingungen, beim Super-G in Kvitfjell mit der hohen Startnummer 31 ihr zweites Weltcup-Rennen und führte dabei vor ihren Teamkolleginnen Stephanie Venier und Franziska Gritsch einen ÖSV-Dreifachsieg an. Zuvor hatten österreichische Läuferinnen in dieser Disziplin zuletzt im Dezember 2005 alle drei Podiumsplatzierungen belegt.[10] Am 8. Dezember 2023 stürzte sie beim Einfahren vor dem Weltcup-Super-G in St. Moritz. Sie erlitt nach ersten Berichten einen Schien- und Wadenbeinbruch.[11][12]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 Podestplätze, davon 2 Siege
Datum Ort Land Disziplin
29. Februar 2020 La Thuile Italien Super-G
5. März 2023 Kvitfjell Norwegen Super-G

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2015/16 95. 24 34. 24
2017/18 100. 23 41. 18 51. 5
2018/19 71. 66 33. 41 35. 22 28. 3
2019/20 12. 472 8. 233 6. 191 9. 48
2020/21 61. 74 23. 63 45. 11
2021/22 verletzungsbedingt keine Ergebnisse
2022/23 29. 336 9. 229 20. 107

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Saison 2013/14: 3. Gesamtwertung, 6. Super-G-Wertung, 7. Riesenslalomwertung, 8. Abfahrtswertung
  • Saison 2014/15: 5. Super-G-Wertung
  • Saison 2017/18: 1. Gesamtwertung, 2. Abfahrtswertung, 2. Super-G-Wertung, 8. Riesenslalomwertung, 9. Kombinationswertung
  • Saison 2018/19: 5. Super-G-Wertung
  • 16 Podestplätze, davon 3 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
22. Februar 2017 Sarntal Italien Super-G
11. Jänner 2018 Innerkrems Österreich Super-G
9. März 2018 La Molina Spanien Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 Sieg in FIS-Rennen
  • Österreichische Jugendmeisterin (Abfahrt 2013)
  • Vierfache österreichische Schülermeisterin (Slalom 2009, Super G 2009 und 2011, Kombination 2009)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nina Ortlieb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nina Ortlieb: powered by Lech Zürs am Arlberg. vol.at, 18. Dezember 2013, abgerufen am 18. Dezember 2013.
  2. Schülerinnen des Schigymnasiums Stams. schigymnasium-stams.at, abgerufen am 18. Dezember 2013.
  3. a b ÖSV-Siegertafel. oesv.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2013; abgerufen am 18. Dezember 2013.
  4. ÖSV Nationalkader Alpin Damen 2013/14. oesv.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2013; abgerufen am 18. Dezember 2013.
  5. Nina Ortlieb erlitt Kreuzbandriss. vsport.at, archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 8. Februar 2014.
  6. Nächster Premierensieg: Olympiasiegerin gewinnt ihr 1. Weltcuprennen (6. Dezember 2019)
  7. Premierensieg für Nina Ortlieb bei Super-G in La Thuile. Salzburger Nachrichten, 29. Februar 2020, abgerufen am 20. Januar 2021.
  8. Saisonende für Nina Ortlieb nach schwerem Trainingssturz. derStandard.at, 20. Januar 2021, abgerufen am 20. Januar 2021.
  9. Vanessa Breunig, ORF.at: Ski-WM: Ortlieb jubelt über Abfahrtssilber. 11. Februar 2023, abgerufen am 11. Februar 2023.
  10. Ski Alpin: Dreifachsieg für ÖSV-Damen im Super-G. 5. März 2023, abgerufen am 5. März 2023.
  11. Ski alpin: WM-Zweite schwer verletzt. Sport1.de auf msn, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  12. Skirennfahrerin nach Sturz schwer verletzt - Sie hatte bereits 19 Operationen. In: T-Online. Abgerufen am 8. Dezember 2023.