Friedhelm Funkel
Friedhelm Funkel | ||
Friedhelm Funkel (2016)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 10. Dezember 1953 | |
Geburtsort | Neuss, Deutschland | |
Größe | 181 cm | |
Position | Mittelfeld |
Friedhelm Funkel (* 10. Dezember 1953 in Neuss) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer.
Spielerkarriere
Nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann begann Funkel seine Spielerlaufbahn beim Krefelder Verein FC Bayer 05 Uerdingen (heute KFC Uerdingen 05). Zwischen 1980 und 1983 spielte der torgefährliche Mittelfeldspieler beim 1. FC Kaiserslautern, bevor er anschließend wieder nach Krefeld zurück wechselte. Sein größter Erfolg als Spieler war der Gewinn des DFB-Pokals 1985 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen durch einen 2:1-Sieg über den FC Bayern München.
Nach 320 Bundesligaspielen, in denen er 83 Tore erzielte, beendete er 1990 in Uerdingen seine Karriere. Seine 254 Spiele und 59 Tore für Bayer Uerdingen bedeuten bis heute Bundesligarekord für die Krefelder.
Zwischen dem 31. März (1:0 gegen die Sowjetunion in Kassel) und dem 22. September 1981 (1:0 gegen Luxemburg in Luxemburg) bestritt er vier Länderspiele für die B-Nationalmannschaft, wobei er am 21. Mai in Bremen beim 3:0-Sieg gegen die A-Auswahl Irlands sein einziges Länderspieltor erzielte.
Erfolge als Spieler
national
- Aufstieg in die Bundesliga 1975 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen
- Deutscher Pokalsieger (1): 1985 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen
- Finalist (1): 1981 mit dem 1. FC Kaiserslautern
- DFB-Hallenpokalsieger (1): 1988 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen
international
- Intertotocupsieger (1): 1988 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen
- Europapokal der Pokalsieger - Halbfinalist (1): 1986 mit dem FC Bayer 05 Uerdingen
- UEFA-Pokal - Halbfinalist (1): 1982 mit dem 1. FC Kaiserslautern
Trainerkarriere
Nachdem er schon als Spieler in der Saison 1989/90 nebenher seinen Heimatverein VfR Neuss in der Landesliga trainiert hatte, übernahm er zum Ende der Saison 1990/1991 den Cheftrainerposten in Uerdingen.[2][3] Mit den Krefeldern stieg er zwar 1991, 1993 und 1996 ab, schaffte aber auch zweimal den sofortigen Wiederaufstieg (1992, 1994). Nach dem Abstieg 1996 wechselte er zum MSV Duisburg.
Am 14. Mai 1996 begann er seine Arbeit in Duisburg. Kurz darauf stieg Funkel mit dem MSV in die 1. Bundesliga auf und schaffte drei Mal hintereinander souverän den Klassenerhalt mit einstelligen Tabellenplätzen. 1998 zog man ins Finale des DFB-Pokals ein, unterlag jedoch mit 1:2 gegen den FC Bayern München. Die Saison 1999/2000 verlief nicht zufriedenstellend, und so wurde er am 24. März 2000 entlassen, als die Zebras abgeschlagen auf dem letzten Platz lagen.
Am 19. September 2000 übernahm er den damaligen Bundesligisten Hansa Rostock auf einem Abstiegsplatz, Funkel gelang dann der Klassenerhalt bereits drei Spieltage vor Saisonende. Zur Saison 2001/02 wurde sein jüngerer Bruder Wolfgang Funkel als Assistenztrainer eingestellt, doch nach einigen schwachen Partien schon am 1. Dezember 2001 wieder entlassen.
Am 14. Februar 2002 wurde er Trainer beim 1. FC Köln. Trotz einer guten Bilanz (keine Heimniederlage) konnte Friedhelm Funkel die Kölner nicht vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga retten. In der Saison 2002/03 gelang der sofortige Wiederaufstieg. Wegen schwacher Leistungen trat Funkel am 30. Oktober 2003 von seinem Posten in Köln zurück.
Zu Beginn der Saison 2004/2005 übernahm er die Mannschaft von Eintracht Frankfurt in der 2. Bundesliga; 2005 gelang ihm mit einer jungen Mannschaft der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Die Saison endete auf Platz 14 der 1. Bundesliga. Eintracht Frankfurt zog ins Finale des DFB-Pokals ein, das Bayern München 1:0 gewann. Da sich die Bayern als Deutscher Meister direkt für die Champions-League qualifizierten, starteten die Frankfurter in der Saison 2006/07 im UEFA-Cup. Trotz guter Leistungen überstanden sie die Gruppenphase nicht. 2006/2007 gelang erneut der Klassenerhalt in der 1. Bundesliga (Platz 14) und der Halbfinaleinzug im DFB-Pokal. Die Saison 2007/2008 endete mit Platz 9 und war damit die erfolgreichste Saison für den Trainer.
Nachdem in der Schlussphase der Bundesliga-Saison 2008/09 aufgrund des sportlich unbefriedigenden Verlaufs der Rückrunde von Teilen der Öffentlichkeit wiederholt Kritik an Funkels Arbeit geleistet wurde und Zuschauer bei Heimspielen verbal dessen Entlassung gefordert hatten, bat Funkel vor dem letzten Saisonspiel die Vereinsführung um eine vorzeitige Beendigung des eigentlich bis zum 30. Juni 2010 befristeten Vertrags. Der Verein entsprach der Bitte Funkels.[4]
Am 3. Oktober 2009 wurde Funkel Trainer bei Hertha BSC. Er folgte damit dem kurz zuvor entlassenen Lucien Favre nach.[5] Im Mai 2010 gab der als Tabellenletzter abgestiegene Verein[6] bekannt, dass Funkels zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.[7]
Zur Saison 2010/11 wurde Funkel Trainer des Bundesligaabsteigers VfL Bochum.[8] Die Mannschaft erreichte unter Funkel den dritten Tabellenplatz und somit die Relegationsspiele zur 1. Bundesliga, in denen man aber an Borussia Mönchengladbach scheiterte. Funkel wurde am 14. September 2011 im laufenden Spieljahr entlassen. Vier Pflichtspiele in Folge wurden verloren und Bochum stand nach sieben Spieltagen auf Rang 17 der Tabelle.[9]
Fünf Tage nach seiner Entlassung beim VfL Bochum übernahm Funkel am 19. September 2011 bei Alemannia Aachen den Posten des Cheftrainers und erhielt dort einen bis 2013 laufenden Vertrag.[10] Nach fünf Niederlagen in Folge und dem Rückfall auf einen direkten Abstiegsplatz beurlaubte der Verein Funkel am 1. April 2012.[11]
Funkel hatte bis zum Mai 2011 mehr als 1100 Einsätze als Spieler sowie Trainer in der Ersten und Zweiten Bundesliga. Er ist damit Rekordhalter im deutschen Profifußball.[12]
Ab September 2013 war Funkel Trainer des TSV 1860 München.[13] Nachdem der Verein und Funkel im März 2014 die Trennung zum Saisonende bekanntgegeben hatten,[14] wurde Funkel Anfang April nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC vorzeitig entlassen.[15] Seine Nachfolge trat Markus von Ahlen an.
Seit Mitte März 2016 ist Funkel als Nachfolger von Marco Kurz Cheftrainer des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf.[16]
Erfolge als Trainer
- DFB-Pokal-Finalist (2): 1998 mit dem MSV Duisburg, 2006 mit Eintracht Frankfurt
- Aufstieg in die Bundesliga (5) (Rekord) : 1992, 1994 mit Uerdingen, 1996 mit Duisburg, 2003 mit Köln, 2005 mit Frankfurt
Privates
Funkel ist aktives Mitglied im Grenadierzug Bommelante des Neusser Bürger-Schützenfests.[17] Er hat zwei Töchter und lebt mit seiner Lebensgefährtin in Krefeld. Sein Bruder Wolfgang Funkel ist ebenfalls Fußballtrainer.
Weblinks
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Einsatzdaten nur von der Spielzeit 1972/73
- ↑ 18 Jahre Profitrainer – eine Chronik Von Neuss bis Frankfurt am Main bei tagesspiegel.de
- ↑ Trainerhistorie bei Neuss
- ↑ Friedhelm Funkel verlässt die Eintracht ( vom 8. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ Friedhelm Funkel wird neuer Hertha-Trainer
- ↑ Hertha BSC steigt aus der Bundesliga ab
- ↑ Ohne Funkel in die neue Saison ( vom 14. Mai 2010 im Internet Archive)
- ↑ Funkel neuer Bochum-Coach, abgerufen am 21. Mai 2010
- ↑ goal.com
- ↑ Friedhelm Funkel neuer Chefcoach der Alemannia – Vertrag bis 2013
- ↑ Funkel beurlaubt, Aussem übernimmt
- ↑ wz-newsline.de
- ↑ 2. Fußball-Bundesliga: 1860 München bestätigt Funkel als neuen Trainer
- ↑ Friedhelm Funkel und die Löwen gehen getrennte Wege
- ↑ 1860 stellt Cheftrainer Funkel frei
- ↑ Friedhelm Funkel neuer Cheftrainer auf f95.de vom 14. März 2016, abgerufen am 14. März 2016
- ↑ az-web.de
Personendaten | |
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NAME | Funkel, Friedhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1953 |
GEBURTSORT | Neuss |
- Fußballspieler (1. FC Kaiserslautern)
- Fußballspieler (KFC Uerdingen 05)
- Fußballtrainer (VfL Bochum)
- Fußballtrainer (MSV Duisburg)
- Fußballtrainer (1. FC Köln)
- Fußballtrainer (Eintracht Frankfurt)
- Fußballtrainer (Hertha BSC)
- Fußballtrainer (Hansa Rostock)
- Fußballtrainer (Fortuna Düsseldorf)
- DFB-Pokal-Sieger
- Sportler (Neuss)
- Deutscher
- Geboren 1953
- Mann