Luis Enrique

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2016 um 22:46 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Pessottino (Diskussion) auf die letzte Version von M-B zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Luis Enrique
Luis Enrique, August 2014
Personalia
Voller Name Luis Enrique Martínez García
Geburtstag 8. Mai 1970
Geburtsort GijónSpanien
Größe 180 cm
Position Mittelfeld, Stürmer

Luis Enrique – mit vollem Namen Luis Enrique Martínez García (* 8. Mai 1970 in Gijón) – ist ein ehemaliger spanischer Fußballspieler und heutiger -trainer. In seiner aktiven Zeit spielte er fünf Jahre für Real Madrid und acht Jahre für den FC Barcelona. Meist spielte er im offensiven Mittelfeld oder im Sturm, geschätzt wurde er jedoch wegen seiner Vielseitigkeit, wodurch er auf fast jeder Position, bis auf Innenverteidiger und Torwart, spielte. Luis Enrique galt als torgefährlich und temperamentvoll und war für seine gute Kondition und Laufbereitschaft bekannt. Seine Trainerlaufbahn begann er bei der zweiten Mannschaft des FC Barcelona. Nach Stationen bei AS Rom und Celta Vigo ist er seit der Saison 2014/15 Trainer des FC Barcelona in der Primera División.

Spielerkarriere

Der offensiv starke Mittelfeldspieler begann seine Profikarriere bei Sporting Gijón (Liga: 36 Spiele, 14 Tore). Zur Saison 1991/92 wechselte er zu Real Madrid, für die er in 157 Erstligaspielen 15 Tore erzielte. Dort wurde er auch Nationalspieler.

Als sein Vertrag 1996 auslief, wechselte er zum Rivalen FC Barcelona. Dessen Fans standen seiner Neuverpflichtung zunächst sehr skeptisch gegenüber, aber schon bald wurde er zum Liebling der Fans und später sogar Mannschaftskapitän. In seinen ersten drei Spielzeiten erzielte er in der Primera División 46 Tore und gewann je zweimal die spanische Meisterschaft (1997/98, 1998/99) und den spanischen Pokal (1996/97, 1997/98). Insgesamt absolvierte er für Barcelona bis zu seinem Karriereende 2004 207 Spiele in der Primera División und schoss dabei 73 Tore.

Für die spanische Nationalmannschaft erzielte er in 62 Länderspielen 12 Tore und nahm an der WM 1994, der EM 1996, der WM 1998 und der WM 2002 teil. Zudem gewann er 1992 die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona. Sein erstes Spiel für Spanien bestritt er im April 1991 gegen Rumänien (0:2). Nach dem Ausscheiden bei der WM 2002 durch ein 3:5 im Elfmeterschießen gegen Südkorea gab der Mittelfeldspieler mit 32 Jahren seinen Abschied aus der „Selección“ bekannt, um Platz für jüngere Spieler zu machen.

Beim WM-Viertelfinale 1994 gegen Spanien schlug ihm der Italiener Tassotti während vom Schiedsrichter unbemerkt den Ellenbogen ins Gesicht und brach ihm das Nasenbein. Spätere Filmmaterialauswertungen durch die FIFA führten zu einer Sperre Tassottis von acht Spielen.

Trainerkarriere

Zur Saison 2008/09 unterschrieb er bei FC Barcelona B, der Reservemannschaft des FC Barcelona, einen Vertrag als Trainer. Die B-Mannschaft führte er am Ende seiner zweiten Saison zum Aufstieg in die Segunda División. Dort erreichte das Team unter seiner Leitung in der Saison 2010/11 mit Rang drei die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte. Am Ende der Spielzeit verließ er den FC Barcelona und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag beim italienischen Verein AS Rom,[1] bei dem er nach enttäuschendem Saisonverlauf am 10. Mai 2012 zurücktrat.[2] Zur Saison 2013/14 übernahm er den spanischen Erstligisten Celta Vigo,[3] den er nach dem neunten Tabellenplatz in der Primera División zur nachfolgenden Saison zum FC Barcelona verließ.[4] In seiner ersten Saison führte er den FC Barcelona zum Gewinn des zweiten Triples der Vereinsgeschichte, also dem Gewinn der UEFA Champions League, der spanischen Meisterschaft und des spanischen Pokals. Damit ist er neben Jock Stein, Ștefan Kovács, Guus Hiddink, Alex Ferguson, Pep Guardiola, José Mourinho und Jupp Heynckes einer von acht Trainern, der das große europäische Triple im Männer-Fußball gewannen.

Erfolge

Als Spieler

Verein

Nationalmannschaft

Individuell:

Als Trainer

Sonstiges

2007 startete er bei den Ironman European Championships in Frankfurt am Main und belegte den 518. Platz in einer Zeit von 10:19:30 Stunden.

Karrierestatistik

Verein Liga Saison Liga Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
Sporting Gijón Primera División 1989/90 1 0 - - - - - - 1 0
1990/91 35 14 9 3 - - - - 44 17
Gesamt 36 14 9 3 - - - - 45 17
Real Madrid Primera División 1991/92 29 4 6 1 6 0 - - 41 5
1992/93 34 2 6 0 8 1 - - 48 3
1993/94 28 2 4 1 6 0 2 0 40 3
1994/95 35 4 2 0 6 0 - - 43 4
1995/96 31 3 - - 8 0 2 0 41 3
Gesamt 157 15 18 2 34 1 4 0 213 18
FC Barcelona Primera División 1996/97 35 17 7 1 7 0 2 0 51 18
1997/98 34 18 6 3 4 3 3 1 47 25
1998/99 26 11 3 0 3 1 2 0 34 12
1999/00 19 3 5 3 7 6 2 0 33 12
2000/01 28 9 4 1 9 6 - - 41 16
2001/02 23 4 - - 15 6 - - 38 10
2002/03 18 8 - - 8 2 - - 26 10
2003/04 24 3 1 0 5 2 - - 30 5
Gesamt 207 73 26 8 58 26 9 1 333 115
Karriere Gesamt[5] 400 102 53 13 92 27 13 1 558 143

Weblinks

Einzelnachweise

  1. uefa.com: Luis Enrique heuert bei der Roma an
  2. handelsblatt.com: „Luis Enrique verläßt den AS Rom“ (10. Mai 2012).
  3. kicker.de Luis Enrique übernimmt Celta Vigo (8. Juni 2013)
  4. FC Barcelona holt Luis Enrique und Marc-André ter Stegen. In: Spiegel Online vom 19. Mai 2014 (abgerufen am 19. Mai 2014).
  5. Luis Enrique in der Datenbank von footballdatabase.eu (englisch)
Vorlage:Navigationsleiste FIFA Trainer des Jahres