Hadersdorf-Kammern
Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Fläche: | 4,79 km² | |
Koordinaten: | 48° 27′ N, 15° 43′ O | |
Höhe: | 202 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.981 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 413 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3493 | |
Vorwahl: | 02735 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 15 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Landsknechtplatz 1 3493 Hadersdorf-Kammern | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Lieselotte Golda (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (19 Mitglieder) |
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Lage von Hadersdorf-Kammern im Bezirk Krems (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hadersdorf-Kammern ist eine Marktgemeinde mit 1.957 Hauptwohnsitz-Einwohnern und 394 Zeitwohnsitz-Einwohner im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.
Geografie
Hadersdorf-Kammern liegt im Südosten des Waldviertels in Niederösterreich. Der Kamp tritt hier aus dem engen Kamptal in das Tullnerfeld.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 4,8 Quadratkilometer. 5,03 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind die Ortsteile Hadersdorf am Kamp und Kammern.
Geschichte
1888/89 wurde im Zuge der Errichtung der Kamptalbahn ein Gräberfeld einer prähistorischen Siedlung entdeckt. Etwa 600 Gefäße und Bronzebeigaben befinden sich in der Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien.
Der heutige Ortsteil Kammern gelangte 1760 durch eine Schenkung an das Stift Zwettl zu Hadersdorf. [1]
Am 7. April 1945 wurden unter Mithilfe der örtlichen NSDAP-Führung bei der sogenannten Kremser Hasenjagd 61 politische Häftlinge von der SS erschossen. [2] Die Errichtung einer Gedenkstätte ist politisch umstritten. [3]
Einwohnerentwicklung
Volkszählung | Einwohner |
2001 | 1.976 |
1991 | 1.861 |
1981 | 1.608 |
1971 | 1.395 |
Politik
Bürgermeisterin der Marktgemeinde ist Lieselotte Golda, Amtsleiter ist Franz Knappel.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 19 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 6, andere keine Sitze.
Wappen
In Unkenntnis der wahren Bedeutung des Ortsnamens gab im Jahre 1514 Kaiser Maximilian I. dem Markte sein bis heute gültiges Wappen, das zwei miteinander hadernde (kämpfende) Landsknechte zeigt. Zwei unterschiedliche Darstellung des Wappens (spitze Form in blau-gelb sowie runde Form in grün-gelb) sind in Umlauf.
Museen
In der Gemeinde gibt es ein Weinbaumuseum und ein Heimatmuseum. Letzteres ist wegen Hochwasserschäden seit 2002 geschlossen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 82, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 73. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 977. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 51,01 Prozent.
Literatur
- Alexander Horacek, Katharina Moser: Zur Erschießung von 61 Menschen in Hadersdorf am Kamp am 7. April 1945. Seminararbeit zum Forschungsseminar aus österreichischer Geschichte: „Nationalsozialistische Massenverbrechen zu Kriegsende 1945 in Österreich“, Wien 1994.
- Franz Pammer: Hadersdorf. Eine Landgemeinde im Wandel der Zeit. 1900-1995. Diss. Univ. Wien, 1998.
- Jakob Pich: Aus der Vergangenheit des Marktes Hadersdorf am Kamp. Horn, 1947.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Marktgemeinde Hadersdorf-Kammern Geschichte der Marktes
- ↑ Alexander Horacek, Katharina Moser: Zur Erschießung von 61 Menschen in Hadersdorf am Kamp am 7. April 1945. siehe Literatur Horacek, Moser: Download PDF
- ↑ Onlineauftritt Robert Streibel, Zeithistoriker