Solnetschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Solnetschnoje
Praddau

Солнечное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1362
Frühere Namen Pradowe (um 1414), Beedau (um 1525),
Bedaw (um 1539), Praddow (um 1540),
Bredaw (um 1542), Predau (um 1560),
Pradau (nach 1564), Praddau (bis 1945)
Bevölkerung 182 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 126
Geographische Lage
Koordinaten 54° 42′ N, 20° 42′ OKoordinaten: 54° 42′ 20″ N, 20° 42′ 25″ O
Solnetschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Solnetschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Solnetschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Solnetschnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Solnetschnoje (russisch Солнечое, deutsch Praddau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solnetschnoje liegt im Südosten des Samlandes und zwölf Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) unweit der alten Trasse der russischen Fernstraße A 229, der ehemaligen deutschen Reichsstraße 1, an der Kommunalstraße 27K-379. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vor 1946 Praddau[2] genannte Gutsdorf blickt auf das Gründungsjahr 1362 zurück. Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Waldau[3] (heute russisch: Nisowje) eingegliedert und gehörte somit zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 1. Dezember 1910 zählte Praddau 92 Einwohner.[4] Am 30. September 1928 verlor das Dorf seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Wolfsdorf (russisch: Krasnoje) eingemeindet.

1945 kam Praddau mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Solnetschnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nisowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2013 gehörte Solnetschnoje zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bis 1945 überwiegend evangelische Einwohnerschaft Praddaus war in das Kirchspiel der Kirche Arnau (russisch: Rodniki) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Solnetschnoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Praddau.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Waldau.
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950).
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info