„Stiftung Universität Hildesheim“ – Versionsunterschied

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* Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZIF)
* Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZIF)
Das ZIF ist eine gemeinsame Einrichtung der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Universität Hildesheim. Ziel ist es, an den kooperierenden Hochschulen Frauen- und Geschlechterforschung in Lehre und Forschung unter Berücksichtigung möglichst vieler wissenschaftlicher Disziplinen zu integrieren, zu institutionalisieren, auszubauen und zu fördern sowie ein Netzwerk regionaler, nationaler und internationaler Kontakte zu entwickeln und zu pflegen.
Das ZIF ist eine gemeinsame Einrichtung der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Universität Hildesheim. Ziel ist es, an den kooperierenden Hochschulen Frauen- und Geschlechterforschung in Lehre und Forschung unter Berücksichtigung möglichst vieler wissenschaftlicher Disziplinen zu integrieren, zu institutionalisieren, auszubauen und zu fördern sowie ein Netzwerk regionaler, nationaler und internationaler Kontakte zu entwickeln und zu pflegen.

== Ehrendoktorwürden ==
Folgende Personen haben von der Universität die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen:

* [[Lore Auerbach]] (Musikpädagogin)
* [[Norbert Bischof]] (Psychologe und Systemtheoretiker)
* [[Jürgen Flimm]] (Theaterregisseur und Intendant)
* [[Clemens Geißler]] (Architekt und Entwicklungsplaner)
* [[Hilmar Hoffmann]] (Kulturpolitiker („Kultur für alle!“), ehemaliger Präsident des [[Goethe-Institut]]s)
* [[Werner Hofmann (Kunstwissenschaftler)|Werner Hofmann]] (Kunsthistoriker)
* [[Hans Kolbe]]
* [[Arwed Löseke]] (Unternehmer und Förderer der Universität Hildesheim)
* [[Carsten Maschmeyer]] (Gründer der [[AWD Holding AG]])
* [[Michael Pewsner]]
* [[Hermann Rappe]] ([[SPD]]-Politiker und Gewerkschafter)
* [[Karl Starkebaum]]
* [[Rita Süssmuth]] ([[CDU]]-Politikerin, ehemalige [[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend|Bundesministerin]] und [[Präsident des Deutschen Bundestages|Bundestagspräsidentin]])
* [[Martin Walser]] (Schriftsteller)
* [[Christa Wolf]] (Schriftstellerin)

Darüber hinaus verlieh die Universität an [[Heiko Klinge]] und [[Georg Olms]] die [[Ehrensenator]]würde und an [[Gerald Frank]] die [[Ehrenbürger]]würde.


== Bekannte Dozenten ==
== Bekannte Dozenten ==

Version vom 27. Mai 2013, 19:21 Uhr

Universität Hildesheim
Gründung 1946 bzw. 2003
Trägerschaft öffentlich-rechtliche Stiftung
Ort Hildesheim
Bundesland Niedersachsen
Land Deutschland
Präsident Wolfgang-Uwe Friedrich
Studierende 6000 (WS 2011/12)
Website www.uni-hildesheim.de

Die Universität Hildesheim ist eine Stiftungsuniversität in Hildesheim.

Geschichte

Hervorgegangen ist sie aus einer 1946 gegründeten pädagogischen Hochschule Alfeld, die 1970 als Abteilung der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen nach Hildesheim verlegt, 1978 als wissenschaftliche Hochschule Hildesheim wieder selbständig und 1989 zur Universität Hildesheim wurde. Am 1. Januar 2003 ist die Körperschaft Universität Hildesheim von der Trägerschaft des Landes Niedersachsen in die Trägerschaft der öffentlich-rechtlichen Stiftung Universität Hildesheim übergegangen und wurde eine der ersten Stiftungsuniversitäten in Deutschland. Diesen Schritt zur Stiftungshochschule haben zeitgleich vier andere Hochschulen in Niedersachsen vollzogen. Präsident der Stiftung ist Wolfgang-Uwe Friedrich.

Die Universität Hildesheim hat im Wintersemester 2011/12 6000 Studierende. Der Frauenanteil unter den Studenten liegt aufgrund der angebotenen Studiengänge traditionell deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Im Grundschullehramt sind es beispielsweise fast 90 %,[1] insgesamt sind es über 75 %. Der Anteil an Professorinnen liegt mit rund 40 Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt.

Fachbereiche

Die Universität Hildesheim gliedert sich in vier Fachbereiche:[2]

  • Fachbereich I: Erziehungs- und Sozialwissenschaften
  • Fachbereich II: Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation
  • Fachbereich III: Sprach- und Informationswissenschaften
  • Fachbereich IV: Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Informatik

Institute

Fachbereich I:

  • Institut für Erziehungswissenschaft (Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft, Abt. Allgemeine Erziehungswissenschaft)
  • Institut für Grundschuldidaktik und Sachunterricht
  • Institut für Psychologie
  • Institut für Sozialwissenschaften
  • Institut für Katholische Theologie
  • Institut für Evangelische Theologie
  • Institut für Geschichte
  • Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
  • Institut für Sportwissenschaft

Fachbereich II:

  • Institut für Kulturpolitik
  • Institut für Philosophie
  • Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft
  • Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur
  • Institut für Musik und Musikwissenschaft
  • Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft

Fachbereich III:

  • Institut für deutsche Sprache und Literatur
  • Institut für englische Sprache und Literatur
  • Institut für Interkulturelle Kommunikation
  • Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation
  • Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie

Fachbereich IV:

  • Institut für Biologie und Chemie
  • Institut für Geographie
  • Institut für Physik
  • Institut für Technik
  • Institut für Mathematik und Angewandte Informatik
  • Institut für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik
  • Institut für Informatik

Studienangebot

Das Fächerspektrum umfasst Studiengänge in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Kulturwissenschaften, Sprach- und Informationswissenschaften sowie in Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Informatik. Die enge Verzahnung von Praxis und Theorie ist zu einem Merkmal der Hildesheimer Studiengänge geworden.

Heute sind im Studiengang „Lehramt an Grund- Haupt- und Realschulen“ (Bachelor/Master) etwa 40 Prozent der Studierenden eingeschrieben. Rund 75,8 % dieser Studierenden sind weiblich. Das „Hildesheimer Modell“ der Lehrerbildung schließt – in enger Kooperation mit über 250 Partnerschulen aus der Region – schulpraktische Studien vom ersten Semester an ein und ist bundesweit einzigartig. Hildesheimer Lehramtsstudierende erhalten von Beginn an die Möglichkeit, ihr künftiges Arbeitsumfeld kennenzulernen und verbringen jeden Freitagvormittag im ersten und zweiten Semester in einer Schule, hospitieren, machen erste Unterrichtsversuche. Die Praxisphasen ziehen sich kontinuierlich durch den gesamten Studienverlauf und werden von Wissenschaftlern der Universität und Lehrkräften der Partnerschulen begleitet, vor- und nachbereitet.

Im Fachbereich Informations- und Kommunikationswissenschaften werden die Bachelor-Studiengänge Internationale Kommunikation und Übersetzen (IKÜ) und Internationales Informationsmanagement (IIM) angeboten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit den Master-Studiengang Internationale Fachkommunikation – Sprachen und Technik (SuT) zu studieren. Der Studiengang „Internationales Informationsmanagement“ reagiert auf die zunehmende Globalisierung und den Einfluss neuer Informations- und Kommunikationstechnologie mit seinen zwei Schwerpunkten Angewandte Sprachwissenschaft und Angewandte Informationswissenschaft. Der Studiengang wendet sich an Studierende, die Neigungen und Fähigkeiten im Bereich Sprachen und Übersetzen ebenso mitbringen wie Interesse an der Informationsverarbeitung und der Kommunikation mittels neuester Informationstechnologie. Er umfasst ein Hauptfach und zwei Nebenfächer.

Eine Vorreiterrolle übernahm die Hildesheimer Universität bei der Einführung der international orientierten Abschlüsse Bachelor und Master. Schon zum 1. Oktober 1998 wurde mit dem Weiterbildungsstudiengang "Informationstechnologie (IT)" erstmals ein Master-Studiengang mit dem Abschluss "Master of Science" (M.Sc.) eingeführt, der 2005 erfolgreich evaluiert und als Weiterbildungsstudiengang "Bildungs- und Informationstechnologie (BIT)" reakkrediert wurde. Seit dem Wintersemester 2000/01 existiert ein grundständiger Bachelor-Studiengang Informationsmanagement und Informationstechnologie (IMIT), welcher in die Grundlagen der Kompetenzfelder Informationstechnologie, Betriebswirtschaft und Informationswissenschaft einführt und somit eine Ausbildungsbasis für qualifizierte IT- und BWL-Fachkräfte bietet. Durch die erlernten Grundkenntnisse erhalten die Studenten einen ersten Einblick in die Themenfelder, der eine fundierte Entscheidung für weiterführende Studiengänge ermöglicht. So schließt sich an die Ausbildung zum Bachelor of Science in diesem Fachgebiet seit 2003 ein vertiefender Masterstudiengang an. Seit Wintersemester 2007/08 wird der Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik angeboten.

Weitere Studiengänge bestehen im Bereich der Geistes- und Kulturwissenschaften. Bundesweit einzigartige Bachelor-Studiengänge sind Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis, Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, Szenische Künste und Philosophie-Künste-Medien sowie die Master-Studiengänge Inszenierung der Künste und Medien, Kulturvermittlung, Literarisches Schreiben sowie Philosophie und Künste interkulturell.

1000 Kulturwissenschaftler aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland studieren auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg der Stiftung Universität Hildesheim

Ein Großbauprojekt der Universität Hildesheim wird 2012 abgeschlossen: der Umbau und die Erweiterung der denkmalgeschützten Domäne Marienburg für den Fachbereich Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation. Neben dem Umbau der ehemaligen Stallgebäude und des hochmittelalterlichen Palas („Hohes Haus“) zu Seminar- und Veranstaltungsräumen entstand ein moderner Theaterneubau („Burg-Theater“) sowie ein Hofcafé. Die Domäne Marienburg gehört zu den wertvollsten mittelalterlichen Baudenkmälern in Norddeutschland. Die kulturwissenschaftlichen Studiengänge führen Studierende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum nach Hildesheim auf den Kulturcampus Domäne Marienburg. Unter den rund 6000 Studierenden im Wintersemester 2011/12 sind rund 1000 Kulturwissenschaftsstudierende, davon kommen drei Viertel aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland.

Der Fachbereich Mathematik, Naturwissenschaften, Wirtschaft und Informatik bietet u. a. die Studiengänge Informationsmanagement und Informationstechnologie sowie Wirtschaftsinformatik an. Zu den zukunftsweisenden Profilelementen zählt der Master-Studiengang „Umweltwissenschaft und Naturschutz“ mit den Vertiefungsrichtungen Historische Umweltanalyse, Angewandter Umweltschutz und Umweltbildung. Am Institut für Informatik gibt es das Angebot eines Jungstudiums in den Studiengängen IMIT bzw. Wirtschaftsinformatik,[3] die ersten Schüler konnten 1999 regulär an Veranstaltungen teilnehmen.

Forschungszentren

Die Universität Hildesheim hat folgende Forschungszentren:[4]

  • Center for World Music

Das Center for World Music, die musikethnologische Forschungseinrichtung der Stiftung Universität Hildesheim, zählt über 6000 Musikinstrumente aus aller Welt, rund 50.000 Tonträger und mehr als 10.000 Bücher zur Musikethnologie. Es steht für musikethnologische Forschung und interkulturelle Musikvermittlung und leistet einen Beitrag zur Verständigung der Kulturen. Direktor ist Raimund Vogels, Professor für Musikethnologie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Träger des Niedersächsischen Wissenschaftspreises 2008.

  • Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung

Das Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) initiiert, fördert und kommuniziert die Bildungs- und Unterrichtsforschung in den Fachgebieten der Universität und bündelt somit interdisziplinäre sowie innovationsorientierte Kooperationen. Unter expliziter Bezugnahme auf Bildungsprozesse wird Lehr-Lern-, Erziehungs- und Sozialisationsforschung im breiten Spektrum der dazu bereitstehenden und der im Entstehen begriffenen Organisationsformen untersucht.

  • Forum Fachdidaktische Forschung

Das Forum Fachdidaktische Forschung fördert als Forschungszentrum innerhalb des CeBU die interdisziplinäre fachdidaktische Forschung mit dem Ziel, die Qualität von Forschung und Lehre in den Fachdidaktiken zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Das Forum vernetzt verschiedene fachdidaktische Fragestellungen und fördert den Wissenstransfer sowohl zwischen den Fachdidaktiken als auch mit den Fach- und Bildungswissenschaften.

  • Herder-Kolleg – Zentrum für transdisziplinäre Kulturforschung

An der Universität Hildesheim hat sich über drei Jahrzehnte ein Schwerpunkt in den Kulturwissenschaften entwickelt, der wissenschaftliche und ästhetische beziehungsweise künstlerische Praxis erkenntnisinnovativ verbindet. Die Lehr- und Forschungsansätze entstehen im Verbund von Theater-, Musik-, Medien- und Literaturwissenschaften sowie Bildender Kunst, Kulturpolitik, Philosophie und Sprachwissenschaften. Gebündelt werden sie im 2009 gegründeten „Herder-Kolleg. Zentrum für transdisziplinäre Kulturforschung“. Transdisziplinäre Kulturforschung bewegt sich quer durch die kulturwissenschaftlichen Disziplinen hindurch und über deren Grenzen hinaus in die künstlerische Praxis. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hildesheim erforschen Probenprozesse im Theater, Schreibprozesse in der Literatur, Visuelle Argumentation zwischen Bild und Wort, Strategien musikalischen Denkens, Prozesse der Popularisierung in den Medien, Performative Weisen des Philosophierens und Prozesse kultureller Bildung in den Künsten. Derzeit zählt das Herder-Kolleg sieben Forschungskreise: Künstlerische Forschung, Kulturelle Bildung, Romantik zwischen Künsten und Wissenschaften, Materiale Kulturanalysen, Sprache und Kultur, Leib-Körper-Kultur sowie Künste und Ästhetik inter- bzw. transkulturell. Im „Projektsemester“ werden die Forschungen des Herder-Kollegs mit den Studierenden künstlerisch-wissenschaftlich erprobt. Das aktuelle Projektsemester steht unter dem Thema „Arbeit erfinden“.

  • Kompetenzzentrum Frühe Kindheit Niedersachsen

2007 wurde an der Stiftung Universität Hildesheim das Kompetenzzentrum Frühe Kindheit Niedersachsen gegründet. Die Universität hat im Schwerpunkt Erziehungs- und Sozialwissenschaften langjährige Erfahrungen und stellt ihre Expertise niedersachsen- und bundesweit mit dem Forschungszentrum zur Verfügung. Das Zentrum ist Plattform für Forschungsvorhaben, für den interdisziplinären und internationalen Austausch, für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung, für regionale Vernetzung und für die Unterstützung von Professionalisierungsbemühungen in den Handlungsfeldern. Erforscht wird die Pädagogik der frühen Kindheit, die kindliche Entwicklung, die soziale Lage von Kindern, die Organisation von Bildungssettings und ihre rechtliche Verankerung. Auf dieser Basis können wichtige Grundlagen für die Förderung frühkindlicher Bildung und Entwicklung erarbeitet werden.

  • Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterstudien (ZIF)

Das ZIF ist eine gemeinsame Einrichtung der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Universität Hildesheim. Ziel ist es, an den kooperierenden Hochschulen Frauen- und Geschlechterforschung in Lehre und Forschung unter Berücksichtigung möglichst vieler wissenschaftlicher Disziplinen zu integrieren, zu institutionalisieren, auszubauen und zu fördern sowie ein Netzwerk regionaler, nationaler und internationaler Kontakte zu entwickeln und zu pflegen.

Bekannte Dozenten

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Universität Hildesheim: Informationen zum Projekt 'Männer und Grundschullehramt'
  2. Universität Hildesheim: Übersicht Fachbereiche & Institute
  3. Universität Hildesheim: Informationen zum Jungstudium in den Studiengängen IMIT und WINF
  4. Universität Hildesheim: Forschungszentren [1]
Commons: Stiftung Universität Hildesheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 8′ 0″ N, 9° 58′ 30″ O