Fließ

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Fließ
Wappen Österreichkarte
Wappen von Fließ
Fließ (Österreich)
Fließ (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Landeck
Kfz-Kennzeichen: LA
Fläche: 47,57 km²
Koordinaten: 47° 7′ N, 10° 38′ OKoordinaten: 47° 7′ 12″ N, 10° 37′ 39″ O
Höhe: 1073 m ü. A.
Einwohner: 3.134 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 66 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6521
Vorwahl: 05449
Gemeindekennziffer: 7 06 04
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 87
6521 Fließ
Website: www.fliess.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Hans-Peter Bock (Sozialdemokraten und Parteifreie)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2004)
(15 Mitglieder)

7 Sozialdemokraten und Parteifreie, 6 ÖVP, 1 Einheitsliste Piller, 1 Für Hochgallmigg

Lage von Fließ im Bezirk LandeckVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Fließ im Bezirk Landeck (anklickbare Karte)FaggenFendelsFissFließFlirschGaltürGrinsIschglKapplKaunerbergKaunertalKaunsLadisLandeckNaudersPettneu am ArlbergPfundsPiansPrutzRied im OberinntalSt. Anton am ArlbergSchönwiesSeeSerfausSpissStanz bei LandeckStrengenTobadillTösensZamsTirol
Lage der Gemeinde Fließ im Bezirk Landeck (anklickbare Karte)
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Blick auf Fließ von der Pillerhöhe aus gesehen
Blick auf Fließ von der Pillerhöhe aus gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Fließ ist eine Gemeinde im Bezirk Landeck, im Bundesland Tirol (Österreich).

Geografie

Fließ ist ein Haufendorf im Oberen Gericht, das auf einem kleinen Plateau etwa 200 m über dem Inntal liegt. Die Ortschaft liegt am Fuß des Krahbergs, der zum Venet-Massiv gehört. Nachbargemeinden sind Faggen, Fiss, Jerzens, Kaunerberg, Ladis, Landeck, Prutz, Tobadill, Wenns und Zams.

Geschichte

In Fließ traten einige bedeutende archäologische Funde zu Tage, wie der Kathreinfund, ein hallstattzeitlicher Schatz, ein bronzezeitlicher Schatzfund vom Moosbruckschrofen am Piller, die Reste eines bronzezeitlichen Hauses im Fließer Ortsteil Silberplan und der Brandopferplatz auf der Piller Höhe. Zur Römerzeit war Fließ eine wichtige Raststation, was zahlreiche Funde beweisen. Der kleine Ort verfügt über die älteste Kirche dieser Region, von der Grundmauern aus dem 6. Jahrhundert entdeckt wurden. Viele der archäologischen Funde sind im Museum Fließ ausgestellt.


Nach einem Großbrand im Jahre 1933 wurde Fließ wesentlich weitläufiger neu errichtet und restauriert. Heute bestehen noch Teile des alten Ortskerns und einige alte Gehöfte in den außerhalb liegenden Weilern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Fließ verfügt gemeinsam mit Zams über ein kleines Skigebiet. Die Gemeinde hat auch Anteil am Naturpark Kaunergrat.

Vor der Errichtung der Talstraße verlief die Verbindungsstraße von Landeck zum Reschenpaß durch den Ort.

Gemeindegliederung

Zu Fließ gehören viele kleine Weiler, die sich über das Inntal und die ganzen Hänge links und rechts des Tales verteilen:

  • Urgen
  • Dorf (das eigentliche Fließ)
  • Berg
  • Niedergallmigg
  • Hochgallmigg
  • Eichholz
  • Nesselgarten
  • Neuer Zoll (ehemalige Wegzollstelle, heute kleiner Weiler)
  • Piller

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Barock-klassizistische Barbarakirche aus dem Jahre 1804
  • Gotische Pfarrkirche mit barockem Altar
  • Archäologischea Museum mit den Funden aus dem Gemeindegebiet
  • Schloss Bidenegg
  • Pfarrkirche Maria Empfängnis (Hochgallmigg)

Sonstiges

Pillerhöhe

Das Tal der heutigen Pillerhöhe bildete vor mehr als 100.000 Jahren die Fortsetzung des Oberinntals. Der Piller Sattel (wie er auch genannt wird) bildete trotz des steilen Anstiegs vom Oberinntal her eine vielbenutzte Abkürzung vom Engadin über das vordere Pitztal nach Imst. Der „Gache Blick“ auf 1559 m bietet einen weiten Ausblick auf das obere Inntal. Von hier führen Straßen nach Fließ und in das vordere Kaunertal. Das Gebiet ist reich an kleinen Hochmooren, hier führt auch ein Moorlehrpfad durch.

Fließer Steppenhänge

Die steilen Trockenhänge in einem etwa 8 km langen schmalen Gürtel zwischen dem Ortsteil Eichholz westlich vom Hauptort und der Pontlatzer Brücke bilden eine Landschaft mit Trockenrasen und Buschwerk. Typisch für trockenwarme inneralpine Täler ist ein Föhrenwald, hier wurde der Wald jedoch längst für Weidenutzung gerodet. Dadurch hat sich eine Pflanzengemeinschaft aus Buschwerk und Rasen angesiedelt. Eine geringfügige Beweidung ist notwendig, um das Zuwachsen mit Büschen zu vermeiden. Das Heckengestrüpp und zur Bewässerung angelegte Steinmäuerchen bieten einen Lebensraum für Schmetterlinge, Insekten und Eidechsen.

Persönlichkeiten

  • Joseph Knabl (1819–1881), Bildhauer und Professor der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München

Literatur

  • Fließerbuch von Robert Klien

Weblinks

Commons: Fließ – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien