Andrea Neumann

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Andrea Neumann (2012)

Andrea Neumann (* 5. Juni 1969 in Stuttgart; † 19. August 2020 in Winnenden) war eine deutsche Bildende Künstlerin.

Vita[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Andrea Neumann in Stuttgart, Aichwald und in Schorndorf. 1988 legte sie am Max-Planck-Gymnasium in Schorndorf ihr Abitur ab. Von 1991 bis 1996 studierte sie an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken im Fach „Freie Kunst“ bei den Professoren Bodo Baumgarten und Jo Enzweiler. 1996 schloss sie ihr Studium mit einem Diplom in der Fachrichtung Malerei ab. Seit diesem Zeitpunkt arbeitete Neumann als freischaffende Künstlerin. Von 2008 an nahm sie einen Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar wahr.[1]

Andrea Neumann lebte mit ihrer Tochter in dem lothringischen Ort Spicheren und arbeitete in ihrem Saarbrücker Atelier.[1]

Ehrenamtliche Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andrea Neumann war von 2005 bis 2010 Vorstandsmitglied des Saarländischen Künstlerbundes. Von 2008 bis 2010 war sie Vorstandsmitglied des Saarländischen Künstlerhauses, seit 2010 war sie dessen stellvertretende Vorsitzende.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Revision (Eitempera auf Baumwolle, 120 × 150 cm, 2011)

In Zeiten, die in der Bildenden Kunst von dem „neuen Malen“, der Videokunst, geprägt waren, entschied sich Andrea Neumann für die tradierte figurative und gegenständliche Malerei. Dabei greift sie wiederum die technische Tradition alter Meister auf, indem sie mit Farben arbeitet, die sie aus Eigelb, Leinöl und Wasser herstellt. Ihr bevorzugtes Thema war der Mensch und dessen Aktivitäten. Ihre Farbpalette weist überwiegend natürliche, gedämpfte Farben auf, diffuse und durchscheinende Sujets beherrschen ihre Arbeiten. Cornelieke Lagerwaard beschreibt dies folgendermaßen: „Andrea Neumann inszeniert nicht, denn sie legt Momente fest, die sie im Alltag vorfindet. Fotos bildeten einen wichtigen Teil des Bildfindungsprozesses, aber sie sind nur dessen Anfang. Im Laufe der malerischen Umsetzung übersteigt das Ergebnis die Realität. Allerdings macht die Künstlerin in ihren Bildern deutlich, dass auch die Realität bloß eine Idee ist.“[2]

Ehrungen - Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002 Förderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken
  • 2005 Bilaterale Künstlerresidenz Luxembourg-Saarbrücken
  • 2010 Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes Saarbrücken
  • 2010 Prix Pierre Werner (Ministère de la Culture Luxembourg et Cercle Artistique de Luxembourg)
  • 2016 Arbeitsstipendium Schloss Wiepersdorf

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrea Neumann: abkommen. (Ausstellungskatalog). Hrsg.: Städtische Galerie Neunkirchen, 2016. ISBN 978-3-941715-18-9
  • Cathrin Elss-Seringhaus: Schrecklich schön: Bilder mit fernem Klang. Andrea Neumanns jüngste Arbeiten in der Städtischen Galerie Neunkirchen. In: Saarbrücker Zeitung (Kultur) vom 4. November 2016, S. B5
  • Vice versa. (Ausstellungskatalog). Hrsg.: Stadtmuseum St. Wendel, Stiftung Dr. Walter Bruch. Mit einem Vorwort von Cornelieke Lagerwaard. Dillingen: Krüger Druck & Verl., 2012. 32 S., zahlr. Farbabb. ISBN 978-3-928810-93-7
  • Art venture. Hrsg.: Galerie Miejska bwa Bydgoszcz u. Saarländisches Künstlerhaus. Bydgoszcz, 2009. ISBN 978-83-61675-32-7
  • Andrea Neumann - flüchtig - éphémère. (Ausstellungskatalog). Hrsg.: Galerie K4, Galerie Börgmann, Galerie der Stadt Wendlingen a.N. (Text in dt. u. französ.) Goch: B.o.s.s Dr. u. Medien, 2008. 80 S., Ill. ISBN 978-3-940246-04-2
  • Dühr, Elisabeth u. Bärbel Schulte: Kunstpreis Robert Schuman 2007. (Ausstellungskatalog). Hrsg.: Stadtmuseum Simeonstift Trier. (Darin: Andrea Neumann). Trier, 2007. ISBN 3-930866-25-0
  • A travers champs - querfeldein. (Ausstellungskatalog). Hrsg.: Centre d’Art Contemporain du Luxembourg Belge u. Saarländisches Künstlerhaus. Saarbrücken, 2007. ISBN 978-3-937046-97-6
  • Mit Malerei und Gelassenheit gegen den Strom der Zeit : die Saarbrücker Künstlerin Andrea Neumann. In: Saarbrücker Zeitung vom 7. Januar 2006, S. B2
  • Andrea Neumann, Malerei - Tages-Schau, heimliche Landschaften. (Ausstellungskatalog). Text: Ernest W. Uthemann. Hrsg.: Saarländisches Künstlerhaus. Saarbrücken, 2004. 23 S., Ill. ISBN 3-937046-13-5
  • Andrea Neumann - Malerei. In: Saarbrücker Hefte - die saarländische Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Jg. 2002. S. 66–70, Ill.
  • Graf, Sabine: Die Kaffeetassen im ewigen Fluss der Zeit - die Malerin Andrea Neumann. (Die Künstler der „Kunstszene Saar: Visionen 2000“; Folge 1). In: Saarbrücker Zeitung vom 19. Oktober 2000. S. L2, Ill.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bülent Gündüz: Ein Nachruf auf Andrea Neumann: Malerei der Offenheit und Andeutung, Saarbrücker Zeitung, 21. August 2020, abgerufen am 24. August 2020
  2. Cornelieke Lagerwaard im Vorwort zu „Vice Versa“ (Ausstellungskatalog), Museum St. Wendel