Guilford (Vermont)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Guilford

Guilford General Store
Lage in Vermont
Guilford (Vermont)
Guilford (Vermont)
Guilford
Basisdaten
Gründung: 2. April 1754
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Windham County
Koordinaten: 42° 49′ N, 72° 34′ WKoordinaten: 42° 49′ N, 72° 34′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 2.120 (Stand: 2020)
Haushalte: 911 (Stand: 2020)
Fläche: 103,5 km² (ca. 40 mi²)
davon 103,3 km² (ca. 40 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km²
Höhe: 245 m
Postleitzahl: 05301
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-30925
GNIS-ID: 1462112
Website: www.guilfordvt.net

Die Covered Bridge in Guilford ist mit 8 mph befahrbar

Guilford[1] ist eine Town im Windham County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 2.120 Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guilford liegt im Südosten des Windham Countys, an der Grenze zu Massachusetts, zwischen den Ausläufern des Nordwestrandes der Appalachen und dem Südrand der Green Mountains, am Westufer des Connecticut Rivers. Mehrere kleinere Bäche fließen durch das Gebiet der Town, die die Town im Nordosten und im Süden verlassen. Sie münden alle im Connecticut River. Es gibt mit dem Sweet Pond und dem Weatherhead Hollow Pond zwei kleinere Seen in Guilford. Die höchste Erhebung ist der Gouvenor's Mountain mit 497 m Höhe.[3] Die Hauptsiedlung wird vom Green River durchflossen, über den auch eine Covered Bridge führt.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[4]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Guilford liegt zwischen −8 °C (16 °Fahrenheit) im Januar und 18,3 °C (65 °Fahrenheit) im Juli. Die Schneefälle zwischen Oktober und Mai bei einem Spitzenwert im Januar von 43 cm (17 inch) liegen mit rund zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guilford wurde 1754 durch Benning Wentworth und im Jahr 1758 erneut ausgerufen. Es gehörte zu den Bereichen, um die sich die Kolonien Massachusetts und New York stritten; so wurde die erste Ausrufung durch Massachusetts, die zweite durch New York vorgenommen. Die ersten Siedler erreichten das Areal aber erst 1761. Die Spannungen zwischen „Yorkisten“ und „Vermontisten“ – den Siedlergruppen aus den beiden genannten Staaten – führten zu derart starken Unruhen, dass 1783 Ethan Allen von der Verwaltung Vermonts gesandt wurde, den Konflikt unter Einsatz von Soldaten zu beenden. Dieser Vorfall wurde unter dem Stichwort „Guilford War“ bekannt. Die Spannungen endeten aber erst 1791 mit der Ausrufung Vermonts als eigener Staat und dem Beitritt zur Union der Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1957 machte Guilford Schlagzeilen, als das Franklin Barbecue stattfand. Als dort im Jahr 1953 ein 80 kg schweres Kalb geboren wurde, entstand der Plan, ein Barbecue zu veranstalten, wenn die Söhne der Familie Franklin aus dem Krieg zurückgekehrt wären. 1957 wurde dann das Barbecue mit mehr als 1400 Besuchern veranstaltet, welches weltweit mediale Aufmerksamkeit erregte.[6]

Auch heute verdienen viele Einwohner ihr Geld in erster Linie durch Landwirtschaft. Zusätzlich dient Guilford als Schlafstadt für Pendler in den nördlichen Nachbarort Brattleboro. Der seit Mitte der 1980er Jahre unternommene Versuch, in Guilford eine Wintersportindustrie aufzubauen ist bisher wenig erfolgreich.

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sozialen Belange des Ortes werden durch zwei Kirchen (eine katholische Ordenskirche und eine Niederlassung der United Church of Christ) sowie durch eine Historische Gesellschaft bedient. Zusätzlich führt eine Central School bis zur 8. Klasse. Die medizinische Versorgung der Bürger wird durch ein Krankenhaus im nahen Brattleboro sichergestellt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählungsergebnisse[7] – Town of Guilford, Vermont
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 2.432
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 2.256 1.872 1.862 1.760 1.525 1.389 1.291 1.277 1.096 870
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 782 769 684 663 686 796 823 1.108 1.532 1.941
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 2.046 2.121 2.120

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Interstate 91 führt in nordsüdlicher Richtung entlang der östlichen Grenze der Town. Ihrem Verlauf folgt der U.S. Highway 5 von Brattleboro im Norden nach Bernadston im Süden. Die nächste Amtrak Station befindet sich in Brattleboro.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Guilford gibt es kein eigenes Krankenhaus. Das nächstgelegene Krankenhaus ist das Brattleboro Memorial Hospital in Brattleboro.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guilford gehört zur Windham Southeast Supervisory Union.[8] In Guilford befindet sich die Guilford Central School. Sie bietet Schulbildung vom Kindergarten bis zum Abschluss der sechsten Klasse.[9]

Guilford Free Library

Die Guilford Free Library befindet sich an der Guilford Center Road in Guilford. Sie ist eine der ältesten durchgehend betriebenen, öffentlichen Bibliotheken in Vermont. Sie wurde 1890 gegründet und geht auf den Nachlass von Cynthia King zurück. Die Gemeinde Guilford benutzte ihr Erbe zum Kauf von Büchern. 1891 wurde ein Gebäude für die Bücherei auf dem Land von William Barney gebaut. Die Kosten für das Gebäude betrugen $300. Sie wurde am 2. Juli 1892 eröffnet. Bereits vor dieser Gründung soll es eine kleine private Bücherei von 1790 bis 1815 gegeben haben.[10]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in Three Parts. Part 3. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 79 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Guilford, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Guilford. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch).. Abgerufen am 18. März 2012
  2. Einwohnerdaten aus dem US-Census von 2020
  3. Governors Mountain. In: peakery.com. (peakery.com).
  4. Koordinaten der Orte der Census-Behörde 2010
  5. Guilford, Vermont (VT 05301) profile: population, maps, real estate, averages, homes, statistics, relocation, travel, jobs, hospitals, schools, crime, moving, houses, news, sex offenders. In: city-data.com. www.city-data.com, abgerufen am 25. Februar 2017 (englisch).
  6. Historical Events. (guilfordvt.net).
  7. Einwohnerzahl 1790–2010 laut Volkszählungsergebnissen
  8. Windham Southeast Supervisory Union. In: vt.us. www.wssu.k12.vt.us, abgerufen am 25. Februar 2017.
  9. VermontGCS. In: google.com. sites.google.com, abgerufen am 25. Februar 2017.
  10. guilfordfreelibrary. In: guilfordfreelibraryvt.org. guilfordfreelibrary, abgerufen am 25. Februar 2017.