Rohrberg (Tirol)
Rohrberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Schwaz | |
Kfz-Kennzeichen: | SZ | |
Fläche: | 10,16 km² | |
Koordinaten: | 47° 14′ N, 11° 54′ O | |
Höhe: | 675 m ü. A. | |
Einwohner: | 570 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6280 | |
Vorwahl: | 05282 | |
Gemeindekennziffer: | 7 09 24 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rohr 22 6280 Rohrberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Schreyer | |
Lage von Rohrberg im Bezirk Schwaz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Rohrberg ist eine Gemeinde im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich).
Geografie
Die kleine Gemeinde Rohrberg erstreckt sich teils im Tal, teils über die steilen Hänge des sonnigen Rohrberges. Sie besteht aus den Ortsteilen Rohr, Haslach, Hochfeld, Mühlbachsiedlung und den Streusieldungen am Westhang der Karspitze (2263 m). Dieser Berg ist der letzte südwestliche Ausläufer der Kitzbüheler Alpen. Wegen seiner exponierten Lage über dem Gerlos- und dem Zillertal genießt man von seinem Gipfel aus eine prächtige Aussicht auf die mittleren und östlichen Zillertaler Alpen und auf die südöstlichen Tuxer Voralpen. Der Sitz der Gemeinde befindet sich im Tal im kleinen Ortsteil Rohr, rund 1,5 km nordöstlich von Zell am Ziller. Kirchlich gehört die Gemeinde Rohrberg zur Pfarre Zell.
Nachbargemeinden
Aschau im Zillertal, Gerlosberg, Stummerberg, Zell am Ziller
Geschichte
Erstmals wird Rohrberg um 1350 urkundlich erwähnt. Im Steuerkataster von 1779 bildet es eine Hauptmannschaft des Pflegegerichtes Zell. 1817 wurde daraus die politische Gemeinde Rohrberg gebildet. Vom 16. bis 18. Jahrhundert bestand hier ein gewerkschaftlicher Goldbergbau, der 1838 wegen mangelnder Rentabilität aufgelassen wurde. Das Pochwerk befand sich in Rohr am Fuße des Rohrberges. Das ehemalige Verwaltungsgebäude des Bergwerks, das sogenannte Gallerhaus, wurde vom Kammersänger Felix Kraus aus München erworben und zu einer Villa umgebaut. Nach dem großen Künstler ist auch die schön angelegte Kraus-Promenade benannt.
Am Fuße des Rohrberges wurde während der Kriegsjahre 1939 bis 1945 von der Tiwag das Gerloskraftwerk erbaut und 1953 von der Tauernkraftwerke AG übernommen. Die vier Maschinensätze im Krafthaus (576 m) nutzen das im 614 m höher gelegenen Speicher Gmünd im Gerlostal (1190 m) gestaute Wasser, das dem Werk in einem 7,4 km langen Triebwasserstollen zugeleitet wird.
Auch die 1978/79 eröffneten Anlagen der Kreuzjochbahn (früher SKi-Zell, jetzt Zillertal Arena) sowie die Grindlalm-Seilbahn (nicht mehr in Betrieb) und die Himmellifte befinden sich auf dem Rohrberger Gemeindegebiet. Durch die Errichtung dieser Aufstiegshilfen und den Ausbau des Hauptweges auf den Rohrberg nahm der Tourismus in der Gemeinde stark zu.
Wirtschaft
Am Fuß des Rohrbergs wurde während des Zweiten Weltkriegs ein Wasserkraftwerk von der TIWAG (Gerloskraftwerk) erbaut, das 1953 an die Tauernkraftwerke (heutige Verbund) abgegeben werden musste. Die vier Maschinensätze im Krafthaus nutzen das 614 m Gefälle vom Wochenspeicher Gmünd im Gerlostal.
In Rohrberg befindet sich die Talstation der "Zillertal Arena", deren Lifte zu den Almgebieten von Rohrberg führen.
Verkehr
Rohrberg hat Anschluss über die Zillertalstraße. Im nahegelegenen Zell am Ziller befindet sich eine Haltestelle der Zillertalbahn. Seit September 2007 besteht die Möglichkeit das RegioTax zu nutzen. Das RegioTax wird in Kooperation mit dem VVT (Verkehrsverbund Tirol) und dem Rohrberger Unternehmen Taxi Lois (www.atl.at) für die Gemeinden Rohrberg und Gerlosberg als Nahverkehrsmittel angeboten. Eine Linie fährt in regelmäßigen Takten auf den Bergteil der Gemeinde Rohrberg und der Gemeinde Gerlosberg, die zweite Linie kümmert sich um die Ortsteile im Talbereich der Gemeinde Rohrberg (Haslach, Klamml, Hochfeld, Mühlbachsiedlung und Rohr).