Bellstedt

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Wappen Deutschlandkarte
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Hilfe zu Wappen
Bellstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bellstedt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 16′ N, 10° 47′ OKoordinaten: 51° 16′ N, 10° 47′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kyffhäuserkreis
Erfüllende Gemeinde: Ebeleben
Höhe: 225 m ü. NHN
Fläche: 4,77 km2
Einwohner: 161 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99713
Vorwahl: 036020
Kfz-Kennzeichen: KYF, ART, SDH
Gemeindeschlüssel: 16 0 65 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 2
99713 Ebeleben
Bürgermeister: Thomas Trietchen (parteilos)
Lage der Gemeinde Bellstedt im Kyffhäuserkreis
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Karte

Bellstedt ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis. Erfüllende Gemeinde (Verwaltungsort) ist die nahegelegene Stadt Ebeleben.

Geografie

Bellstedt liegt im nordwestlichen Teil des Thüringer Beckens. Der Ort befindet sich 12 km (Luftlinie) südwestlich von Sondershausen sowie 4 km (Luftlinie) südöstlich von Ebeleben. Bellstedt liegt am linken Ufer der Helbe.

Kirche St. Andreas in Bellstedt

Geschichte

Bellstedt wurde in alten Urkunden Baldersteti, Bilistat und Bilistade genannt.

Während des Dreißigjährigen Krieges waren Bellstedt und Thüringenhausen längere Zeit Filialorte von Hohenebra, da der dortige Pfarrer von 1629 bis 1640 in Bellstedt wirkte. Dieser Status endete 1657, als der Ort wieder einen eigenen Pfarrer erhielt.

Bis zum 1. Juli 1850 war Bellstedt ein Gerichtsdorf, in dem der Gutsherrschaft die Gerichtsbarkeit oblag. Ihr standen zudem die Patronate über Schule und Kirche zu. Hierbei wurde im Wechsel mit dem Landesherrn die örtliche Pfarrstelle besetzt, denn dieser verfügte weiterhin über das Patronat über die Filialkirche in Thüringenhausen. Ursprünglich hatte das Kirchenpatronat dem Kloster Ilfeld zugestanden.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1995: 226
  • 2000: 212
  • 2005: 199
  • 2010: 172
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Kirche St. Andreas stammt ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert. Am 22. März 1585 erhielt die Gemeinde von Johann Günther I. die Erlaubnis, eine Kollekte für den Umbau der einsturzgefährdeten Kirche zu sammeln. Eine bedeutende Reparatur erfolgte 1709/10. Die tonnengewölbte Saalkirche mit eingezogenem Polygonalchor besitzt auf einem Satteldach im Westen einen Dachreiter. Die Nordseite enthält ein Spitzbogenportal mit Maßwerkfüllung. Im Inneren befindet sich eine zweigeschossige Empore, hierbei an der Nordwand eine Loge mit flachem Schnitzwerk. Der figurenreiche Flügelaltar (1520) und der Taufstein stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die Glocke datiert von 1571.[3][4]

Politik

Bei der Thüringer Landtagswahl 2014 erreichte in Bellstedt die NPD mit 24,1 % der Zweitstimmen (bei einem Landesergebnis von 3,6 %) ihr Rekordergebnis im Vergleich aller Thüringer Gemeinden.

Wirtschaft

Bellstedt ist wie viele andere Orte im Thüringer Becken von der Landwirtschaft geprägt (z.B. Raps, Getreide, Mais und Kartoffeln).

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Friedrich Apfelstedt: Heimathskunde für die Bewohner des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. Erstes Heft. Sondershausen 1854, S. 145.
  3. Friedrich Apfelstedt: Heimathskunde für die Bewohner des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen. Erstes Heft. Sondershausen 1854, S. 144.
  4. Georg Dehio, bearbeitet von Stephanie Eißing u. a.: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Thüringen. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 118.

Weblinks

Commons: Bellstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien