Portal:Homo- und Bisexualität/Themenliste/Ikonen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hauptseite   Diskussion & Fragen   Portalunterseiten   Themenliste   Mitarbeit  

Diese Definition ist noch kein Artikel. Es ist ein vorläufige Arbeitsdefinition, Anhaltspunkte, um damit im Portal halbwegs umgehen zu können. Ein Artikel ist im enstehen, er wird aber bei diesem schwer greifbaren Thema noch einige Zeit brauchen bis alles zusammengesucht ist.

Abgesehen davon, dass es solche verehrte Personen schon länger gibt, ist der Begriff „Schwulenikone“ relativ neu. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Begriff erst nach 1968/1971 entstanden ist, als schwul von einer größeren Gruppe als positive Selbstbezeichnung verwendet wurde. Auch wurde vor der Aufhebung der Strafbarkeit 1969 (D) / 1971 (A) generell selten über „Homosexuelle“ geschrieben. Zumindest in Google Books tritt der Begriff erst ab den 1990er Jahren auf. (Szeneschriften sind dort nicht enthalten.) „Schwulenikone“ ist eine Übersetzung des englischen „gay icon“, welches in Google Books erstmals 1978 vorkommt. Im Englischen hat „icon“ schon länger eine breitere Bedeutung, woraus sich auch das „Icon (Computer)“ entwickelte.

Deutsche Begriffe zur Ikone, abseits der orthodoxen Heiligenbilder und im breiten Sprachgebrauch (Ausreißer Max Weber ist mit „Idole und Ikonen aller Art“ zwar weit gefasst, bewegt sich aber noch im Bereich der Religion), beginnen sich Anfang der 1950er Jahre zu entwickeln. („als der Glanz einer Ikone“, „die Ikonen des Absoluten, Unveränderlichen“, „Das Ziel: als neue Ikone, »Heilige«, im irdischen Paradies, im »Himmelbett«, zelebrieren die Filmstars und Schönheitsköniginnen“) Die "Pop-Ikone" kommt in den 1980er Jahren hinzu, die "Stil-Ikone" in den 1990ern.

Die Begriffe und Zuschreibungen sind auch immer mit einer gewissen Ambivalenz verbunden, da in der heterogenen Gruppe der Schwulen, Lesben und Bisexuellen klarerweise nicht alle denselben Geschmack haben. Eine Schwulenikone / Lesbenikone ist nicht unbedingt ein Idol oder ein Vorbild, dem man nacheifern will, sondern eher eine Ikone die verehrt wird, ähnlich gewöhnlichen Popstars.

Grundvoraussetzung (SOLL) um zu einer länger bestehenden Ikone für eine ausreichende Anzahl von zu werden (erotische Wunschbilder dagegen sind persönlich und hat man leicht):

  • Nicht abschätzig gegenüber LGBTs äußern oder verhalten.
    (zB Heino[1] oder Brigitte Bardot[2] haben bei vielen Schwulen und Lesben keine Chance.)
  • Gerne mit LGBTs zusammen sein und zwar mit ehrlicher Sympathie.[3]
  • Alleinige, nur scheinheilige, Show wird sofort in Frage gestellt und auch wenn sie über einen gewissen Zeitraum bei einigen Fans funktioniert, setzt sie sich nicht wirklich durch.[4]

Mögliche Faktoren (KANN) bei den Themen:

  • So verschieden er auch im Einzelfall sein mag haben viele (nicht alle!) Schwulen und Lesben einen gewissen Grunderfahrungsschatz.
  • Auch sind verschiedene Sehnsüchte weit verbreitet. (Die sich teilweise auch mit der Zeit und/oder durch den persönlich empfundenen Akzeptierungsgrad verändern. Früher gab es mehr Lieder mit Sehnsucht (zB Zarah Leander) heute mehr mit Pride)
  • Es gibt eine Subkultur mit immer wiederkehrenden Themen die vielen bekannt sind, auch wenn sie nicht von allen LGBTs anerkannt werden.

Weitere wahlweise Voraussetzungen (KANN):

  • Man kann absichtlich[5][6], oder unabsichtlich, die Sehnsüchte[7] ansprechen.
  • Man kann kolportierte Themen explizit, sehr subtil[8] oder sogar codiert ansprechen.
  • Man kann Dinge tun, die der Community gefallen, ihren Geschmack treffen, aber sie nicht verarschen.
  • Man kann das Thema H. selbst öffentlich explizit[9] oder zumindest unterschwellig ansprechen
  • Man kann die Community durch Auftritte oder Mitarbeit offen unterstützen
  • Unangepasster, vielleicht sogar ausgefallener, Lebensstil und/oder Auftreten.
  • Die eigene sexuelle Orientierung (welche sich auch mit der Zeit in gewissen Grenzen bewegen kann) ist drittrangig, sie hilft höchstens eher die richtigen Themen zu treffen, ist aber sicher keine Bedingung.

Definition: Personen, die bei einem großen Teil der Community einen hohen Stellenwert haben oder hatten, und immer wieder meist positiv in den (einschlägigen) Medien erwähnt werden.

Besonderheiten[Quelltext bearbeiten]

Wie man hier sieht, stellt dieses Portal bereits die Grundlagenarbeit für Artikel der TAZ zur Verfügung, indem sie von hier direkt abschreiben.

  1. Interview im STERN vom 20. Jänner 1994: (Jetzt auch online archiviert: The Heino Interviews Part 1)
    STERN: Haben Sie homosexuelle Fans?
    HEINO: Nein, um Gottes willen, da bekomm' ich eine Gänsehaut.
    Interview im STERN vom 5. Oktober 1995 (Ebenfalls online archiviert: The Heino Interviews Part 2
    STERN: Bekommen Sie Liebesbriefe von schwulen Heino-Fans?
    HEINO: Die sortiert die Sekretärin aus, weil ich da eine Gänsehaut kriegen würde.
  2. "[Homosexuelle] wackeln mit ihrem Hintern, spreizen ihren kleinen Finger ab und klagen mit ihren piepsigen Kastraten-Stimmen darüber, was die grässlichen Heteros ihnen antun."
    Wikiquote:Brigitte Bardot
  3. Hildegard Knef 1975 im Szeneblatt him über ihre Wirkung auf die schwule Verehrerschaft:
    „Ich habe keine Ahnung, warum ich diese Ausstrahlung auf diese Menschen habe. Vielleicht, weil ich sehr liberal bin. Und weil das wirklich ein ehrliches Gefühl ist und kein aufgesetztes.“
    Quelle: Ich will, dass es das alles gibt! - Homosexualität auf Schallplatte, Teil 2, Bear Family Records
  4. t.A.T.u. haben größtenteils ausgespielt. Aktuelle Relevanz müssen sie sich erst wieder erarbeiten, wenn sie wert darauf legen.
  5. Joachim Heider, ehemaliger Textdichter von Marianne Rosenberg: queer.de: Jan Gebauer: Warum Schwule Marianne lieben über die Dokumentation „Höchstpersönlich“ auf der DVD „Für immer wie heute“:
    Dabei wird auch genauer darauf eingegangen, warum die Gute einen solchen Kult-Status bei Schwulen besitzt. Lustigerweise hat sie selber weniger eine Theorie dazu als ihr ehemaliger Songschreiber Joachim Heider. Als der das "Geheimnis" lüftet, ist selbst Marianne etwas verblüfft: Hetero Heider schrieb nämlich die Lieder zuerst ohne sich Gedanken zu machen, welches Publikum er damit anspricht. Erst als nach einem Auftritt Anfang der 70er Jahre, etliche Gays zu ihm kamen und meinten, dass Marianne die ultimative Sängerin für sie sei, schrieb er die Lieder mit besonderem Augenmerk auf die Gay-Community. Frau Rosenberg wurde quasi ohne es zu merken von den Schwulen annektiert, weil ihr Songschreiber das ganze Potenzial dieser besonders treuen Fans erkannte.
  6. Wie Marianne Rosenberg zur Schwulen-Ikone wurde. In: Die Welt / Morgenpost. 7. März 2008, abgerufen am 17. Januar 2015: „WELT ONLINE: Wie und wodurch wird man eigentlich zum Idol der so genannten Schwulenszene wie Sie? // Rosenberg: Also wie, weiß ich auch nicht. Aber 1973 habe ich einen Schlager gesungen, der hieß "Fremder Mann, schau mich an, du bist schuld daran". Das war offensichtlich der Schlüssel zur Schwulenszene. Es ging in meinen Lieder oft um Männer, die man nicht bekommt. Und politisch gesehen: 1973 lebten schwule Männer ihre Sehnsüchte nur ausnahmsweise aus. Als ich 16 war, musste mein Produzent mich noch darauf aufmerksam machen. Der hat noch nicht veröffentlichte Stücke von mir in Diskotheken getestet, auch in Schwulenclubs. Der hat das Phänomen entdeckt und die Musik auch darauf hin produziert.“
  7. Zarah Leander: „Kann denn Liebe Sünde sein?“, „Es wird einmal ein Wunder geschehen“, „Nur nicht aus Liebe weinen“, „Davon geht die Welt nicht unter“, Connie Francis: „Schöner, fremder Mann“, „I an what i am“, „Coming out“
  8. Village People
  9. André Heller: Denn ich will, 1976, Wikiquote, Lady Gaga: Born this way
  10. Bernhard Rosenkranz, Gottfried Lorenz: Hamburg auf anderen Wegen: Die Geschichte des schwulen Lebens in der Hansestadt. Himmelstürmer Verlag, 2012, ISBN 978-3-86361-261-0, Zarah Leander - Durchhaltediseuse und Homosexuellen-Ikone, S. 131 f. (Google Buch [abgerufen am 13. Januar 2015]).
  11. http://www.queer.de/detail.php?article_id=9799
  12. https://www.youtube.com/watch?v=ciHv4qUH1Ok
  13. http://www.huffingtonpost.com/deron-dalton/gay-icons-25-divas-who-have-been-embraced-by-gay-culture_b_2882021.html?slideshow=true#gallery/286778/2
  14. http://www.out.com/entertainment/michael-musto/2014/08/25/12-greatest-female-gay-icons-all-time-also-nathan-matthew
  15. http://www.out.com/entertainment/michael-musto/2014/08/25/12-greatest-female-gay-icons-all-time-also-nathan-matthew
  16. http://www.queer.de/detail.php?article_id=14623
  17. http://www.queer.de/detail.php?article_id=16530
  18. http://www.queer.de/detail.php?article_id=10159
  19. http://www.queer.de/detail.php?article_id=20564
  20. https://www.queerty.com/olivia-newton-john-is-still-the-one-we-want-20140406
  21. http://www.newnownext.com/interview-with-gay-ally-olivia-newton-john/08/2008/
  22. http://www.independent.co.uk/voices/comment/for-whitney-houston-and-judy-garland-before-her-its-trouble-plus-talent-that-makes-a-gay-icon-8488763.html
  23. http://www.queer.de/detail.php?article_id=27219
  24. http://www.queer.de/detail.php?article_id=25055