Deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26

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Deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26
Abgebildet ist das Logo des Deutschen Fußball-Bundes von 1900 – 1945. Es stellt einen Freis dar, der in blau und gold gehalten ist. Am äußeren Rand wird der Schriftzug DEUTSCHER-FUSSBALL-BUND im Kreis geführt. In der Mitte befindet sich die Abkürzung "DFB": Jeder Buchstabe in einer anderen Farbe, weiß schwarz und rot.
Meister SpVgg Fürth
Mannschaften 16
Spiele 15
Tore 73 (ø 4,87 pro Spiel)
Torschützenkönig Deutsches Reich Otto Harder (6 Tore)
Deutsche Meisterschaft 1924/25

Die neunzehnte deutsche Fußballmeisterschaft war eine Meisterschaft der Überraschungen: Titelverteidiger 1. FC Nürnberg konnte sich nicht für die Endrunde qualifizieren – man war in der Bayernliga nur Zweiter hinter FC Bayern München geworden –, Vizemeister FSV Frankfurt scheiterte im Viertelfinale deutlich mit 2:8 an Hertha BSC, der Hamburger SV, Abonnement-Meister des Nordens, wurde dort lediglich Vizemeister, Bayern München wurde für damalige Verhältnisse überraschend Südmeister, um dann in der ersten Runde bei Fortuna Leipzig auszuscheiden. Ein weiterer Überraschungsteilnehmer war neben Fortuna Leipzig der BV Altenessen 06.

Die SpVgg Fürth wurde zum zweiten Mal deutscher Meister. Als Dritter der Bayernliga war der Verein sportlich gescheitert, doch als süddeutscher Pokalsieger durfte die Teilnahme an der süddeutschen Endrunde erfolgen. Dort wurde hinter den Bayern der zweite Platz belegt, dem eine Leistungssteigerung bei der Deutschen Meisterschaft folgte. Aufgrund der Art und Weise wie der Titel für die Fürther zustande kam, wurde teils nach einer grundlegenden Reform des Meisterschaftsmodus gerufen.

Eine Enttäuschung gab es für die westdeutschen Teams: Alle drei Mannschaften schieden in der ersten Runde aus. Viele führten dies auf den „neuen Weg“ zurück, der damit auch zu Ende ging. Die Dauer der kommenden Saison sollte wieder, wie üblich, über ein Jahr gehen.

Weitere deutsche Fußballmeister in diesem Jahr waren der Dresdner SV 1910, der seinen ATSB-Titel erfolgreich verteidigte, ebenso wie der MTV Fürth bei der Deutschen Turnerschaft. Die Deutsche Jugendkraft spielte in diesem Jahr erneut keinen Meister aus.

Teilnehmer an der Endrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Qualifiziert als
VfB Königsberg Nordostdeutscher Meister
Stettiner SC Nordostdeutscher Vizemeister
Breslauer SC 08 Südostdeutscher Meister
FC Viktoria Forst Südostdeutscher Vizemeister
Hertha BSC Meister Berlin-Brandenburg
SV Norden-Nordwest 98 Vizemeister Berlin-Brandenburg
Dresdner SC Mitteldeutscher Meister
SV Fortuna Leipzig 02 Sieger der mitteldeutschen Qualifikation um den 2. Teilnehmer
Holstein Kiel Norddeutscher Meister
Hamburger SV Norddeutscher Vizemeister
VfR Köln 04 rrh. Westdeutscher Meister
BV Altenessen 06 Westdeutscher Vizemeister
Duisburger SpV Sieger der westdeutschen Qualifikation um den 3. Teilnehmer
FC Bayern München Süddeutscher Meister
SpVgg Fürth Süddeutscher Vizemeister
FSV Frankfurt Dritter der süddeutschen Meisterschaft

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Stadion
16. Mai 1926 Duisburger SpV 1:3 (1:2) Hamburger SV Duisburg, Wedaustadion
16. Mai 1926 SV Fortuna Leipzig 02 2:0 (0:0) FC Bayern München Leipzig, Wackerstadion
16. Mai 1926 FSV Frankfurt 2:1 (2:1) BV Altenessen 06 Frankfurt am Main, Waldstadion
16. Mai 1926 Hertha BSC 4:0 (0:0) VfB Königsberg Berlin, Preußen-Platz
16. Mai 1926 Breslauer SC 08 1:0 (0:0) Dresdner SC Breslau, Sportplatz Kleinburg
16. Mai 1926 Holstein Kiel 8:2 (4:0) Stettiner SC Kiel, Holstein-Stadion
16. Mai 1926 SpVgg Fürth 5:0 (2:0) FC Viktoria Forst Fürth, Ronhof
17. Mai 1926 VfR Köln 04 rrh. 1:2 (0:0) SV Norden-Nordwest 98 Köln, Müngersdorfer Stadion

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Stadion
30. Mai 1926 Hamburger SV 6:2 (3:1) SV Fortuna Leipzig 02 Hamburg, Sportplatz Hoheluft
30. Mai 1926 Hertha BSC 8:2 (5:1) FSV Frankfurt Nürnberg, Zabo
30. Mai 1926 SV Norden-Nordwest 98 0:4 (0:2) Holstein Kiel Berlin, Deutsches Stadion
30. Mai 1926 SpVgg Fürth 4:0 (3:0) Breslauer SC Leipzig, Probstheidaer Stadion

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis Stadion
6. Juni 1926 Hertha BSC 4:2 (2:1) Hamburger SV Berlin, Deutsches Stadion
6. Juni 1926 SpVgg Fürth 3:1 (1:0) Holstein Kiel Düsseldorf, Rheinstadion

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SpVgg Fürth Hertha BSC
SpVgg Fürth
Sonntag, 13. Juni 1926 in Frankfurt am Main (Waldstadion)
Ergebnis: 4:1 (3:1)
Zuschauer: 40.000
Schiedsrichter: Fritz Spranger (Glauchau)
Hertha BSC


Gustav HörgrenHans Hagen, Willy AscherlGeorg Kießling, Urbel Krauß, Ludwig LeinbergerJosef Müller, Konrad Kleinlein, Karl Auer, Andreas Franz, Lony Seiderer
Cheftrainer: William Townley
Alfred GötzeEmil Domscheidt, Max FischerOtto Leuschner, Hanne Sobek, Karl TewesWilli Völker, Hans Grenzel, Erich Güller, Willi Kirsei, Hans Ruch
Cheftrainer: Alexander Popovich

1:1 Seiderer (27.)
2:1 Auer (34.)
3:1 Leuschner (38., Eigentor)
4:1 Ascherl (68.)
0:1 Ruch (9.)

Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler Verein Spiele Tore
1. Deutsches Reich Otto Harder Hamburger SV 3 6
2. Deutsches Reich Willi Kirsei Hertha BSC 4 5
3. Deutsches Reich Waldemar Lübke Holstein Kiel 3 4
4. Deutsches Reich Willy Ascherl SpVgg Fürth 4 4
Deutsches Reich Andreas Franz SpVgg Fürth 4 4
Deutsches Reich Hans Ruch Hertha BSC 4 4