Hallwang

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Hallwang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hallwang
Hallwang (Österreich)
Hallwang (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Fläche: 13,12 km²
Koordinaten: 47° 51′ N, 13° 4′ OKoordinaten: 47° 51′ 0″ N, 13° 4′ 0″ O
Höhe: 524 m ü. A.
Einwohner: 4.235 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 323 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5300
Vorwahl: 0662
Gemeindekennziffer: 5 03 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 45
5300 Hallwang
Website: www.hallwang.at
Politik
Bürgermeister: Johannes Ebner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(21 Mitglieder)
4
3
12
2
12 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Hallwang im Bezirk Salzburg-Umgebung
Lage der Gemeinde Hallwang im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)AnifAntheringBergheimBerndorf bei SalzburgBürmoosDorfbeuernEbenauElixhausenElsbethenEugendorfFaistenauFuschl am SeeGömingGroßgmainHallwangHenndorf am WallerseeHinterseeHof bei SalzburgKöstendorfLamprechtshausenMattseeNeumarkt am WallerseeNußdorf am HaunsbergOberndorf bei SalzburgObertrum am SeePlainfeldSankt Georgen bei SalzburgSankt GilgenSchleedorfSeehamSeekirchen am WallerseeStraßwalchenStroblThalgauWals-SiezenheimGrödigKopplSalzburgSalzburg
Lage der Gemeinde Hallwang im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Hallwang bei Salzburg, die Katholische Pfarrkirche Sankt Martin im Dorf

Hallwang ist eine Gemeinde im österreichischen Bezirk Salzburg-Umgebung mit 4235 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hallwang liegt unmittelbar am nördlichen Stadtrand der Landeshauptstadt Salzburg in einer Höhe zwischen 450 und 850 Meter über dem Meer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 13,12 Quadratkilometer, davon werden 45 Prozent landwirtschaftlich genutzt, mehr als ein Drittel ist bewaldet.[1] Die größten Bäche sind die Fischach und der Schleiferbach, die bei Salzburg in die Salzach münden.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Berg (506) samt Söllheim
  • Esch (1634) samt Esch-Mayrwies, Matzing, Oberesch und Unteresch
  • Hallwang (1447) samt Tiefenbach und Tuffern
  • Zilling (648) samt Döbring, Einleiten, Höllgraben und Reicherting

Teile von Hallwang wurden nach Salzburg eingemeindet, so dass Hallwang auch eine eigene Katastralgemeinde (Hallwang II) in Salzburg bildet, Hallwang bildet die KG Hallwang I.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elixhausen Seekirchen am Wallersee
Bergheim (Flachgau) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Eugendorf
Salzburg Koppl

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Gemeindegebiet war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Aus der Bronzezeit wurden ein Beil, Halsringe und Tonscherben gefunden, die Besiedlung in der Römerzeit von 100 bis 200 nach Christus belegen ein römischer Grabstein und die Gebäudereste eines Gutshofes im Bereich der heutigen Kirche. Im Jahr 710 schenkt der Herzog Theobert eine große Meierei und 60 Bauernhöfe in der Umgebung dem Kloster St. Peter.

Um das Jahr 1000 wurde der Ort als Locus Haldinwanc erstmals urkundlich erwähnt, als halde ‚Hang‘ mit -wang ‚Flur‘.

Etwa hundert Jahre später bauten die Herren von Dietraming die Kapelle zum hl. Michael auf dem Kirchbühel. Am 20. Juli 1197 wird die neu erbaute gotische Kirche dem hl. Martin geweiht.

Der Ursprung des Schlosses Söllheim ist unbekannt. Im 14. Jahrhundert war es im Besitz der Familie Tanner, kam dann in den Besitz des Erzbistums Salzburg, die es an Friedrich Gauchsperger weitergaben. Im Jahr 1455 erwarb Hans I. Prätzl den Sitz zu Selheim, in dessen Familie er bis 1538 blieb. Danach kam das Schloss wieder in den Besitz der Kirche. Nachdem der Fleischhauer Matthias Reizamer 1650 das Gebäude kaufte, veräußerte seine Witwe 1684 das noch immer mittelalterliche Gebäude an den Meraner Tuchhändler Johann Kaufmann, der es zu einem ansehnlichen Barockschloss umbauen ließ. Er erbaute 1686 auch die Votivkapelle zum hl. Antonius von Padua.

In dieser Zeit wurde auch die erste Schule von Hallwang in der Reindlmühle eröffnet.

Nach der Erweiterung der Kirche in einen dreischiffigen Barockbau werden Johann und sein Bruder Dominikus Kaufmann von Kaiser Leopold I. in den Adelsstand erhoben, sie nannten sich seitdem „von Saalheimb“. Bis 1812 blieb das Schloss als freies Eigen im Besitz der Erben, dann hob dies die bayrische Regierung auf und das Schloss wechselte mehrmals den Besitzer, ist aber noch heute in Privatbesitz.

Die Kirche wurde 1788 in eine Saalkirche umgebaut, 1796 erhielt der Turm durch den Baumeister Hagenauer seine heutige Form. 1858 wurde das Vikariat Hallwang zur Pfarre erhoben.

1860 wurde der Ort an die Westbahnstrecke mit dem Bahnhof Hallwang-Elixhausen und der Haltestelle Salzburg-Kasern (ehemals Salzburg-Maria Plain) angeschlossen, welche seit 2004 von der Linie S2 der S-Bahn Salzburg bedient werden. Im Jahr 2015 wurde der Bahnhof modernisiert.

Die seit 1890 verkehrende Ischlerbahn stellte 1957 den Verkehr ein.[3][4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloß Söllheim

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 66,9 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
54,1 %
(−14,3 %p)
20,0 %
(+3,3 %p)
14,9 %
(−1,1 %p)
11,0 %
(n. k. %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

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Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Gemeinde ist laut Wappenbeschreibung:

Silber über Grün schräglinks geteilt und darin je ein farbverwechselter schräglinker, jeweils oben zweimal und unten einmal gestümmelter Ast.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Hallwang
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Hallwang

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fußball: UFC SV Hallwang, gegründet 1968, spielt in der höchsten Spielklasse in Salzburg, der Salzburger Liga.
  • Radsport: In der Zeit vom 19. bis 24. September 2006 war die Stadt Salzburg und ihr Umland Schauplatz der Straßen-Radweltmeisterschaft. In Hallwang befand sich dabei eine der Schlüsselstellen im Kurs sowie ein großes Besucherzentrum, Campingplätze und Rahmenveranstaltungen. Insgesamt 330.000 Zuschauer wohnten diesem Ereignis bei – viele davon in Hallwang.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 27 im Haupt-, 14 im Nebenerwerb und je eine von einer Personengemeinschaft und einer juristischen Person geführt. Die Nebenerwerbsbetriebe bewirtschafteten mehr als die Hälfte der Flächen. Von den 488 Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten vier Fünftel im Bereich Warenherstellung und ein Fünftel in der Bauwirtschaft. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche Handel (625) und freiberufliche Dienstleistungen (334 Erwerbstätige).[11][12][13]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 43 48 53 46
Produktion 37 43 488 422
Dienstleistung 318 152 1258 964

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den beinahe 2000 Erwerbstätigen, die 2011 in Hallwang lebten, arbeitete ein Fünftel in der Gemeinde und vier Fünftel pendelten aus. Dafür kamen 1400 Menschen aus der Umgebung zur Arbeit nach Hallwang.[14]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eisenbahn: Durch den Norden des Gemeindegebietes verläuft die Westbahn. Der Bahnhof Salzburg ist rund zehn Kilometer entfernt.[15]
  • Straße: Die West Autobahn A1 durchquert die Gemeinde, die Raststation Söllheim liegt auf Gemeindegebiet.
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Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Paarhammer (1947–2020), römisch-katholischer Priester und Kirchenrechtler

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hallwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Hallwang, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Chronik. Gemeinde Hallwang, abgerufen am 9. März 2021.
  4. Söllheim. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  5. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  6. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  7. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  8. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 14. März 2024.
  9. Alexander Wörndl. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Johannes Ebner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Hallwang, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2021.
  12. Ein Blick auf die Gemeinde Hallwang, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2021.
  13. Ein Blick auf die Gemeinde Hallwang, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2021.
  14. Ein Blick auf die Gemeinde Hallwang, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. März 2021.
  15. Entfernungsrechner - Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 9. März 2021.