Warthe
Warthe Warta | ||
Lage der Warthe im polnischen Flusssystem | ||
Daten | ||
Lage | westliches Polen | |
Flusssystem | Oder | |
Abfluss über | Oder → Ostsee | |
Quelle | bei Kromołów im Krakau-Tschenstochauer Jura 50° 29′ 33″ N, 19° 29′ 36″ O | |
Quellhöhe | 379 m | |
Mündung | Oder bei Küstrin (Kostrzyn nad Odrą)Koordinaten: 52° 35′ 52″ N, 14° 36′ 38″ O 52° 35′ 52″ N, 14° 36′ 38″ O | |
Mündungshöhe | 9 m | |
Höhenunterschied | 370 m | |
Sohlgefälle | 0,46 ‰ | |
Länge | 808 km | |
Einzugsgebiet | 54.529 km² | |
Linke Nebenflüsse | Żeglina, Kiełbaska, Liswarta, Prosna, Samica Stęszewska, Samica Obornicka, Sama, Obra, Postomia | |
Rechte Nebenflüsse | Widawka, Rgielewka, Ner, Meszna, Wełna, Netze (Noteć), Kłodawka, Cybina | |
Großstädte | Częstochowa, Posen (Poznań), Gorzów Wielkopolski | |
Mittelstädte | Zawiercie, Myszków, Sieradz, Koło, Konin, Śrem, Luboń, Oborniki | |
Kleinstädte | Działoszyn, Warta, Uniejów, Pyzdry, Mosina, Obrzycko, Wronki, Sieraków, Międzychód, Skwierzyna, Küstrin (Kostrzyn nad Odrą) | |
Gemeinden | Rogalin | |
Warthe bei Wronki, Polen |
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Die Warthe (polnisch Warta) ist ein rechter Nebenfluss der Oder in Polen.
Verlauf
Die Warthe entspringt im Krakau-Tschenstochauer Jura in der Woiwodschaft Schlesien östlich der Stadt Zawiercie und südlich von Częstochowa (Tschenstochau), durchfließt die Ebene Großpolens und die Woiwodschaft Lebus und mündet bei Küstrin (polnisch Kostrzyn nad Odrą) in die Oder. Sie ist der größte Nebenfluss der Oder und bei ihrer Einmündung sogar länger als der Hauptfluss. Allerdings ist sie deutlich wasserärmer als die Oder, da ihr Einzugsgebiet fast ausschließlich im relativ trockenen polnischen Tiefland liegt. An der Mündung wurde im Jahre 2001 der Nationalpark Warthemündung eingerichtet.
Schifffahrt
1618 gewährte Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg im Vertrag von Trebisch (bei Schwerin an der Warthe) den polnischen Kaufleuten die freie Schifffahrt auf der Warthe.[1] Heute ist etwa die Hälfte der Warthe schiffbar.
Die Warthe als Namensgeber und Nationalsymbol
Die Warthe ist der Namensgeber für das jüngere Stadium der Saaleeiszeit, während der vor allem der Südliche Landrücken angelegt wurde. Warthe und Weichsel haben infolge der dritten Teilung Polens als Freiheitssymbole Eingang in die polnische Nationalhymne Mazurek Dąbrowskiego gefunden.
Literatur
- Heinrich Girard: Die norddeutsche Ebene insbesondere zwischen Elbe und Weichsel geologisch dargestellt. Berlin 1855, S. 233–251
Fußnoten
- ↑ Otto Dalchow: Die Städte des Warthelandes. Ein Beitrag zur Siedlungskunde und zur Landeskunde der Provinz Posen. Noske, Borna / Leipzig 1910, S. 47.