„Schelmenroman“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Nachfolger: geprüft
Details und Belege
Zeile 4: Zeile 4:


== Vorläufer ==
== Vorläufer ==
Für einige Romane, die entstanden sind, bevor sich der Schelmenroman als Gattung etablierte, hat sich nachträglich die Bezeichnung "Schelmenroman" durchgesetzt. So gilt etwa Eucolpius, ein fahrender Schüler (''scholasticus'') und Hauptfigur im [[Satyricon (Petron)|''Satyricon'']] des [[Titus Petronius|Petronius]] (1. Jh. n. Chr.) als Schelm, obwohl der Erzählstil im Gegensatz zu späteren Schelmenromanen an der Menippeischen [[Satire]] orientiert ist.<ref>{{Literatur |Autor=Richard Mellein |Titel=Petronius |Hrsg=Thomas Paulsen |Sammelwerk=Kindler kompakt. Literatur der Antike |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=J.B. Metzler |Ort=Stuttgart |Datum=2017 |Reihe=Kindler kompakt |ISBN=978-3-476-04362-7 |Seiten=170}}</ref>
Keine Schelmenromane im engeren Sinn, aber mit ähnlicher Thematik sind:

* [[Titus Petronius|Petronius]]: [[Satyricon (Petron)|Satyricon]] (1. Jh. n. Chr.)
Von ''Metamorphosen oder Der goldene Esel'' (um 170 n. Chr.), einem in elf Büchern erschienenen Roman des [[Apuleius]], sind Einflüsse auf die Schelmenromane ''[[Der abenteuerliche Simplicissimus]]'' (1668) und ''Gil Blas'' (1715–1735) feststellbar.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Richard Mellein, [[Peter Kuhlmann (Altphilologe) | Peter Kuhlmann]] |Titel=Lucius Apuleius |Hrsg=Thomas Paulsen |Sammelwerk=Kindler kompakt. Literatur der Antike |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=J.B. Metzler |Ort=Stuttgart |Datum=2017 |Reihe=Kindler kompakt |ISBN=978-3-476-04362-7 |Seiten=191}}</ref> Auch [[Don Quijote|''Don Quijote'']] von [[Miguel de Cervantes]], dessen Einstufung als Schelmenroman umstritten ist, orientiert sich zum Teil am Roman des Apuleius.<ref name=":0" />
* [[Apuleius]]: Metamorphosen oder Der goldene Esel (um 170 n. Chr.)

* die arabischen [[Makame]]n (Schelmengeschichten, seit dem 10. Jahrhundert)
Die frühe Verwendung von typischen Elementen des Schelmenromans lässt sich auch im asiatischen Raum beobachten. Beispielsweise neigen die Helden der [[Makame]]n von [[Badi' az-Zaman al-Hamadhani]] und [[Al-Hariri]] (10. Jahrhundert) zu schelmischen Taten, weshalb die kurzen, oft gesellschaftskritischen Erzählungen als pikaresk bezeichnet werden können.<ref>{{Literatur |Autor=Johann Christoph Bürgel |Titel=Gesellschaftskritik im Schelmengewand. Überlegungen zu den Makamen al Hamadhanis und al-Hairis |TitelErg=[[Walter Dostal]] zum 65. Geburtstag |Hrsg= |Sammelwerk=Asiatische Studien |WerkErg=Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft |Band=45 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag=Peter Lang |Ort=Bern / Frankfurt am Main / New York / Paris / Wien |Datum=1991 |ISBN= |Seiten=228}}</ref> Bei dem chinesischen Volksbuch [[Die Räuber vom Liang-Schan-Moor]] (13. Jahrhundert) fällt die episodenhafte Struktur auf, die [[Wilhelm Grube]] (der den Titel allerdings als ''Die Geschichte des Flussufers'' übersetzt) an den deutschen Schelmenroman erinnert.<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Grube |Titel=Geschichte der chinesischen Litteratur |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=C. F. Amelangs Verlag |Ort=Leipzig |Datum=1902 |ISBN= |Seiten=418 |Online=https://archive.org/details/geschichtederch01unkngoog/page/n437/mode/2up}}</ref>
* [[Die Räuber vom Liang-Schan-Moor]] (chinesisches Volksbuch, 13. Jahrhundert)

* [[Volksbuch]] vom [[Till Eulenspiegel|Eulenspiegel]] (1510/1511)
Das [[Volksbuch]] über [[Till Eulenspiegel]], dessen Erstveröffentlichung auf 1510 /1511 geschätzt wird,<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.projekt-gutenberg.org/autoren/namen/bote.html |titel=Bote, Hermann |werk=Projekt Gutenberg |hrsg=Projekt Gutenberg-DE |datum= |abruf=2020-06-16 |sprache=}}</ref> bildet die Grundlage für spätere literarische Auseinandersetzungen mit der Figur des Eulenspiegel.


== Der Pikaroroman ==
== Der Pikaroroman ==
Der Schelmenroman stammt aus dem Spanien des 16. Jahrhunderts. Der erste frühe Vertreter ist der 1554 anonym erschienene ''[[Lazarillo de Tormes]]''. Die Hauptfigur ist ein ''pícaro''. Dieses spanische Wort bedeutet so viel wie „gemeiner Kerl von üblem Lebenswandel“. Die frühen deutschen Übersetzungen und Schelmenromane gaben ''pícaro'' mit „Landstörtzer“ wieder, was „Landstreicher“ bedeutet. Erst im 18. Jahrhundert bürgerte sich der Begriff „Schelm“ ein, als er seine ursprünglich negative [[Konnotation]] verloren hatte.
Der Schelmenroman stammt aus dem Spanien des 16. Jahrhunderts. Der erste frühe Vertreter ist der 1554 anonym erschienene ''[[Lazarillo de Tormes]]''. Die Hauptfigur ist ein ''pícaro''. Dieses spanische Wort bedeutet so viel wie „gemeiner Kerl von üblem Lebenswandel“. Die frühen deutschen Übersetzungen und Schelmenromane gaben ''pícaro'' mit „Landstörtzer“ wieder, was „Landstreicher“ bedeutet. Erst im 18. Jahrhundert bürgerte sich der Begriff „Schelm“ ein, als er seine ursprünglich negative [[Konnotation]] verloren hatte.


Mit [[Mateo Alemán]]s ''Guzmán de Alfarache'' (1599) wird der Schelmenroman in Spanien populär und findet viele Nachahmer. [[López de Ubeda]] schreibt über eine weibliche Hauptfigur ''La pícara Justina'' (1605), [[Miguel de Cervantes]] verfasst 1613 die [[Novelle]] ''Rinconete y Cortadillo''. [[Don Quijote]] enthält pikareske Episoden, kann aber nicht genuin als Schelmenroman gesehen werden. Weitere Vertreter des Genres sind ''Marcos de Obregón'' (1618) von [[Vicente Espinel]] und die ''Historia de la vida del Buscón'' (1626) von [[Francisco de Quevedo]].
Mit [[Mateo Alemán]]s ''Guzmán de Alfarache'' (1599) wird der Schelmenroman in Spanien populär und findet viele Nachahmer. [[López de Ubeda]] schreibt über eine weibliche Hauptfigur ''La pícara Justina'' (1605), Miguel de Cervantes verfasst 1613 die [[Novelle]] ''Rinconete y Cortadillo''. Don Quijote enthält pikareske Episoden, kann aber nicht genuin als Schelmenroman gesehen werden. Weitere Vertreter des Genres sind ''Marcos de Obregón'' (1618) von [[Vicente Espinel]] und die ''Historia de la vida del Buscón'' (1626) von [[Francisco de Quevedo]].


Die Verfasser der spanischen Picaroromane waren häufig ''[[converso]]s'', d.&nbsp;h. vom Judentum zum Christentum Übergetretene, die in der spanischen Gesellschaft Außenseiter waren. Ihre Romane lassen sich als Kritik an den herrschenden Zuständen lesen.
Die Verfasser der spanischen Picaroromane waren häufig ''[[converso]]s'', d.&nbsp;h. vom Judentum zum Christentum Übergetretene, die in der spanischen Gesellschaft Außenseiter waren. Ihre Romane lassen sich als Kritik an den herrschenden Zuständen lesen.
Zeile 20: Zeile 21:
Der spanische Schelmenroman findet bald in ganz Europa Nachahmer. In England z.&nbsp;B. [[Thomas Nashe]]s ''The Unfortunate Traveller'' (1594), in Frankreich z.&nbsp;B. [[Charles Sorel]]s ''Francion'' (1622–1633). In Deutschland erscheinen Übersetzungen, die oft erweitert werden. In der [[Barockliteratur]] ist der Schelmenroman neben dem [[höfisch galanter Roman|höfisch galanten]] und dem [[Schäferroman]] eine der drei [[Roman]]formen.
Der spanische Schelmenroman findet bald in ganz Europa Nachahmer. In England z.&nbsp;B. [[Thomas Nashe]]s ''The Unfortunate Traveller'' (1594), in Frankreich z.&nbsp;B. [[Charles Sorel]]s ''Francion'' (1622–1633). In Deutschland erscheinen Übersetzungen, die oft erweitert werden. In der [[Barockliteratur]] ist der Schelmenroman neben dem [[höfisch galanter Roman|höfisch galanten]] und dem [[Schäferroman]] eine der drei [[Roman]]formen.


Prägend für den deutschen Schelmenroman war [[Aegidius Albertinus|Aegidii Albertini]] deutsche Übertragung des ''Guzmán de Alfarache'' (Der Landstörtzer Guzman von Alfarache, 1615). Der wichtigste nicht-spanische Schelmenroman ist ''[[Der abenteuerliche Simplicissimus]]'' (1668) von [[Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen]], welcher zugleich als erster deutschsprachiger [[Abenteuerroman]] gilt. Grimmelshausen schrieb noch weitere Romane, die thematisch an den ''Simplicissimus'' anknüpfen, man nennt sie die ''Simplicianischen Schriften''. ''[[Trutz Simplex|Die Landstörtzerin Courasche]]'' (1670) ist hier besonders zu erwähnen. Weitere Vertreter des Genres sind:
Prägend für den deutschen Schelmenroman war [[Aegidius Albertinus|Aegidii Albertini]] deutsche Übertragung des ''Guzmán de Alfarache'' (Der Landstörtzer Guzman von Alfarache, 1615). Der wichtigste nicht-spanische Schelmenroman ist ''Der abenteuerliche Simplicissimus'' (1668) von [[Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen]], welcher zugleich als erster deutschsprachiger [[Abenteuerroman]] gilt. Grimmelshausen schrieb noch weitere Romane, die thematisch an den ''Simplicissimus'' anknüpfen, man nennt sie die ''Simplicianischen Schriften''. ''[[Trutz Simplex|Die Landstörtzerin Courasche]]'' (1670) ist hier besonders zu erwähnen. Weitere Vertreter des Genres sind:


* [[Johann Beer]]: ''Der Simplicianische Welt-Kucker'' (1677)
* [[Johann Beer]]: ''Der Simplicianische Welt-Kucker'' (1677)

Version vom 16. Juni 2020, 23:38 Uhr

Der Schelmenroman oder pikarischer/pikaresker Roman (aus dem Spanischen: pícaro = Schelm), dessen Ursprung im 16. Jahrhundert in Spanien liegt, schildert aus der Perspektive seines Helden, wie sich dieser in einer Reihe von Abenteuern durchs Leben schlägt. Der Schelm stammt aus den unteren gesellschaftlichen Schichten, ist deshalb ungebildet, aber „bauernschlau“. Er durchläuft alle gesellschaftlichen Schichten und wird zu deren Spiegel. Der Held hat keinen Einfluss auf die Geschehnisse um ihn herum, schafft es aber immer wieder, sich aus allen brenzligen Situationen zu retten.

Traditionell ist der Schelmenroman eine (fingierte) Autobiographie. Sie beginnt oft mit einer Desillusionierung des Helden, der die Schlechtigkeit der Welt erst hier erkennt. Er begibt sich, sei es freiwillig, sei es unfreiwillig, auf Reisen. Die dabei erlebten Abenteuer sind episodenhaft, d. h., sie hängen nicht voneinander ab und können beliebig erweitert werden, was bei Übersetzungen oft der Fall war. Das Ende ist meist eine „Bekehrung“ des Schelms, nach der er zu einem geregelten Leben findet. Es besteht auch die Möglichkeit einer Flucht aus der Welt, also aus der Realität.

Vorläufer

Für einige Romane, die entstanden sind, bevor sich der Schelmenroman als Gattung etablierte, hat sich nachträglich die Bezeichnung "Schelmenroman" durchgesetzt. So gilt etwa Eucolpius, ein fahrender Schüler (scholasticus) und Hauptfigur im Satyricon des Petronius (1. Jh. n. Chr.) als Schelm, obwohl der Erzählstil im Gegensatz zu späteren Schelmenromanen an der Menippeischen Satire orientiert ist.[1]

Von Metamorphosen oder Der goldene Esel (um 170 n. Chr.), einem in elf Büchern erschienenen Roman des Apuleius, sind Einflüsse auf die Schelmenromane Der abenteuerliche Simplicissimus (1668) und Gil Blas (1715–1735) feststellbar.[2] Auch Don Quijote von Miguel de Cervantes, dessen Einstufung als Schelmenroman umstritten ist, orientiert sich zum Teil am Roman des Apuleius.[2]

Die frühe Verwendung von typischen Elementen des Schelmenromans lässt sich auch im asiatischen Raum beobachten. Beispielsweise neigen die Helden der Makamen von Badi' az-Zaman al-Hamadhani und Al-Hariri (10. Jahrhundert) zu schelmischen Taten, weshalb die kurzen, oft gesellschaftskritischen Erzählungen als pikaresk bezeichnet werden können.[3] Bei dem chinesischen Volksbuch Die Räuber vom Liang-Schan-Moor (13. Jahrhundert) fällt die episodenhafte Struktur auf, die Wilhelm Grube (der den Titel allerdings als Die Geschichte des Flussufers übersetzt) an den deutschen Schelmenroman erinnert.[4]

Das Volksbuch über Till Eulenspiegel, dessen Erstveröffentlichung auf 1510 /1511 geschätzt wird,[5] bildet die Grundlage für spätere literarische Auseinandersetzungen mit der Figur des Eulenspiegel.

Der Pikaroroman

Der Schelmenroman stammt aus dem Spanien des 16. Jahrhunderts. Der erste frühe Vertreter ist der 1554 anonym erschienene Lazarillo de Tormes. Die Hauptfigur ist ein pícaro. Dieses spanische Wort bedeutet so viel wie „gemeiner Kerl von üblem Lebenswandel“. Die frühen deutschen Übersetzungen und Schelmenromane gaben pícaro mit „Landstörtzer“ wieder, was „Landstreicher“ bedeutet. Erst im 18. Jahrhundert bürgerte sich der Begriff „Schelm“ ein, als er seine ursprünglich negative Konnotation verloren hatte.

Mit Mateo Alemáns Guzmán de Alfarache (1599) wird der Schelmenroman in Spanien populär und findet viele Nachahmer. López de Ubeda schreibt über eine weibliche Hauptfigur La pícara Justina (1605), Miguel de Cervantes verfasst 1613 die Novelle Rinconete y Cortadillo. Don Quijote enthält pikareske Episoden, kann aber nicht genuin als Schelmenroman gesehen werden. Weitere Vertreter des Genres sind Marcos de Obregón (1618) von Vicente Espinel und die Historia de la vida del Buscón (1626) von Francisco de Quevedo.

Die Verfasser der spanischen Picaroromane waren häufig conversos, d. h. vom Judentum zum Christentum Übergetretene, die in der spanischen Gesellschaft Außenseiter waren. Ihre Romane lassen sich als Kritik an den herrschenden Zuständen lesen.

Der spanische Schelmenroman findet bald in ganz Europa Nachahmer. In England z. B. Thomas Nashes The Unfortunate Traveller (1594), in Frankreich z. B. Charles Sorels Francion (1622–1633). In Deutschland erscheinen Übersetzungen, die oft erweitert werden. In der Barockliteratur ist der Schelmenroman neben dem höfisch galanten und dem Schäferroman eine der drei Romanformen.

Prägend für den deutschen Schelmenroman war Aegidii Albertini deutsche Übertragung des Guzmán de Alfarache (Der Landstörtzer Guzman von Alfarache, 1615). Der wichtigste nicht-spanische Schelmenroman ist Der abenteuerliche Simplicissimus (1668) von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, welcher zugleich als erster deutschsprachiger Abenteuerroman gilt. Grimmelshausen schrieb noch weitere Romane, die thematisch an den Simplicissimus anknüpfen, man nennt sie die Simplicianischen Schriften. Die Landstörtzerin Courasche (1670) ist hier besonders zu erwähnen. Weitere Vertreter des Genres sind:

Nachfolger

Spätere Romane bedienen sich auch oft schelmischer Protagonisten, werden aber nicht mehr zu den Schelmenromanen im engeren Sinn gerechnet. Ähnlichkeiten bestehen in der Wahl einer Ich-Erzählung, im retrospektiven Erzählen, in der Wahl der Froschperspektive.[6] Pavel Mazura nennt im Zusammenhang mit der Froschperspektive auch den Begriff der Maske: „Im Zusammenhang mit der Froschperspektive, wo die Autoren ein Wirkungsfeld für ihre Helden bestimmen, müssen sie auch erträgliche Bedingungen zum Überleben für sie schaffen, um sie harmlos durch das ganze Werk durchführen zu können. Sie gönnen ihnen eine Narren- oder Zwergmaske. Und die mit den Masken ausgerüsteten Helden demaskieren mit dieser Hilfe die Gesellschaften, in denen sie verweilen.[7] Solche Motive und Parallelen finden sich im 18. Jahrhundert bei Daniel Defoe (Moll Flanders, 1722), Alain-René Lesage (Gil Blas, 1715–1735), Henry Fielding, Tobias Smollett und anderen. Für den deutschen Sprachraum sind Johann Gottfried Schnabel und Gottlieb Konrad Pfeffel zu nennen.

Im 19. Jahrhundert sind es zum Beispiel James Justinian Moriers Die Abenteuer des Hadschi Baba aus Isfahan (1824), Heinrich Heines Aus den Memoiren des Herrn v. Schnabelewopski (1834), Nikolai Gogols Die toten Seelen (1842), Gottfried Kellers Kleider machen Leute (1874), Mark Twains Die Abenteuer von Huckleberry Finn (1884), Eça de Queiroz' Die Reliquie (1887) und James Fenimore Cooper. Im 20. und 21. Jahrhundert sind folgende Werke vom Schelmenroman beeinflusst:

Literatur

Wiktionary: Schelmenroman – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Fußnoten

  1. Richard Mellein: Petronius. In: Thomas Paulsen (Hrsg.): Kindler kompakt. Literatur der Antike (= Kindler kompakt). J.B. Metzler, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-476-04362-7, S. 170.
  2. a b Richard Mellein, Peter Kuhlmann: Lucius Apuleius. In: Thomas Paulsen (Hrsg.): Kindler kompakt. Literatur der Antike (= Kindler kompakt). J.B. Metzler, Stuttgart 2017, ISBN 978-3-476-04362-7, S. 191.
  3. Johann Christoph Bürgel: Gesellschaftskritik im Schelmengewand. Überlegungen zu den Makamen al Hamadhanis und al-Hairis. Walter Dostal zum 65. Geburtstag. In: Asiatische Studien. Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft. Band 45, Nr. 2. Peter Lang, Bern / Frankfurt am Main / New York / Paris / Wien 1991, S. 228.
  4. Wilhelm Grube: Geschichte der chinesischen Litteratur. C. F. Amelangs Verlag, Leipzig 1902, S. 418 (archive.org).
  5. Bote, Hermann. In: Projekt Gutenberg. Projekt Gutenberg-DE, abgerufen am 16. Juni 2020.
  6. Pavel Mazura: Zwei Beispiele des Schelmenromans in deutscher Literatur, Diplomarbeit, Brno 2010, S. 17–31
  7. Pavel Mazura: Zwei Beispiele des Schelmenromans in deutscher Literatur, Diplomarbeit, Brno 2010, S. 25
  8. viele Werke Garys tragen pikareske Züge
  9. Grass, Günter; Die Blechtrommel. Deutscher Taschenbuch Verlag; München 1997
  10. Pavel Mazura: Zwei Beispiele des Schelmenromans in deutscher Literatur, Diplomarbeit, Brno 2010, S. 17–41
  11. Der Schriftsteller Ingo Schulze im Gespräch mit Alf Mentzer. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. September 2017; abgerufen am 9. September 2017.