Mieming

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Mieming
Wappen Österreichkarte
Wappen von Mieming
Mieming (Österreich)
Mieming (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Imst
Kfz-Kennzeichen: IM
Hauptort: Obermieming
Fläche: 50,40 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 10° 59′ OKoordinaten: 47° 18′ 0″ N, 10° 59′ 0″ O
Höhe: 864 m ü. A.
Einwohner: 3.954 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 78 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6414
Vorwahlen: 0 52 64
Gemeindekennziffer: 7 02 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Obermieming 175
6414 Mieming
Website: www.mieming.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Martin Kapeller
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)

12 Team MK, 3 FELS

Lage von Mieming im Bezirk Imst
Lage der Gemeinde Mieming im Bezirk Imst (anklickbare Karte)Arzl im PitztalHaimingImstImsterbergJerzensKarresKarröstenLängenfeldMiemingMils bei ImstMötzNassereithObsteigOetzRietzRoppenSt. Leonhard im PitztalSautensSilzSöldenStamsTarrenzUmhausenWennsTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Mieming im Bezirk Imst (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW
Untermieming von Osten

Mieming (sprich „Miaming“ [miəˈmiŋ]) ist eine Gemeinde mit 3954 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) des Bundeslandes Tirol in Österreich.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mieming liegt in der Mitte des Mieminger Plateaus oberhalb des Oberinntals, am Fuß des Mieminger Gebirges. Das Gemeindegebiet umfasst auch einen kleinen Teil des von Leutasch abzweigenden Gaistals, das schon hinter der Mieminger Kette liegt. Dadurch grenzt Mieming nördlich auch an die Staatsgrenze nach Deutschland an. Die südliche Gemeindegrenze verläuft in der Mitte des Inns.

Durch die klimatisch günstige, auch im Winter sehr sonnige Lage, den vergleichsweise geringen Föhneinfluss, die Nähe zur Marktgemeinde Telfs und die gute Anbindung an die Inntalautobahn A12 erfährt Mieming ein deutliches Siedlungswachstum; die Ortsteile Barwies und Obermieming sind praktisch zusammengewachsen, und die Siedlungen in Weidach und Untermieming entwickeln sich dynamisch. Vor allem ziehen mehr und mehr junge Paare zu, die nach Innsbruck pendeln.

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]) mit den dazugehörigen Orten:

  • Barwies (1160)
    • Freundsheim
    • Fronhausen
    • Krebsbach
    • Lärchet
    • Zirchbichl
  • Obermieming (1611)
    • Lehnsteig
  • See (535)
    • Tabland
    • Weidach
    • Zein
    • See
  • Untermieming (648)
    • Fiecht
    • Untermieming

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrwald (RE) Garmisch-Partenkirchen
Biberwier (RE)

Obsteig

Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Wildermieming (IL)

Telfs (IL)

Mötz Stams Rietz

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beginn der Besiedlung der Region, in der heute Mieming liegt, geht bis in das Jahr 15 v. Chr. zurück, als die Römer das Inntal eroberten und ihrer Provinz Rätien zuteilten. Spuren dieser Besiedelung fehlen aber bis heute, auch wenn anzunehmen ist, dass sich hier einige Menschen niederließen. Es ist auch zu vermuten, dass zwischen der Via Claudia Augusta, einem Weg über den Fernpass nach Augsburg und der Straße von Veldidena über Scharnitz nach Augsburg eine Verbindung bestand, die über das heutige Mieming führte.

Nach dem Ende des römischen Reiches im Jahre 476 n. Chr. wurde Tirol Teil des westgotischen Reiches und die Bayern wanderten friedlich in den Siedlungsraum ein. Auch wenn der genaue Zeitpunkt der Besiedelung durch die Bayern nicht feststeht, bleibt gesichert, dass Mieming auf jeden Fall zu den altbairischen Siedlungsgebieten zählt[2].

Im Jahr 1071 wird „Mieminga“ unter anderen Gütern in der Dotationsliste des Augsburger Kollegiatstifts St. Gertrud erstmals genannt.[3] Der Name mit dem typisch bajuwarischen ing-Suffix geht auf einen Ursiedler namens Miemo zurück.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krebsbach Kapelle
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Mieming

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Bedeutung ist neben der Landwirtschaft auch der Tourismus mit Konzentration auf die Sommersaison.

Freizeit und Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mieming bietet ein sehr großes Freizeitangebot im sportlichen und kulturellen Bereich. Nicht nur Wanderwege sind in großer Anzahl zu finden, sondern auch Radtouren können von hier aus gestartet werden. Weitere Angebote gibt es im Bereich Reiten, Motorrad, Klettern, Wassersport und vieles mehr. Es gibt einen 27-Loch-Golfplatz. Am 12. September 2018 wurde vom Mieminger Gemeinderat einstimmig dafür gestimmt das Trainingszentrum des FC Wacker Innsbruck aktiv zu unterstützen, um die Platznot des FCW zu minimieren.[4][5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus 15 Volksvertretern.

Partei 2022[6] 2016[7] 2010[8]
Prozent Stimmen Mandatare % Stimmen Mandatare % Stimmen Mandatare
Mieming – Team Martin Kapeller (TEAM MK) 1) 77,62 1436 12 45,05 942 7
Team FELS für Mieming (FELS) 22,38 414 3
Gemeinsam für Mieming – Dr. Franz Dengg 44,86 938 7 48,23 970
Team Stern – Mieming transparent (STERN) 10,09 211 1
Mit Mieming – für Mieming 20,54 413
Liste für ein lebenswertes Mieming 17,90 360
Liste Stern 13,33 268

1) Die Partei trat 2016 unter dem Namen „Mieming Liste 2 Martin Kapeller“ an.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2010 und 2016 wurde Franz Dengg zum Bürgermeister gewählt.[8][7] Seit 2022 ist Martin Kapeller Bürgermeister von Mieming.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In einem gespaltenen weiß-roten Schild im weißen Feld ein Wacholderzweig.[9]

Das 1953 verliehene Gemeindewappen zeigt mit Weiß und Rot die Tiroler Landesfarben. Der Wacholderzweig verweist darauf, dass diese Pflanze in der Mieminger Gegend weit verbreitet ist, was schon im Tiroler Landreim von 1558 erwähnt wird.[10]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mieming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Gemeinde Mieming: Über die Besiedlung unseres Gebietes (PDF; 95 kB)
  3. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 216, Nr. 243.
  4. Golfpark Mieminger Plateau (Memento vom 27. Januar 2017 im Internet Archive)
  5. FCW Kommunikation: FC Wacker Innsbruck - Mieminger Gemeinderat einstimmig für Projekt „FCW Trainingszentrum“. Abgerufen am 28. Oktober 2018 (deutsch).
  6. a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Mieming. Land Tirol, abgerufen am 22. August 2022.
  7. a b Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 22. August 2022.
  8. a b Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 22. August 2022.
  9. Landesgesetzblatt für Tirol Nr. 18/1953 (Digitalisat)
  10. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 11.
  11. Herwig van Staa, Mieminger Ehrenbürger. In: meinbezirk.at. 8. Januar 2023, abgerufen am 26. März 2023.