Jakowlew Jak-40
Jakowlew Jak-40 | |
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Typ | Kurzstreckenverkehrsflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | OKB Jakowlew |
Erstflug | 21. Oktober 1966 |
Indienststellung | September 1968 |
Produktionszeit | 1967 bis 1981 |
Stückzahl | 1011[1] |
Die Jakowlew Jak-40 (russisch Яковлев Як-40, NATO-Codename Codling) ist ein Kurzstreckenverkehrsflugzeug aus sowjetischer Produktion. Sie wurde Anfang der 1960er-Jahre entworfen, um die Zubringerdienste der Lisunow Li-2, einer in der Sowjetunion gebauten Lizenzversion der DC-3, zu übernehmen.
Die Jak-40 ist ein freitragender Tiefdecker mit einziehbarem Bugfahrwerk und heckmontierten Triebwerken. Sie kann eine zwei- bis dreiköpfige Besatzung und bis zu 32 Passagiere transportieren.
Um von unbefestigten Flugplätzen wie etwa Graslandeplätzen und Behelfspisten aus starten zu können, erhielt der neue Typ niedrig belastete Tragflächen und zur Sicherheit drei statt nur zwei Triebwerke.
Die ausfahrbare Fluggasttreppe im Heck und das bordeigene Hilfstriebwerk zur Klimatisierung der Kabine und zum Anlassen der drei Triebwerke machen die Jak-40 unabhängig von Bodengeräten an Flugplätzen.
Geschichte
Etwa ein Jahr nach Beginn der Entwicklung fand am 21. Oktober 1966 durch Arseni Kolossow der Erstflug des ersten der insgesamt fünf Prototypen statt. Die erste öffentliche Präsentation fand am 8. Juli 1967 in Domodedowo statt.[2] Am 30. September 1968 wurde die Jak-40 in den Liniendienst der Aeroflot eingeführt.
Obwohl das Modell viel zu schwach motorisiert war, wurde es vielfach exportiert. Es gelangen sogar Verkäufe in den Westen. Der größte „West-Kunde“ war die deutsche General Air[3]. Die Jak-40 wurde zu einem der meistgebauten Passagierflugzeuge der Sowjetunion. Bis zum Auslaufen der Produktion im Jahre 1976 wurden über 1000 Jak-40 gebaut [4]. Sie wird noch bei einigen mittelasiatischen Fluggesellschaften der ehemaligen Sowjetunion sowie bei einigen Luftwaffen des ehemaligen Ostblocks eingesetzt.
Obwohl die Produktion schon ausgelaufen ist, bietet Jakowlew zusammen mit Skorost die Umrüstung zur Jak-40TL an. Dabei werden die drei Iwtschenko-Triebwerke durch zwei Mantelstromtriebwerke vom Hersteller Textron-Lycoming (LF 507-1N je 31,14 kN Schub) ersetzt, die eine höhere Reisefluggeschwindigkeit zulassen und zudem ein besseres Leistungsvermögen sowie deutlich niedrigere Betriebskosten aufweisen.
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
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Baujahre | 1966–1981 |
Typ | Kurzstreckenverkehrsflugzeug |
Länge | 20,36 m |
Spannweite | 25 m |
Flügelfläche | 70 m² |
Höhe | 6,50 m |
Reisegeschwindigkeit | 510 km/h in 6.000 m Höhe[5] |
Reichweite | mit max. Nutzlast 1.450 km |
Dienstgipfelhöhe | 6.000 m[3] |
Leergewicht | 9.400 kg |
Startgewicht | max. 17.200 kg[5] |
Triebwerke | drei Mantelstromtriebwerke Iwtschenko AI-25 |
Leistung | je 14,7 kN |
Sonstiges
Am 28. Februar 1973 stürzte eine Jak-40 kurz nach dem Start vom Flughafen Semei ab (Aeroflot-Flug X-167). Die Absturzursache konnte nie vollständig geklärt werden.[6]
Eine auf dem Flughafen Caticlan (Philippinen) bruchgelandete Jak-40 konnte mit den vor Ort zur Verfügung stehenden Mitteln nicht wieder flugfähig gemacht werden. 2012 wurde das Wrack aufgekauft und vor der nahegelegenen Urlaubsinsel Boracay als Attraktion für Taucher versenkt.[7]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Jurleit: Jakowlew Jak-40. In Flieger Revue 3/1993. S. 43
- ↑ Karl-Heinz Eyermann, Wolfgang Sellenthin: Die Luftparaden der UdSSR. Zentralvorstand der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, 1967. S. 40
- ↑ a b Helmut Kreuzer: JETTLINER, VON DER COMET ZUM AIRBUS A 321, Air Gallery Verlag, Ratingen (1991) ISBN 3-9802101-4-6
- ↑ Achim Figgen u.a. : Verkehrsflugzeuge, Bechtermünz Verlag, Augsburg (2000) ISBN 3-8289-5351-4
- ↑ a b Flugzeughandbuch Jak-40, Verlag Luftverkehr, Moskau (1995)
- ↑ http://www.airdisaster.ru/database.php?id=104
- ↑ Tauchvideo aus Boracay auf dem der Flugzeugtyp gut zu erkennen ist