1000-km-Rennen von Monza 2008

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Peugeot 908 HDi FAP 2008

Das 37. 1000-km-Rennen von Monza, auch 1000 KM di Monza, Le Mans Series, Monza, fand am 27. April 2008 auf dem Autodromo Nazionale di Monza statt und war der zweite Wertungslauf der Le Mans Series dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Qualifikationstraining sicherten sich, wie bereits bei der Saisoneröffnung in Barcelona, die beiden Peugeot-Prototypen die erste Startreihe. Mit einer Zeit von 1:31,470 Minuten umrundete Nicolas Minassian im Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer 8 den Kurs am schnellsten.

Das Rennen wurde vom schweren Unfall des monegassen Stéphane Ortelli im Courage-Oreca LC70 überschattet. Knapp eine Stunde vor Rennschluss brach am Wagen bei mehr als 300 km/h Geschwindigkeit bei der Anfahrt zur Rettifilo-Schikane der Heckflügel. Das Fahrzeug brach nach rechts aus, bekam Unterluft und hob ab. Nach mehreren Überschlägen – den Audi R10 TDI, in dem zu diesem Zeitpunkt Allan McNish saß, verfehlte der Oreca nur um Zentimeter – blieb das völlig zerstörte Wrack an einem Begrenzungszaun hängen. Ortelli konnte dem Wrack selbst entsteigen und hatte neben Prellungen nur den Bruch eines Fußgelenks zu beklagen[1].

Vom Start weg führten die beiden Peugeot in der Reihenfolge Marc Gené vor Stéphane Sarrazin. An der dritten Stelle fuhr Rinaldo Capello im Audi mit der Nummer 1, der schon nach 15 Minuten wegen eines Reifenschadens an die Boxen musste. In der Folge entwickelte sich ein intensiver Dreikampf der beiden Peugeot mit dem Audi von Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller, der zum Zweikampf wurde, weil Nicolas Minassian im Peugeot mit der Nummer 7 nach einem Problem mit der Antriebswelle viel Zeit in der Box verlor. Der Ortelli-Unfall löste eine längere Safety-Car-Phase aus. Danach lieferten sich Pedro Lamy und Mike Rockenfeller ein hartes Duell um die Führung. Mehrmals kam es zu engen Überholmanövern, die schließlich in einer Kollision endeten. Beide Fahrzeuge mussten die Boxen ansteuern; Rockenfeller zur Reparatur und Lamy zum Absitzen einer Stop-and-Go-Strafe, da er von der Rennleitung als Schuldiger an der Fahrzeugkollision ausgemacht wurde. Da die Reparaturarbeiten am Audi länger dauerten als der Strafstopp bei Peugeot, siegte Lamy am Ende mit einem Vorsprung von 45 Sekunden auf Rockenfeller im Audi. Es war der achte Sieg in Folge für einen Peugeot 908 HDi FAP bei einem Rennen der Le Mans Series.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 LMP1 8 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total Portugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
Peugeot 908 HDi FAP 173
2 LMP1 2 Deutschland Audi Sport Team Joest FrankreichFrankreich Alexandre Prémat
Deutschland Mike Rockenfeller
Audi R10 TDI 173
3 LMP1 17 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport Schweiz Harold Primat
FrankreichFrankreich Christophe Tinseau
Pescarolo 01 169
4 LMP1 15 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AIM Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robbie Kerr
FrankreichFrankreich Bruce Jouanny
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Creation CA07 169
5 LMP1 7 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total SpanienSpanien Marc Gené
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Peugeot 908 HDi FAP 167
6 LMP1 1 Deutschland Audi Sport Team Joest ItalienItalien Rinaldo Capello
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R10 TDI 166
7 LMP1 18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollcentre Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Duncan Tappy
Belgien Vanina Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Martin Short
Pescarolo 01 166
8 LMP2 31 Danemark Team Essex Danemark Casper Elgaard
Danemark John Nielsen
Porsche RS Spyder 165
9 LMP2 34 NiederlandeNiederlande Van Merksteijn Motorsport VAN NiederlandeNiederlande Peter van Merksteijn senior
NiederlandeNiederlande Jos Verstappen
Porsche RS Spyder 165
10 LMP2 27 Schweiz Horag Racing Belgien Didier Theys
Schweiz Fredy Lienhard
NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Porsche RS Spyder 164
11 LMP2 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RML Brasilien Thomas Erdos
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton
MG Lola EX265 164
12 LMP2 35 FrankreichFrankreich Saulnier Racing FrankreichFrankreich Pierre Ragues
FrankreichFrankreich Matthieu Lahaye
Pescarolo 01 163
13 LMP1 44 Deutschland Kruse Schiller Motorsport JapanJapan Hideki Noda
FrankreichFrankreich Jean de Pourtales
Lola B05/40 162
14 LMP2 40 Portugal Quifel ASM Team FrankreichFrankreich Olivier Pla
Portugal Miguel Amaral
Lola B05/40 161
15 GT1 59 ItalienItalien Team Modena SpanienSpanien Antonio García
Tschechien Tomáš Enge
Aston Martin DBR9 159
16 GT1 72 FrankreichFrankreich Luc Alphand Aventures Monaco Olivier Beretta
FrankreichFrankreich Guillaume Moreau
FrankreichFrankreich Patrice Goueslard
Chevrolet Corvette C6.R 159
17 LMP1 10 Tschechien Charouz Racing System Deutschland Stefan Mücke
Tschechien Jan Charouz
Lola B08/60 158
18 LMP2 45 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Brasilien Mario Haberfeld
Embassy WF01 155
19 GT1 73 FrankreichFrankreich Luc Alphand Aventures FrankreichFrankreich Jean-Luc Blanchemain
FrankreichFrankreich Sébastien Dumez
FrankreichFrankreich Patrice Manopoulos
Chevrolet Corvette C6.R 155
20 GT1 55 RusslandRussland IPB Spartak Racing NiederlandeNiederlande Peter Kox
RusslandRussland Roman Rusinov
Lamborghini Murciélago R-GT 153
21 GT2 91 Deutschland Farnbacher Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrook
Danemark Lars-Erik Nielsen
Danemark Allan Simonsen
Porsche 997 GT3 RSR 151
22 LMP2 33 Schweiz Speedy Racing Team Sebah FrankreichFrankreich Xavier Pompidou
ItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Steve Zacchia
Lola B08/80 151
23 GT2 90 Deutschland Farnbacher Racing Deutschland Pierre Kaffer
Deutschland Pierre Ehret
Ferrari F430 GTC 151
24 GT2 99 Monaco JMB Racing FrankreichFrankreich Stéphane Daoudi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Aucott
Ferrari F430 GTC 150
25 GT2 94 Schweiz Speedy Racing Team Schweiz Andrea Chiesa
Schweiz Benjamin Leuenberger
Spyker C8 Laviolette GT2R 147
26 GT2 98 Monaco JMB Racing NiederlandeNiederlande Peter Kutemann
Danemark Bo McCormick
ItalienItalien Mauro Casadei
Ferrari F430 GTC 146
27 GT2 77 Deutschland Team Felbermayr-Proton Deutschland Marc Lieb
AustralienAustralien Alex Davison
Porsche 997 GT3 RSR 141
28 GT2 95 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt Automotive Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Finnland Markus Palttala
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Sugden
Porsche 997 GT3 RSR 135
Nicht klassiert
29 GT2 85 NiederlandeNiederlande Snoras Spyker Squadron Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Dumbreck
Deutschland Ralf Kelleners
RusslandRussland Alex Vassiliev
Spyker C8 Laviolette GT2R 149
Disqualifiziert
30 GT2 76 FrankreichFrankreich Imsa Performance Matmut OsterreichÖsterreich Richard Lietz
FrankreichFrankreich Raymond Narac
Porsche 997 GT3 RSR 152
Ausgefallen
31 LMP2 46 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Joey Foster
WF01 146
32 LMP1 4 FrankreichFrankreich Saulnier Racing Monaco Marc Faggionato
FrankreichFrankreich Jacques Nicolet
Monaco Richard Hein
Pescarolo 01 134
33 LMP1 5 FrankreichFrankreich Team Oreca Matmut Monaco Stéphane Ortelli
FrankreichFrankreich Soheil Ayari
Courage-Oreca LC70 130
34 LMP1 16 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport FrankreichFrankreich Jean-Christophe Boullion
FrankreichFrankreich Emmanuel Collard
Pescarolo 01 121
35 GT2 96 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Virgo Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
ItalienItalien Gianmaria Bruni
Ferrari F430 GTC 119
36 LMP2 32 FrankreichFrankreich Barazi Epsilon NiederlandeNiederlande Michael Vergers
Danemark Juan Barazi
Brasilien Fernando Rees
Zytek 07S 116
37 LMP2 30 ItalienItalien Racing Box ItalienItalien Filippo Francioni
ItalienItalien Marco Didao
Lucchini LMP2-08 115
38 LMP2 41 FrankreichFrankreich Trading Performance FrankreichFrankreich Claude-Yves Gosselin
Saudi-Arabien Karim Ojjeh
FrankreichFrankreich Julian Schroyen
Zytek 07S 94
39 GT2 75 FrankreichFrankreich Imsa Performance Matmut FrankreichFrankreich Jean-Philippe Belloc
FrankreichFrankreich Richard Balandras
FrankreichFrankreich Michel Lecourt
Porsche 997 GT3 RSR 86
40 LMP1 20 SpanienSpanien Epsilon Euskadi SpanienSpanien Angel Burgueño
SpanienSpanien Miguel Ángel de Castro
Epsilon Euskadi ee1 73
41 LMP2 37 FrankreichFrankreich WR Salini FrankreichFrankreich Stéphane Salini
FrankreichFrankreich Philippe Salini
FrankreichFrankreich Patrice Roussel
WR LMP 2008 71
42 LMP1 6 FrankreichFrankreich Team Oreca Matmut FrankreichFrankreich Olivier Panis
FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
Courage-Oreca LC70 27
43 GT2 88 Deutschland Team Felbermayr-Proton OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior
Deutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior
Porsche 997 GT3 RSR 22
44 LMP2 26 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruichladdich Radical Deutschland Jens Petersen
FrankreichFrankreich Marc Rostan
Deutschland Jan-Dirk Lueders
Radical SR9 6
Nicht gestartet
45 LMP1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AIM Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jamie Campbell-Walter
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Creation CA07 1

1 Unfall im Training

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
46 LMP1 12 Tschechien Charouz Racing System Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Greg Pickett
Deutschland Klaus Graf
Lola B07/17
47 LMP1 19 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chamberlain Synergy Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Berridge
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gareth Evans
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Amanda Stretton
Lola B06/10
48 LMP1 21 SpanienSpanien Epsilon Euskadi Epsilon Euskadi ee1
49 GT1 50 FrankreichFrankreich Larbre Compétition FrankreichFrankreich Christophe Bouchut
FrankreichFrankreich Frédéric Makowiecki
FrankreichFrankreich Patrick Bornhauser
Saleen S7-R
50 GT2 93 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt Automotive Sudafrika Alan van der Merwe
Belgien Stéphane Lémeret
Belgien Michael Outzen
Aston Martin V8 Vantage GT2

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 Portugal Pedro Lamy FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin Peugeot 908 HDi FAP Gesamtsieg
LMP2 Danemark Casper Elgaard Danemark John Nielsen Porsche RS Spyder Rang 8
GT1 SpanienSpanien Antonio García Tschechien Tomáš Enge Aston Martin DBR9 Rang 15
GT2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Westbrock Danemark Lars-Erik Nielsen Danemark Allan Simonsen Porsche 997 GT3 RSR Rang 21

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 50
  • Gestartet: 44
  • Gewertet: 28
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,793 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 4:59:07,955 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 173
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1002,189 km
  • Siegerschnitt: 201,019 km/h
  • Pole Position: Nicolas Minassian – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:31,470 = 227,996 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Nicolas Minassian – Peugeot 908 HDi FAP (#7) – 1:32,449 = 225,852 km/h
  • Rennserie: 2. Lauf zur Le Mans Series 2008

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrew Cotton, Michael Cotton, Alfredo Filippone, Thierry Jaglain, Olivier Loisy, Jean-Marc Teissèdre: 2008 Le Mans Series Yearbook Apollo Publishing, ISBN 978-2-9521044-1-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Unfall von Ortelli
Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Katalonien 2008
Le Mans Series Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Spa-Francorchamps 2008