Eddie Izzard

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Eddie Izzard (2013)

Edward „Eddie“ John Izzard (* 7. Februar 1962 in Aden, Südjemen) ist ein britischer Komiker und Schauspieler.

Leben

Izzard wurde im Südjemen als zweiter Sohn eines BP-Angestellten und einer Krankenschwester geboren. Wenige Jahre vor dem Rückzug der Briten aus dieser Region (1967) verließ seine Familie das Land. Bis 1967 lebte er in Bangor (Nordirland), danach in Wales und East Sussex. Seine Mutter starb, als er sechs Jahre alt war. Nach der Schule betätigte er sich als Straßenkomiker an verschiedenen Orten in Europa und den Vereinigten Staaten.

Izzard ist heterosexueller Transvestit bzw. Cross-Dresser. Er charakterisiert sich als „männliche Lesbe“, „executive transvestite“ oder „action transvestite“.

Karriere

Eddie Izzard (2015)

Nachdem er bereits in den 1980er Jahren mit Programmen im Vereinigten Königreich unterwegs gewesen war, war Izzard 1993 erstmals mit einem Comedyprogramm im Londoner West End zu sehen. Auf Anhieb erhielt er viel Lob von Kritikern und wurde für verschiedene Preise nominiert; unter anderem erhielt er den British Comedy Award. In den folgenden Jahren blieb Izzard dem Theater treu, zum einen mit neuen Comedyprogrammen, zum andern auch als seriöser Schauspieler, etwa in der Weltpremiere von David Mamets The Cryptogram oder als Edward II. in Christopher Marlowes gleichnamigem Drama.

1996 wirkte er erstmals in einem Kinofilm mit. An der Seite von Bob Hoskins, Patricia Arquette und Christian Bale war er in The Secret Agent zu sehen.

Kurz darauf ging er erstmals mit einem Programm außerhalb Großbritanniens auf Tour. Sein internationaler Durchbruch war sein 1998er Programm Dress to Kill, zu dem er später auch ein gleichnamiges Buch, eine CD und eine DVD veröffentlichte. Nach der Ausstrahlung im amerikanischen Fernsehen auf HBO erhielt er im Jahr 2000 zwei Emmy Awards. 2003 wurde er für seine Rolle in dem Broadway-Stück A Day in the Death of Joe Egg für einen Tony Award nominiert.

2001 spielte er die Rolle des Charlie Chaplin an der Seite von Kirsten Dunst in Peter Bogdanovichs The Cat’s Meow. Izzard bekam 2012 die Rolle des Grandpas in der Neuauflage von The Munsters „Mockingbird Lane“.[1]

2007 und 2008 war er zusammen mit Minnie Driver Hauptdarsteller und einer der Produzenten der amerikanischen Dramaserie The Riches, die nach dem Autorenstreik eingestellt wurde. 2008 trat er im Historienfilm Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat an der Seite von Tom Cruise in der Rolle des deutschen Generals und Widerstandskämpfers Erich Fellgiebel auf.

Izzard spielt hauptsächlich in der englischsprachigen Welt, er war allerdings auch schon mehrmals in Frankreich zu sehen, wo er seine Show in der Landessprache vortrug. Sein erster Auftritt in Deutschland war am 5. April 2013 im Admiralspalast Berlin, wobei er auch hierfür extra die deutsche Sprache erlernte.[2]

Voice Acting

Da er seiner Meinung nach ein schlechter Stimmenimitator ist, beschränkt er sich auf der Bühne meist darauf, entweder James Mason oder Sean Connery zu imitieren, egal ob er gerade Heinrich VIII. oder Gott spielt. Dennoch wirkte er als Synchronsprecher an Filmen wie Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia, Igor, Die Simpsons, Cars 2 und anderen mit.

Soziale Aktivitäten

Am 27. Juli 2009 begann Izzard einen siebenwöchigen Marathonlauf durch das Vereinigte Königreich, um Geld für Sport Relief zu sammeln. Mit der jeweiligen Landesflagge in der Hand, lief er von London nach Cardiff, von Cardiff nach Belfast, von Belfast nach Edinburgh und zurück nach London. Auf der Seite „Eddie Iz Running“ kann man das Projekt mit Videos, Bildern und Texten nacherleben. Izzard lief 43 Marathons in 51 Tagen. Am 15. September 2009 beendete er den letzten Marathon und wurde mit dem Preis „BBC Sports Personality of the Year 2009“ ausgezeichnet.[3] 2016 lief er 27 Marathons in 27 Tagen. [4]

Parteipolitik

Vor den britischen Unterhauswahlen im Mai 2010 machte Eddie Izzard Wahlwerbung für die Labour Party.[5]

Weiteres

In seinen Stand-up-Bühnenprogrammen macht sich Izzard regelmäßig über religiöse Vorstellungen lustig und macht seine atheistische Grundeinstellung deutlich. Teile von Izzards Auftritt bei der Reason Rally, einer Demonstration von Atheisten, wurde für den atheistischen Dokumentarfilm The Unbelievers (2013) verwendet.[6]

Werke

Comedy-Programme

  • 1993: Live at the Ambassadors
  • 1994: Unrepeatable
  • 1996: Definite Article
  • 1997: Glorious
  • 1999: Dress to Kill
  • 2002: Circle
  • 2003: Sexie
  • 2008: Stripped
  • 2009: Live At Wembley
  • 2011: Live At Madison Square Garden
  • 2013: Force Majeure

Filmografie (Auswahl)

Fernsehserien (Auswahl)

  • 2007–2008: The Riches
  • 2011: Taras Welten (United States of Tara)
  • 2013–2015: Hannibal
  • 2015: Powers

Weblinks

Wikiquote: Eddie Izzard – Zitate (englisch)
Commons: Eddie Izzard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meet Grandpa! Eddie Izzard First to Move into Mockingbird Lane, Zugriff am 20. März 2012
  2. http://www.titanic-magazin.de/humorkritik/2014/maerz/hk/russells_lehren-8/
  3. Run, Izzard, run and run again. BBC News Magazine, 15. September 2009
  4. http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-35856814
  5. http://www.youtube.com/watch?v=oZDreHPzU94
  6. https://www.youtube.com/watch?v=E5KvGS_wT_4 Zitat Izzard: "I used to be an agnostic, and now I'm an atheist."