Isuzu D-Max

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Isuzu D-Max
Produktionszeitraum: seit 2002
Klasse: Utilities
Karosserieversionen: Pick-up
Vorgängermodell: Isuzu Faster
D-Max, Rallye-Version 2009

Der Isuzu D-Max ist ein seit Mitte 2002 angebotener Pick-up-Truck des japanischen Herstellers Isuzu und der Nachfolger des Isuzu Faster. In Europa ersetzte er je nach Markt den Vauxhall Brava oder den Opel Campo. In Chile wird er als Chevrolet D-Max und in Kolumbien als Chevrolet Dmax angeboten.

Hergestellt wird das Fahrzeug in Thailand von der Thai Rung Union Car. Dort hat das Fahrzeug einen Anteil von 35 % im Bereich der sogenannten 1-Tonnen-Pick-ups und ist zweitmeistverkaufter Pick-up nach dem Toyota Hilux.[1][2][3]

Isuzu nahm mit jeder Generation des D-Max auch an Rallyes, mehrmals auch an der Rallye Dakar, teil.[4][5][6] Beim Africa Eco Race 2019 wurde der D-Max mit einem Serienantrieb Klassensieger.[7][8]

Erste Generation (2002–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Generation
Isuzu D-Max (2002–2006)
Isuzu D-Max (2002–2006)

Isuzu D-Max (2002–2006)

Produktionszeitraum: 2002–2012
Karosserieversionen: Pick-up
Motoren: Dieselmotoren:
2,5–3,0 Liter
(96–120 kW)
Länge: 4910–5160 mm
Breite: 1800 mm
Höhe: 1720–1740 mm
Radstand: 3050 mm
Leergewicht: 1690–1970 kg
Isuzu D-Max (2006–2012)

Die erste Generation kam Mitte 2002 auf den Markt. Seit Herbst 2006 wurde der D-Max auch in Deutschland verkauft. Die geschlossene SUV-Version namens Isuzu MU-7 wurde bislang nur in Thailand vertrieben.

In der Volksrepublik China wurde das Modell als Gonow Fan angeboten, stammte aber aus japanischer Isuzu-Produktion. Für den ägyptischen Markt dagegen wurde er von der General Motors Egypt als Chevrolet Crew Cab und Chevrolet T-Serie gebaut, die als Nachfolger der eingestellten Chevrolet T-Serie fungierten.

Vom D-Max gab es drei Varianten: Single Cab, Space Cab und Double Cab. Zwei Motoren standen zur Auswahl: Ein 3,0-l-Diesel mit 96 kW und 279 Nm Drehmoment, ein 2,5-l-Diesel mit 100 kW (136 PS) und 280 Nm Drehmoment und ein 3,0-l-Diesel mit 120 kW (163 PS) und 360 Nm.

Es handelte sich beim D-Max um die fünfte Generation von Pick-ups des Herstellers Isuzu, seit 1971 der erste Pick-up vorgestellt wurde.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell 2.5 3.0
Zylinderzahl 4
Hubraum (cm³) 2499 2999
Max. Leistung (kW/PS) 100/136 bei 3600 120/163 bei 3600
Max. Drehmoment (Nm) 280 bei 1800 360 bei 1800 (333 bei AT)
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 170 175
Getriebe (serienmäßig) 5-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Stufen-Automatik
Beschleunigung (0–100 km/h) 12,8 s 10,7 s
Verbrauch kombiniert (l/100 km) 7,4 [2WD]–8,1[4WD] D 8,4 [4WD] D
Tankinhalt (l) 67

Zweite Generation (2012–2019)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Generation
Isuzu D-Max Doppelkabine (2012–2017)
Isuzu D-Max Doppelkabine (2012–2017)

Isuzu D-Max Doppelkabine (2012–2017)

Produktionszeitraum: 2012–2019
Karosserieversionen: Pick-up
Motoren: Dieselmotoren:
1,9–2,5 Liter
(120 kW)
Länge: 5090–5315 mm
Breite: 1775–1860 mm
Höhe: 1685–1795 mm
Radstand: 3095 mm
Leergewicht: 1820–2067 kg

Im Juli 2012 führte Isuzu die zweite D-Max-Generation ein, dabei wuchs der Radstand nun auf 3095 mm und die Gesamtlänge auf 5295 mm. Der D-Max wird als Single-, Space- und Doublecab angeboten. Für den Antrieb sorgt ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Bi-Turbo-Dieselmotor mit einer maximalen Leistung von 120 kW (163 PS). Das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern liegt bei 1400 bis 2000 Umdrehungen an.[9] Als Getriebe stehen ein 6-Gang-Schalt- oder 5-Stufen-Automatikgetriebe zur Verfügung.

Im Mai 2017 kam eine überarbeitete Version des D-Max zu den Händlern. Der 2,5-Liter-Dieselmotor wurde durch einen gleich starken 1,9-Liter-Dieselmotor ersetzt, der ohne Harnstoff-Einspritzung die Euro 6-Abgasnorm erfüllt.[2][10] Es steht ein 6-Gang-Schalt- oder 6-Stufen-Automatikgetriebe zur Verfügung. Im ADAC EcoTest „Die Saubermänner 2017“ landete der 1,9 Liter Isuzu D-Max mit 721 mg NOX pro Kilometer auf dem letzten Platz von 108 vom ADAC im Jahr 2017 getesteten Modellen.[11][12]

Alle Allradmodelle ab 2012 haben eine Anhängelast von 3,5 Tonnen und eine Nutzlast von 1,2 Tonnen. Auf Basis der Doppelkabinenversion wurden 2015 D-Max als Papamobile angefertigt.[13][14]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell 2.5 1.9
Bauzeitraum 07/2012–05/2017 seit 05/2017
Zylinderzahl 4
Hubraum (cm³) 2499 1898
Max. Leistung (kW/PS) 120/163 bei 3600
Max. Drehmoment (Nm) 400 bei 1400–2000 360 bei 2000–2600
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 180
Getriebe (serienmäßig) 6-Gang-Schaltgetriebe oder 5-Stufen-Automatik 6-Gang-Schaltgetriebe oder 6-Stufen-Automatik
Beschleunigung (0–100 km/h) 11,4 s 12,0 s
Verbrauch kombiniert (l/100 km) 7,3–8,4 D 6,2–7,8 D
Tankinhalt (l) 69 76

Dritte Generation (seit 2019)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Generation
Isuzu D-Max Doppelkabine (2019–2023)
Isuzu D-Max Doppelkabine (2019–2023)

Isuzu D-Max Doppelkabine (2019–2023)

Produktionszeitraum: seit 2019
Karosserieversionen: Pick-up
Motoren: Dieselmotor:
1,9 Liter
(120 kW)
Länge: 5265–5305 mm
Breite: 1810–1870 mm
Höhe: 1770–1790 mm
Radstand: 3125 mm
Leergewicht: 1870–2105 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (2019)[15] 5 Sterne
Innenraum
Isuzu D-Max EV Concept (2024)

Die dritte Generation der Baureihe wurde Anfang Oktober 2019 in Thailand vorgestellt. Noch im gleichen Monat am 19. Oktober 2019 kam sie dort in den Handel.[16] Der Pickup wurde aerodynamisch, am Rahmen und an der Vorderachsaufhängung sowie der Elektronik samt dem Infotainment überarbeitet. Weiter wird auf einigen Märkten auch ein stärkerer 3-Liter-Motor (4JJ3-TCX) angeboten.[17] Der europäische Markt folgte Ende 2020.[15] Eine überarbeitete Version der Baureihe debütierte im April 2023.[18] Ein vollelektrischer Prototyp auf Basis der dritten Generation wurde im März 2024 vorgestellt.[19] Die Markteinführung einer solchen Version wurde für 2025 bestätigt.[20]

Es wird eine Version mit Vollausstattung als V-Cross angeboten. Der 120 kW (163 PS) starke 1,9-Liter-Dieselmotor (RZ4E) ist aus dem Vorgängermodell bekannt,[16] erfüllt nun aber die Abgasnorm Euro 6d.[3][21]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typen 1.9 4x2 1.9 4x4
Bauzeitraum seit 12/2020
Motorkenndaten
Motortyp Vierzylinder-Dieselmotor in Reihenbauart, Common-Rail-Einspritzung, Turbolader, vier Ventile pro Zylinder
Hubraum 1898 cm³
max. Leistung 120 kW (163 PS)
bei 3600/min
max. Drehmoment 360 Nm
bei 2000–2500/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Hinterradantrieb Allradantrieb
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional [6-Stufen-Automatikgetriebe]
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h 180 km/h
[180 km/h]
Beschleunigung,
0–100 km/h
k. A. k. A.
[12,6 s]
Leergewicht 1870 kg 1970–2075 kg
[2035–2105 kg]
Kraftstoffverbrauch nach WLTP
auf 100 km (kombiniert)
8,1 l Diesel 8,2–8,4 l Diesel
[9,1–9,2 l Diesel]
CO2-Emission nach WLTP
(kombiniert)
212 g/km 216–220 g/km
[238–241 g/km]
Tankinhalt 76 l
Abgasnorm nach EU-Klassifikation: Euro 6d-ISC
  • Werte in eckigen Klammern für Modelle mit Automatikgetriebe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.bangkokpost.com/economicreviews.html@1@2Vorlage:Toter Link/www.bangkokpost.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Lukas Weber: Ein schlapper Max. In: FAZ.net. 24. Juni 2017, abgerufen am 31. Oktober 2022.
  3. a b Torsten Seibt: Isuzu D-Max V-Cross (2021) im Fahrbericht: Maximaler Angriff auf die Pickup-Konkurrenz. In: auto-motor-und-sport.de. 5. Juni 2021, abgerufen am 31. Oktober 2022.
  4. Rallye Dakar 2010. In: motorline.cc. 2. November 2022, abgerufen am 2. November 2022.
  5. Adrian Padeanu: Isuzu D-Max ready for 2013 Dakar Rally. In: motor1.com. 21. November 2012, abgerufen am 2. November 2022 (englisch).
  6. Toni Hoffmann: Rallye Dakar «angezählt». In: speedweek.com. 1. Januar 2015, abgerufen am 2. November 2022.
  7. The Isuzu D-Max Beats Land Rover, BMW for Class Win at the Africa Eco Race. In: carguide.ph. 18. August 2019, abgerufen am 2. November 2022.
  8. Daniel Sherman Fernandez: Isuzu wins Africa Eco Race 2019…..now its time for 2020. In: dsf.my. 21. August 2019, abgerufen am 5. November 2022 (englisch).
  9. Isuzu Deutschland will mit dem D-Max punkten (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) In: motorvision.de vom Dezember 2012.
  10. Torsten Seibt: Isuzu D-Max Pickup 2017: Facelift für das Arbeitstier. In: auto-motor-und-sport.de. 4. April 2017, abgerufen am 31. Oktober 2022.
  11. Jochen Wieler: ADAC-Motorwelt 2/2018. 2018, S. 32
  12. Die saubersten Autos im ADAC EcoTest 2017 | ADAC Motorwelt (Archivlink)
  13. Vernon B. Sarne: First look: The Isuzu D-Max-based Popemobile for Pope Francis's visit (mit Detailbildern). In: topgear.com.ph. 10. Januar 2015, abgerufen am 6. November 2022 (englisch).
  14. A special D-Max for Pope Francis. In: Business Mirror. 16. Oktober 2019, abgerufen am 6. November 2022 (englisch).
  15. a b Stefan Leichsenring: Isuzu D-Max (2021): Neue Version des Pick-ups startet. In: Motor1.com. 15. Dezember 2020, abgerufen am 5. Juni 2021.
  16. a b Jonathan Lee: 2020 Isuzu D-Max unveiled – third-gen pick-up gets big new grille, more tech and improved ride and handling. In: paultan.org. 11. Oktober 2019, abgerufen am 5. Juni 2021 (englisch).
  17. The All-New 2021 Isuzu D-MAX Finally Lands in the Philippines. In: carguide.ph. 14. Mai 2022, abgerufen am 5. November 2022.
  18. Torsten Seibt: Isuzu D-Max Facelift 2023: Neuer Look für den Isuzu Pick-up. In: auto-motor-und-sport.de. 18. April 2023, abgerufen am 19. April 2023.
  19. Uli Baumann: Elektro-Pick-up auch für Europa. In: auto-motor-und-sport.de. 20. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
  20. Sebastian Schaal: Isuzu bringt Elektro-Pickup nach Europa. In: electrive.net. 5. April 2024, abgerufen am 6. April 2024.
  21. Lukas Weber: Ein Haken an der Sache. In: FAZ.net. 6. August 2022, abgerufen am 29. Oktober 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Isuzu D-Max – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien