1000-km-Rennen von Silverstone 2008

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Le-Mans-Prototypen während einer Safety-Car-Phase. Vorne der Zytek 07S von Karim Ojjeh, Claude-Yves Gosselin und Adam Sharpe, gefolgt vom Peugeot 908 HDi FAP von Pedro Lamy und Nicolas Minassian. Dahinter der zweitplatzierte Lola B08/60 von Stefan Mücke und Jan Charouz und der Lola B05/40 von Jean de Pourtales und Hideki Noda
Der Siegerwagen. Rinaldo Capello am Steuer der Audi R10 TDI mit der Startnummer 1

Das 1000-km-Rennen von Silverstone 2008, auch Autosport 1000km of Silverstone, Silverstone, fand am 14. September auf dem Silverstone Circuit statt und war der fünfte und letzte Wertungslauf der Le Mans Series dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Langstreckenrennen in Silverstone endete die zehn Rennen andauernde Siegesserie der Peugeot 908 HDi FAP-Fahrgestelle. Im 20-minütigen Qualifikationstraining fuhr Stéphane Sarrazin im Peugeot mit der Nummer 7 zu seiner zweiten Pole-Position des Jahres. Mit einer Rundenzeit von 1:30,359 Minuten beendete er seine schnellste Runde mit 11/1000 Sekunden Abstand auf seine Teamkollegen Nicolas Minassian, der die erste Startreihe komplettierte. Die Bestzeit der LMP2-Kategorie errang Jos Verstappen im Porsche RS Spyder. Damit gingen alle Bestzeiten dieser Saison in seiner Klasse an den Niederländer. Mit einer Rundenzeit von 1:34,212 Minuten qualifizierte sich Verstappen zudem im Mittelfeld der LMP1-Fahrzeuge. Die schnellsten Runden in den beiden GT-Klassen fuhren Peter Kox im Lamborghini Murciélago R-GT und Rob Bell im Ferrari F430 GTC.

Das Rennen war geprägt von Kollisionen zwischen den Prototypen von Peugeot und Audi. Schon beim Start kollidierten Allan McNish im Audi R10 TDI und Nicolas Minassian im Peugeot. Minassian dreht sich und musste sich am Ende des Feldes einreihen, während McNish hinter dem Führenden Pedro Lamy im zweiten Peugeot an der zweiten Stelle blieb. Beim Boxenstopp vor Ende der ersten Rennstunde ging der Audi-Pilot an Lamy vorbei in Führung. Minassian, der sich nach dem Dreher zu Rennbeginn zwischenzeitlich auf den dritten Rang vorgearbeitet hatte, kollidierte beim Überrunden mit dem Porsche 997 GT3 RSR von Richard Lietz. Beide Fahrzeuge wurden irreparabel beschädigt und mussten abgestellt werden. Nach der Safety-Car-Phase kollidieren Rinaldo Capello und Stéphane Sarrazin. Als Resultat des zweiten Unfalls der beiden Wagen in diesem Rennen musste Sarrazin für eine halbstündige Reparatur die Box aufsuchen, während Capello nach einem Reifenwechsel sofort weiterfahren konnte. Durch den Unfall lag Alexandre Prémat im zweiten Audi in Führung. Im weiteren Verlauf des Rennens konnten Capello und McNish wieder zum Schwesterfahrzeug aufschließen und dieses eine Stunde vor Rennende überholen. Kurz darauf musste der nun zweitplatzierte Prémat mit Problemen an der Aufhängung an die Box. Er konnte nach kurzem Halt weiterfahren, fiel jedoch durch eine anschließende Stop-and-Go-Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse auf den vierten Platz zurück.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 LMP1 1 Deutschland Audi Sport Team Joest ItalienItalien Rinaldo Capello
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish
Audi R10 TDI 195
2 LMP1 10 Tschechien Charouz Racing System Deutschland Stefan Mücke
Tschechien Jan Charouz
Lola B08/60 193
3 LMP1 16 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport FrankreichFrankreich Romain Dumas
FrankreichFrankreich Jean-Christophe Boullion
Pescarolo 01 191
4 LMP1 2 Deutschland Audi Sport Team Joest FrankreichFrankreich Alexandre Prémat
Deutschland Mike Rockenfeller
Audi R10 TDI 191
5 LMP2 34 NiederlandeNiederlande Van Merksteijn Motorsport NiederlandeNiederlande Jos Verstappen
NiederlandeNiederlande Peter van Merksteijn senior
Porsche RS Spyder 191
6 LMP1 15 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AIM Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jamie Campbell-Walter
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Stuart Hall
Creation CA07 191
7 LMP1 17 FrankreichFrankreich Pescarolo Sport Schweiz Harold Primat
FrankreichFrankreich Christophe Tinseau
Pescarolo 01 190
8 LMP1 5 FrankreichFrankreich Team Oreca Matmut Monaco Stéphane Ortelli
FrankreichFrankreich Soheil Ayari
Courage-Oreca LC70 189
9 LMP2 27 Schweiz Horag Racing Belgien Didier Theys
Schweiz Fredy Lienhard
NiederlandeNiederlande Jan Lammers
Porsche RS Spyder 187
10 LMP2 40 Portugal Quifel ASM Team FrankreichFrankreich Olivier Pla
Portugal Miguel Amaral
Lola B05/40 185
11 LMP2 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RML Brasilien Thomas Erdos
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Newton
MG Lola EX265C 184
12 LMP2 31 Danemark Team Essex Danemark Casper Elgaard
Danemark John Nielsen
Porsche RS Spyder 184
13 LMP2 45 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Warren Hughes
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonny Kane
WF01 184
14 LMP1 18 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollcentre Racing Portugal João Barbosa
Belgien Vanina Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charlie Hollings
Pescarolo 01 183
15 LMP2 41 FrankreichFrankreich Trading Performance FrankreichFrankreich Claude-Yves Gosselin
Saudi-Arabien Karim Ojjeh
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Adam Sharpe
Zytek 07S 183
16 LMP1 4 FrankreichFrankreich Saulnier Racing FrankreichFrankreich Jacques Nicolet
Monaco Richard Hein
Pescarolo 01 183
17 LMP1 6 FrankreichFrankreich Team Oreca Matmut FrankreichFrankreich Olivier Panis
FrankreichFrankreich Nicolas Lapierre
Courage-Oreca LC70 183
18 LMP1 44 Deutschland Kruse Schiller Motorsport JapanJapan Hideki Noda
FrankreichFrankreich Jean de Pourtales
Lola B05/40 182
19 LMP1 8 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total Portugal Pedro Lamy
FrankreichFrankreich Stéphane Sarrazin
Peugeot 908 HDi FAP 182
20 GT1 59 ItalienItalien Team Modena SpanienSpanien Antonio García
Tschechien Tomáš Enge
Aston Martin DBR9 178
21 GT1 55 RusslandRussland IPB Spartak Racing NiederlandeNiederlande Peter Kox
RusslandRussland Roman Rusinov
Lamborghini Murciélago R-GT 177
22 GT1 72 FrankreichFrankreich Luc Alphand Aventures FrankreichFrankreich Guillaume Moreau
FrankreichFrankreich Patrice Goueslard
Chevrolet Corvette C6.R 174
23 LMP2 35 FrankreichFrankreich Saulnier Racing FrankreichFrankreich Pierre Ragues
FrankreichFrankreich Matthieu Lahaye
Pescarolo 01 174
24 GT1 61 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Strakka Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Hardman
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Leventis
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Darren Turner
Aston Martin DBR9 173
25 LMP1 21 SpanienSpanien Epsilon Euskadi SpanienSpanien Adrián Vallés
JapanJapan Shinji Nakano
Epsilon Euskadi ee1 172
26 GT2 96 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Virgo Motorsport Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell
Portugal Jaime Melo
Ferrari F430 GTC 172
27 GT2 77 Deutschland Team Felbermayr-Proton Deutschland Marc Lieb
AustralienAustralien Alex Davison
Porsche 997 GT3 RSR 171
28 GT2 90 Deutschland Farnbacher Racing Deutschland Pierre Kaffer
Deutschland Pierre Ehret
FrankreichFrankreich Anthony Beltoise
Ferrari F430 GTC 169
29 GT2 85 NiederlandeNiederlande Snoras Spyker Squadron NiederlandeNiederlande Tom Coronel
Deutschland Ralf Kelleners
RusslandRussland Alex Vassiliev
Spyker C8 Laviolette GT2R 168
30 GT2 88 Deutschland Team Felbermayr-Proton OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr junior
Deutschland Christian Ried
OsterreichÖsterreich Horst Felbermayr senior
Porsche 997 GT3 RSR 162
31 GT2 98 Monaco JMB Racing NiederlandeNiederlande Peter Kutemann
ItalienItalien Maurice Basso
FrankreichFrankreich Julien Gilbert
Ferrari F430 GT 160
32 LMP2 26 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bruichladdich Radical Deutschland Jens Petersen
FrankreichFrankreich Marc Rostan
Deutschland Jan-Dirk Lueders
Radical SR9 160
33 GT2 93 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt Automotive Sudafrika Alan van der Merwe
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Sugden
Danemark Michael Outzen
Aston Martin V8 Vantage GT2 159
34 GT2 94 Schweiz Speedy Racing Team Schweiz Andrea Chiesa
Schweiz Benjamin Leuenberger
Spyker C8 Laviolette GT2R 158
35 LMP2 46 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Embassy Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Darren Manning
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Joey Foster
WF01 156
36 GT2 99 Monaco JMB Racing FrankreichFrankreich Stéphane Daoudi
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ben Aucott
Ferrari F430 GTC 145
Ausgefallen
37 LMP2 32 FrankreichFrankreich Barazi Epsilon NiederlandeNiederlande Michael Vergers
Danemark Juan Barazi
Brasilien Fernando Rees
Zytek 07S 162
38 GT2 75 FrankreichFrankreich Imsa Performance Matmut FrankreichFrankreich Richard Balandras
FrankreichFrankreich Michel Lecourt
Porsche 997 GT3 RSR 91
39 LMP1 14 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Creation AIM Sudafrika Stephen Simpson
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ryan Lewis
Creation CA07 89
40 LMP2 33 Schweiz Speedy Racing Team FrankreichFrankreich Xavier Pompidou
ItalienItalien Andrea Belicchi
Schweiz Steve Zacchia
Lola B08/80 75
41 LMP1 20 SpanienSpanien Epsilon Euskadi SpanienSpanien Angel Burgueño
SpanienSpanien Miguel Ángel de Castro
Epsilon Euskadi ee1 59
42 GT2 95 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Watt Automotive Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Daniels
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Bamford
Irland Matt Griffin
Porsche 997 GT3 RSR 55
43 GT2 91 Deutschland Farnbacher Racing Danemark Lars-Erik Nielsen
Deutschland Dirk Werner
Porsche 997 GT3 RSR 51
44 LMP1 7 FrankreichFrankreich Team Peugeot Total SpanienSpanien Marc Gené
FrankreichFrankreich Nicolas Minassian
Peugeot 908 HDi FAP 45
45 GT2 76 FrankreichFrankreich Imsa Performance Matmut OsterreichÖsterreich Richard Lietz
FrankreichFrankreich Raymond Narac
Porsche 997 GT3 RSR 38
46 LMP2 37 FrankreichFrankreich WR Salini FrankreichFrankreich Stéphane Salini
FrankreichFrankreich Philippe Salini
FrankreichFrankreich Tristan Gommendy
WR LMP 2008 3

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
LMP1 ItalienItalien Rinaldo Capello Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Allan McNish Audi R10 TDI Gesamtsieg
LMP2 NiederlandeNiederlande Jos Verstappen NiederlandeNiederlande Peter van Merksteijn senior Porsche RS Spyder Rang 5
GT1 SpanienSpanien Antonio García Tschechien Tomáš Enge Aston Martin DBR9 Rang 20
GT2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rob Bell Portugal Jaime Melo Ferrari F430 GTC Rang 26

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 46
  • Gestartet: 46
  • Gewertet: 36
  • Rennklassen: 4
  • Zuschauer: 53000
  • Wetter am Renntag: unbekannt
  • Streckenlänge: 5,141 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:40:24,862 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 195
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1002,495 km
  • Siegerschnitt: 176,696 km/h
  • Pole Position: Stéphane Sarrazin – Peugeot 908 HDi FAP (#8) – 1:30,359 = 204,823 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Pedro Lamy – Peugeot 908 HDi FAP (#8) – 1:31,166 = 203,010 km/h
  • Rennserie: 5. Lauf zur Le Mans Series 2008

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrew Cotton, Michael Cotton, Alfredo Filippone, Thierry Jaglain, Olivier Loisy, Jean-Marc Teissèdre: 2008 Le Mans Series Yearbook. Apollo Publishing, 2008, ISBN 978-2-9521044-1-8 (französisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1000-km-Rennen von Silverstone 2008 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgängerrennen
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Le Mans Series Nachfolgerennen
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