Engelsberg

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Wappen Deutschlandkarte
Engelsberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Engelsberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 7′ N, 12° 33′ OKoordinaten: 48° 7′ N, 12° 33′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 517 m ü. NHN
Fläche: 34,18 km2
Einwohner: 2573 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84549
Vorwahl: 08634
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 115
Gemeindegliederung: 99 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
84549 Engelsberg
Website: www.engelsberg-info.de
Bürgermeister: Martin Lackner (Unterst.li.Bgm.Kandidat Lackner)
Lage der Gemeinde Engelsberg im Landkreis Traunstein
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Karte

Engelsberg ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein.

Engelsberg mit der Pfarrkirche St. Andreas

Geographie

Geographische Lage

Engelsberg ist die nördlichste Gemeinde des Landkreises Traunstein. Sie besteht aus 99 Ortschaften, die mit 92 km Gemeindestraßen verbunden sind.

Gemeindegliederung

Die 99 Ortsteile sind[2]:

Geschichte

Engelsberg wurde 927/28 als „Engilmuntesperge“ in einer Tauschurkunde des Grafen Orendil erstmals genannt.[3]

Die altbayerische Adelsfamilie der Tunz (Tuntz) von Tunzenberg hatten in der Gemeinde ihren Sitz. Sie waren als herzogliche Richter und Pfleger bis in das 14. Jahrhundert nachweisbar. Auch das Kloster Baumburg hatte bis zur Säkularisation 1803 umfangreichen Zehntbesitz in Engelsberg. Engelsberg gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Trostberg des Kurfürstentums Bayern. 1818 entstand durch das Gemeindeedikt in Bayern die jetzige Gemeinde. Die über dem Alztal nahe Offenham gelegene Burg wurde um 1914 gesprengt und das Material zur Uferbefestigung bei der Alzregulierung verwendet. Der Burgstall ist noch heute erkennbar.

Ab 1539 amtierte der Salzburger Domherr Eberhard von Hirnheim hier als Pfarrer. 1547 wurde er Pfarrer in Thalgau, 1552 wählte man ihn zum Fürstbischof von Eichstätt.[4]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Eiting und Maisenberg (beide aus dem Landkreis Mühldorf am Inn) eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 1327 Einwohner
  • 1987: 1847 Einwohner
  • 2000: 2721 Einwohner
  • 2011: 2624 Einwohner
  • 2014: 2579 Einwohner

Politik

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.147.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 411.000 €.

Baudenkmäler

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sechs, im produzierenden Gewerbe 454 und im Bereich Handel und Verkehr 36 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 75 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 783. Im verarbeitenden Gewerbe gab es acht, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 97 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2316 ha, davon waren 1780 ha Ackerfläche.

Bekannt wurde die Gemeinde über Bayern hinaus durch ihre Rolle als „Energie-Pionier“, nachdem sich die Einwohner entschlossen hatten, ein Holzheizwerk zu errichten und mit Hackschnitzeln zu beheizen.[6]

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111108/174736&attr=OBJ&val=552
  3. Gotthard Kießling, Dorit Reimann: Landkreis Traunstein (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.22). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-364-2. S. 94
  4. Bestallungsurkunde zum Pfarrer von Engelsberg, 1539
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 581.
  6. http://der18er.de/archiv/gutes-klima-fuer-den-klimaschutz/

Weblinks

Commons: Engelsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien