Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969

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Porsche 908 Langheck

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969 war die 17. Saison dieser Meisterschaft. Sie begann am 2. Februar und endete am 10. August 1969.

Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969 stand ganz im Zeichen der Werksmannschaft von Porsche. Mit großen Aufwand betrieb die Rennabteilung des deutschen Sportwagenbauers diesen Wettbewerb. Unter der Leitung von Ferdinand Piëch, Helmuth Bott und Rico Steinemann gewannen Porsche-Werkswagen neun der zehn Wertungsläufe. Die Siege von Porsche of Austria und Freiherr von Wendt bei den Rennen in Watkins Glen und in Österreich wurden ebenfalls mit Porsche-Werkswagen eingefahren. Porsche hatte einen großen Fahrerkader, zu dem neben den deutschen Fahrern Gerhard Mitter, Udo Schütz, Hans Herrmann, Kurt Ahrens, Karl von Wendt, Willi Kauhsen und Rolf Stommelen die drei Briten Brian Redman, Vic Elford und Richard Attwood, der Österreicher Rudi Lins und der Franzose Gérard Larrousse zählten. Spitzenfahrer im Team war der Schweizer Jo Siffert, der sechs Weltmeisterschaftsläufe gewann. Einsatzwagen waren die verschiedenen Modelle des Porsche 908 und ab dem 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps der Porsche 917.

Den Saisonhöhepunkt konnte Porsche jedoch nicht gewinnen. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mussten sich Hans Herrmann und Gérard Larrousse in einem dramatischen Finish dem Ford GT40 von Jacky Ickx und Jackie Oliver geschlagen geben. Sieglos blieb die Scuderia Ferrari, deren neuer Prototyp, der Ferrari 312P, schnell, aber defektanfällig war.

Rennkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Rennname /
Rennstrecke
Team Gesamtsieger Fahrzeug Meisterschaft
1 2. – 3. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 24-Stunden-Rennen von Daytona
(Daytona International Speedway)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Roger Penske Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mark Donohue
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chuck Parsons
Lola T70 Mk.3B GT Alle
2 22. März Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 12-Stunden-Rennen von Sebring
(Sebring International Raceway)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich J. W. Automotive Engineering Ltd. Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Oliver
Ford GT40 Alle
3 13. April Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich 6-Stunden-Rennen von Brands Hatch
(Brands Hatch)
Deutschland Porsche System Engineering Ltd. Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 908/02 Prototypen und Sportwagen
4 25. April ItalienItalien 1000-km-Rennen von Monza
(Autodromo Nazionale Monza)
Deutschland Porsche System Engineering Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 908 LH Alle
5 4. Mai ItalienItalien Targa Florio
(Piccolo circuito delle Madonie)
Deutschland Porsche AG Deutschland Gerhard Mitter
Deutschland Udo Schütz
Porsche 908/02 Alle
6 11. Mai Belgien 1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps
(Circuit de Spa-Francorchamps)
Deutschland Porsche System Engineering Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 908 LH Alle
7 1. Juni Deutschland 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring
(Nürburgring)
Deutschland Porsche System Engineering Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 908/02 Alle
8 14. – 15. Juni FrankreichFrankreich 24-Stunden-Rennen von Le Mans
(Circuit des 24 Heures)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Wyer Automotive Engineering Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jackie Oliver
Ford GT40 Mk.I Alle
9 12. Juli Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen
(Watkins Glen International)
OsterreichÖsterreich Porsche of Austria Schweiz Jo Siffert
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Brian Redman
Porsche 908/02 Alle
10 10. August OsterreichÖsterreich 1000-km-Rennen von Zeltweg
(Österreichring)
Deutschland Freiherr von Wendt Schweiz Jo Siffert
Deutschland Kurt Ahrens
Porsche 917 Alle

Meisterschaft der Konstrukteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Gesamt
1 Deutschland Porsche (4) (4) 9 9 9 9 9 (6) 9 9 45
2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford 9 2 3 (1) 9 2 25
3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Lola 9 1 2 2 6 20
4 ItalienItalien Ferrari 6 3 6 15
5 FrankreichFrankreich Matra 3 3 6
6 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chevron 3 3
7 ItalienItalien Alfa Romeo 2 1 3
8 FrankreichFrankreich Alpine 1 1

Internationaler Cup für GT-Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Position Konstrukteur 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Gesamt
1 Deutschland Porsche 9 (6) 9 9 9 9 (9) (6) (9) 45
2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chevrolet 3 9 3 9 24
3 ItalienItalien Ferrari 1 6 7
4 ItalienItalien Ferrari 3 2 5
5 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich MG 2 2

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien