Liste kurdischer Ortsnamen und geographischer Bezeichnungen im Irak

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Die Liste kurdischer Ortsnamen im Irak bietet eine Auswahl von unter Kurden gebräuchlichen Namen von Ortschaften und geographische Bezeichnungen im Irak, inner- und außerhalb des kurdischen Hauptsiedlungsgebietes. Im Irak sprechen die Kurden unterschiedliche kurdische Sprachen (z. B. Sorani und Kurmandschi) mit unterschiedlichen Schriften. Bestrebungen kurdische Ortsnamen zu nationalisieren, bzw. zu arabisieren gab es im Irak nicht.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offizieller Name Kurdischer
Name
Objekt Lage Besonderheiten
Aqrah (عقره) Akrê Stadt und Distrikt Ninawa
Altin Köprü (التون كوپرو) Pirde Stadt Kirkuk
al ʿAmādiyya (العمادية) Amêdî Stadt Dahuk Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums Badinan. Die Stadt liegt auf der Spitze eines Berges.
Arbil (أربيل) Hewlêr Stadt Arbil Sitz der kurdischen Regionalregierung. Der Name Hewler wird auch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen verwendet.[1]
Badra (بدرة) Bedre Stadt al-Wasit
Bagdad (بغداد) Bexda, Bexdad, Bexa Stadt Bagdad Hauptstadt des Irak
Bamarni Bamernê Ortschaft Dahuk
Barzan Barzan Dorf Arbil Herkunftsort des Stammes der Barzani
Chanaqin (خانقين) Xaneqîn Stadt Diyala
Dahūk (دهوك) Dohuk, Dihok Stadt Dahuk
Dschabal Sindschar (جبل سنجار) Şaxî Şengal/Çiyayê Şingal/Şingar Höhenrücken Ninawa Am Fuß des Berges liegt das Antike Singara[2]
Dschamdschamāl (جمجمال) Çamçamal Stadt As-Sulaimaniyya
Großer Zab Zêyê Mezin Nebenfluss des Tigris
Halabdscha (حلبجة) Helepçe Stadt As-Sulaimaniyya Bekannt durch den Giftgasangriff auf Halabdscha
Al-Hawidscha (الحويجة) Xuylên Stadt und Distrikt Kirkuk
Khunera Xinere Ortschaft Arbil, Distrikt Soran
Kirkuk (كركوك) Kerkûk Stadt Kirkuk Gilt unter Kurden im Irak als ihre heimliche Hauptstadt. Bei einer möglichen Staatsgründung wünschen sich die Kurden Kirkuk als spätere Hauptstadt ihres Staates.
Koya (كيويسنجق) Koysancak, Koy, Koye Stadt Arbil
Kleiner Zab Zêyê Biçûk Nebenfluss des Tigris
Machmur Mexmûr Stadt Arbil Häufig ist in kurdischen Texten auch das unter Einfluss der PKK stehende Flüchtlingslager Mahkmur gemeint.
Mandali (مندلي) Mendeli Stadt Diyala
Mosul (الموصل) Mûsil Stadt Ninawa
Rāniya (رانية) Ranya Stadt As-Sulaimaniyya
Rawāndūz (رواندوز) Rawanduz Stadt Arbil Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums Soran. Trägt heute den Titel "Kulturhauptstadt Kurdistans".
Schaqlawa (شقلاوة) Schaqlawa Stadt Arbil
Sindschar (سنجار) Şengal Stadt Ninawa
Sulaimaniyya (السليمانية) Silêmanî Stadt As-Sulaimaniyya Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums Baban
Tuz Khurmatu Tuz Xurmatu Stadt Salah ad-Din
Zāchū (زاخو) Zaxo Stadt Dahuk

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. TH. Bois in: Encyclopaedia of Islam. New Edition. s.v. KURDS, KURDISTAN; Abschnitt: The Kurdish Press
  2. William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography (1854)