Santa Luce

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. September 2014 um 19:01 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Wertebereich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Santa Luce
Santa Luce (Italien)
Santa Luce (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Pisa (PI)
Koordinaten 43° 28′ N, 10° 34′ OKoordinaten: 43° 28′ 23″ N, 10° 33′ 57″ O
Höhe 225 m s.l.m.
Fläche 66,72 km²
Einwohner 1.637 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 56040
Vorwahl 050
ISTAT-Nummer 050034
Bezeichnung der Bewohner Santalucesi
Schutzpatron Santa Lucia
Website www.comune.santaluce.pi.it

Santa Luce ist eine Gemeinde mit 1637 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Pisa in der italienischen Region Toskana.

Geographie

Santa Luce liegt ca. 35 km südlich der Provinzhauptstadt Pisa in einer Hügellandschaft, die im Westen durch die Colline Livornesi und im Osten durch die Colline Pisane begrenzt wird. Ortsteile (frazioni) sind neben dem Hauptort die Ansiedlungen Pomaia, Pastina und Pieve di Santa Luce. Nachbargemeinden sind Casciana Terme Lari, Castellina Marittima, Chianni, Crespina Lorenzana, Orciano Pisano und Rosignano Marittimo.

Geschichte

Das Gebiet der Gemeinde war in etruskischer und römischer Zeit besiedelt, was durch Vasen- und Urnenfunde in Pastina und Pomaia bezeugt ist. Im Mittelalter war der ab 887 bekundete Hauptort eine befestigte Burg in Besitz mehrerer Familien, darunter der Cadolingi aus Fucecchio und der Upezzinghi aus Pisa. 1406 kam der Ort mit der Niederlage der Pisaner an die Republik Florenz. 1496 wurde die Burg nach einem Aufstand gegen die Florentiner zerstört.

Von 1927 bis 1957 bildete Santa Luce zusammen mit Orciano Pisano einen Teil der Gemeinde Santa Luce Orciano.

Wirtschaft

Santa Luce
Pastina
Pomaia

In Santa Luce werden landwirtschaftliche Produkte wie Olivenöl, Wein, Getreide und Honig erzeugt. In der Vergangenheit wurden auch Alabaster und Gips abgebaut und verarbeitet. Daneben gibt es mehrere agritouristische Betriebe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Hauptort Santa Luce ist der runde Grundriss der mittelalterlichen Burganlage noch zu erkennen.

Kirchen

Größere Kirchen der Gemeinde sind:

  • Pieve di Santa Maria Assunta e di Sant'Angelo – Die Kirche liegt im Ortsteil Pieve di Santa Luce und wird auf das Jahr 887 datiert. Der ursprünglich zweischiffige romanische Bau wurde bei einem Erdbeben im Jahre 1846 zerstört und unter Benutzung des alten Materials verändert wiedererrichtet. Vom Vorgängerbau sind einige Elemente erhalten, darunter Säulenkapitelle und ein achteckiges Taufbecken.
  • Chiesa di Santa Lucia – Die Pfarrkirche im Hauptort ist ein mittelalterlicher Bau, der von 1830 bis 1840 umgebaut wurde. Die Kirche wurde 1944 durch Bomben stark beschädigt.
  • Chiesa di San Bartolomeo – Kirche im Ortsteil Pastina.
  • In dem seit den 1970er Jahren verlassenen Dorf Monteforti liegt die Ruine der Wallfahrtskirche Santuario della Madonna.

Sonstiges

  • Ecomuseo dell'alabastro – Das Museum mit einer Ausstellung zur Alabastergewinnung und –verarbeitung gehört mit zwei anderen Einrichtungen in Volterra und Castellina Marittima zu einem Museumsverbund.
Lago di Santa Luce
  • Der Stausee Lago di Santa Luce entstand Anfang der 1960er Jahre durch Aufstauung des Flusses Fine und dient der Fabrik des Unternehmens Solvay in Rosignano Marittimo zur Wasserversorgung. Seit 1992 besteht ein Vogelschutzgebiet (OASI LIPU Santa Luce), seit 2000 zusätzlich ein Naturschutzgebiet der Provinz Pisa (Riserva naturale provinciale Lago di Santa Luce).

Weblinks

Commons: Santa Luce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).