Fügenberg
Fügenberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Schwaz | |
Kfz-Kennzeichen: | SZ | |
Fläche: | 58,55 km² | |
Koordinaten: | 47° 20′ N, 11° 51′ O | |
Höhe: | 681 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.513 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6264 | |
Vorwahl: | 05288 | |
Gemeindekennziffer: | 7 09 10 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Pankrazbergstraße 1 6264 Fügenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Matthias Hauser (Bürgermeisterliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2004) (13 Mitglieder) |
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Lage von Fügenberg im Bezirk Schwaz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Fügenberg ist eine Gemeinde im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich).
Fügenberg gehört flächenmäßig zu den größeren Gemeinden im Zillertal. Es dehnt sich oberhalb von Fügen über weite Berghänge und enge Täler der Tuxer Voralpen aus. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Fügenberg, Pankrazberg und Hochfügen. Das Gebiet liegt großteils in Hanglage. Zwei tief in die Tuxer Voralpen hineinreichende Täler gehören zum Gemeindegebiet, das von Schlitters her führende Öxltal mit der Kaunzalm und das Finsingtal mit dem auf etwa 1500 m hoch gelegenen Hoteldorf Hochfügen gehören noch teilweise zur Gemeinde.
Fügenberg ist eine Streusiedlung, die noch vor ein paar Jahrzehnten fast nur von Bauern besiedelt war. Mit dem Aufschwung des Wintertourismus hat sich die Situation geändert, die landwirtschaftlichen Betriebe gingen zurück oder werden großteils im Nebenerwerb geführt.
Die Gemeinde ist mit Fügen in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht eng verflochten.
Nachbargemeinden
Fügen, Gallzein, Hippach, Pill, Ried im Zillertal, Schlitters, Schwaz, Uderns, Weerberg, Zellberg
Almen
- Kaunzalm (Niederleger (1525 m ü. A.), Mittelleger (~1730 m ü. A.), Hochleger (~1870 m ü. A.))
- Kohleralm (1194 m ü. A.)
- Geolsalm (1733 m ü. A.)
- Gartalm (Niederleger (1572 m ü. A.), Hochleger (1849 m ü. A.))
- Schellenbergalm (1291 m ü. A.)
- Lamarkalm (Niederleger (1613 m ü. A.), Mittelleger (~1905 m ü. A.), Hochleger (1985 m ü. A.))
- Pfundsalm (Niederleger (1640 m ü. A.), Mittelleger (1832 m ü. A.)
- Viertelalm (Niederleger (~1765 m ü. A.), Hochleger (2022 m ü. A.))
- Holzalm (Niederleger (~1630 m ü. A.), Hochleger (1896 m ü. A.))
- Keglalm (Niederleger (~1405 m ü. A.), Mittelleger (1706 m ü. A.), Hochleger (~1955 m ü. A.))
- Winkelalm (~1387 m ü. A.)
- Lumpereralm (1392 m ü. A.)
- Hölderalm (~1488 m ü. A.)
- Schlagalm (1476 m ü. A.)
- Gartalm im Schlagwald (~1125 m ü. A.)
Sonderfall:
- Maschentalalm (Niederleger (~1530 m ü. A.), Hochleger (~1720 m ü. A.)); gehört zum Piller Gemeindegebiet (Hochpillberg)
Umgangssprachlich werden die Maschentalalmen als "Lamaschalmen" bezeichnet.
Geschichte
Die Bergsiedlungen des Zillertals, darunter auch Fügenberg, gehen auf landwirtschaftliche Kolonialisation im Mittelalter zurück, als der Talboden für die Bewirtschaftung nicht mehr ausreichte. Urkundlich erstmals genannt wird Fügenberg als "Fügerberg" im Jahr 1315. Als nach den Napoleonischen Kriegen im Jahr 1816 im ganzen Zillertal die Tiroler Gemeindeverfassung Geltung bekam, wurden Fügenberg und Pankrazberg zur heutigen Gemeinde Fügenberg zusammengeschlossen.
Seit dem Mittelalter wurde auf dem Gemeindegebiet mehrere Jahrhunderte hindurch nach Bodenschätzen gesucht, unter anderem auch nach Gold und Eisenerz. Die Eisenerzvorkommen im Zillertal waren durch den gestiegenen Eisenbedarf der großen Silber- und Kupferbergwerksbetriebe in Schwaz und Kitzbühel wichtig geworden.
Zwischen 1562 und 1760 gab es neun Stollen an der Südost-Flanke des Bergrückens Grätzenkopf und Samjoch im Öxltal, sowie auch auf der Schwazer Seite. Der Abtransport erfolgte nach Zerkleinerung in Ledersäcken von 60-80 kg mit Saumpferden und Karren zur Eisenhütte nach Kleinboden (Gemeinde Fügen). Die leeren Säcke wurden von großen Hunden wieder hinaufgetragen. Die Produktion an Eisenerz betrug jährlich zwischen 200 und 5000 Tonnen, es waren bis zu 500 Mann in Hütte und Bergbau beschäftigt. Die Knappen erbauten mehrere Kapellen und waren maßgeblich an der Errichtung der Pankratiuskirche beteiligt.
Im September 1999 wurde in 1783 m Höhe der Schaustollen im Öxltal für Besucher geöffnet.
Verkehr
Vom Ortszentrum von Fügen aus führt die Hochfügen-Straße nach Fügenberg und von dort aus weiter bis zur Hotelsiedlung Hochfügen.
Tourismus
Sehenswert ist die von 1494-1497 im gotischen Stil erbaute St. Pankraz-Kirche. Die Region Fügen-Fügenberg bietet mit dem Spieljoch und Hochfügen zwei Skigebiete. Neben der Bedeutung als Wintersportzentrum ist Hochfügen auch Ausgangspunkt vieler Bergwanderungen, etwa auf den 2506 m hohen Gilfert oder den 2762 m hohen Rastkogel.
Das Gebiet zwischen Schwaz - Jenbach - Fügen - Hochfügen verfügt über das dichteste Netz offizieller Mountainbikerouten in Tirol. Im Mai 2005 wurde auch erstmals ein Trail zwischen Gamsstein und dem Gartalm-Niederleger offiziell freigegeben.
Bilder
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Der Fügenberger Ortsteil Hochfügen
Weblinks
- Commons: Fügenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Geschichte-Tirol: Fügen/Fügenberg