„Lotus F1 Team“ – Versionsunterschied

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Das Lotus F1 Team ist Nachfolger des Renault-Werksteams, das sich von 2001 bis 2009 an der Formel-1-Weltmeisterschaft beteiligte. [[Renault]] hatte von [[Formel-1-Saison 1977|1977]] bis [[Formel-1-Saison 1985|1985]] ein eigenes, in Frankreich ansässiges Formel-1-Team unterhalten und mit ihm die Turbotechnologie im Grand-Prix-Sport etabliert. Nach zwischenzeitlichem Rückzug kehrte das französische Staatsunternehmen zu Beginn der Saugmotorära [[Formel-1-Saison 1989|1989]] als reiner Motorenlieferant mit Erfolg wieder in die Formel 1 zurück. [[Nigel Mansell]], [[Alain Prost]], [[Damon Hill]] und [[Jacques Villeneuve]] (alle [[Williams F1|Williams]]) sowie [[Michael Schumacher]] ([[Benetton F1|Benetton]]) gewannen zwischen [[Formel-1-Saison 1992|1992]] und [[Formel-1-Saison 1997|1997]] fünf Renault-Fahrer die Formel-1-Weltmeisterschaft. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts entschied sich Renault, wieder ein komplettes Formel-1-Team an den Start zu bringen. Statt ein eigenes Team aufzubauen, übernahm das französische Unternehmen den in Großbritannien ansässigen Rennstall Benetton, der seinerseits auf das 1981 erstmals angetretene Team [[Toleman]] zurückging.
Das Lotus F1 Team ist Nachfolger des Renault-Werksteams, das sich von 2001 bis 2009 an der Formel-1-Weltmeisterschaft beteiligte. [[Renault]] hatte von [[Formel-1-Saison 1977|1977]] bis [[Formel-1-Saison 1985|1985]] ein eigenes, in Frankreich ansässiges Formel-1-Team unterhalten und mit ihm die Turbotechnologie im Grand-Prix-Sport etabliert. Nach zwischenzeitlichem Rückzug kehrte das französische Staatsunternehmen zu Beginn der Saugmotorära [[Formel-1-Saison 1989|1989]] als reiner Motorenlieferant mit Erfolg wieder in die Formel 1 zurück. [[Nigel Mansell]], [[Alain Prost]], [[Damon Hill]] und [[Jacques Villeneuve]] (alle [[Williams F1|Williams]]) sowie [[Michael Schumacher]] ([[Benetton F1|Benetton]]) gewannen zwischen [[Formel-1-Saison 1992|1992]] und [[Formel-1-Saison 1997|1997]] fünf Renault-Fahrer die Formel-1-Weltmeisterschaft. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts entschied sich Renault, wieder ein komplettes Formel-1-Team an den Start zu bringen. Statt ein eigenes Team aufzubauen, übernahm das französische Unternehmen den in Großbritannien ansässigen Rennstall Benetton, der seinerseits auf das 1981 erstmals angetretene Team [[Toleman]] zurückging.


[[Formel-1-Saison 2001|2001]] hieß das Team ungeachtet des neuen Eigentümers zunächst noch Benetton; zur [[Formel-1-Saison 2002|Saison 2002]] wurde dann der Namenswechsel hin zu ''Renault F1'' vollzogen. Die Leitung des Rennstalls lag bei [[Flavio Briatore]], der eine Reihe von Fahrern aus seinem Kader ins Team brachte. Erfolgreichster Pilot war der Spanier [[Fernando Alonso]], der [[Formel-1-Saison 2005|2005]] und [[Formel-1-Saison 2006|2006]], nachdem die jahrelange [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]-Dominanz ein Ende gefunden hatte, für Renault die Fahrerweltmeisterschaft gewann. In beiden Jahren wurde das Team auch Konstrukteursweltmeister. Nachdem Alonso das Team Ende 2006 verlassen hatte, brach die Leistung des französisch-britischen Rennstalls stark ein. Tiefpunkt war das Bekanntwerden der sogenannten Crashgate-Affäre, einem beim [[Großer Preis von Singapur 2008|Großen Preis von Singapur 2008]] bewusst herbeigeführten Unfall des Renault-Piloten [[Nelson Piquet junior]], durch den Piquets Teamkollege Alonso ein strategischer Vorteil verschafft werden sollte. Der Imageschaden, den die von Briatore und [[Pat Symonds]] zu verantwortende Affäre nach sich zog,<ref>Aufgrund dieser Affäre verlor Renault kurz vor dem [[Großer Preis von Singapur 2009|Großen Preises von Singapur]] mehrere Sponsoren, unter anderem den Titelsponsor [[ING Groep]]: [http://www.motorsport-to-tal.com/f1/news/2009/09/Nach_Crashgate_Renault_verliert_den_Titelsponsor_09092430.html „Nach ‚Crashgate‘: Renault verliert den Titelsponsor“] (Motorsport-Total.com am 24. Sep-tember 2009)</ref> war neben wirtschaftlichen Erwägungen ein Grund für die Entscheidung Renaults, sich mit Ablauf der Saison 2009 aus der Formel-1-Weltmeisterschaft zurückzuziehen.
[[Formel-1-Saison 2001|2001]] hieß das Team ungeachtet des neuen Eigentümers zunächst noch Benetton; zur [[Formel-1-Saison 2002|Saison 2002]] wurde dann der Namenswechsel hin zu ''Renault F1'' vollzogen. Die Leitung des Rennstalls lag bei [[Flavio Briatore]], der eine Reihe von Fahrern aus seinem Kader ins Team brachte. Erfolgreichster Pilot war der Spanier [[Fernando Alonso]], der [[Formel-1-Saison 2005|2005]] und [[Formel-1-Saison 2006|2006]], nachdem die jahrelange [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]-Dominanz ein Ende gefunden hatte, für Renault die Fahrerweltmeisterschaft gewann. In beiden Jahren wurde das Team auch Konstrukteursweltmeister. Nachdem Alonso das Team Ende 2006 verlassen hatte, brach die Leistung des französisch-britischen Rennstalls stark ein. Tiefpunkt war das Bekanntwerden der sogenannten Crashgate-Affäre, einem beim [[Großer Preis von Singapur 2008|Großen Preis von Singapur 2008]] bewusst herbeigeführten Unfall des Renault-Piloten [[Nelson Piquet junior]], durch den Piquets Teamkollege Alonso ein strategischer Vorteil verschafft werden sollte. Der Imageschaden, den die von Briatore und [[Pat Symonds]] zu verantwortende Affäre nach sich zog,<ref>Aufgrund dieser Affäre verlor Renault kurz vor dem [[Großer Preis von Singapur 2009|Großen Preises von Singapur]] mehrere Sponsoren, unter anderem den Titelsponsor [[ING Groep]]: [http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/09/Nach_Crashgate_Renault_verliert_den_Titelsponsor_09092430.html „Nach ‚Crashgate‘: Renault verliert den Titelsponsor“] (Motorsport-Total.com am 24. Sep-tember 2009)</ref> war neben wirtschaftlichen Erwägungen ein Grund für die Entscheidung Renaults, sich mit Ablauf der Saison 2009 aus der Formel-1-Weltmeisterschaft zurückzuziehen.


Im Dezember 2009 verkaufte Renault zunächst 75 Prozent der Teamanteile an das Luxemburger Unternehmen Genii Capital und zog sich aus dem operativen Geschäft des Rennstalls zurück. Später übernahm Genii Capital den Rennstall vollständig.<ref>Proton verstärkt Engagement bei Genii: [http://www.motorsport-total.com/f1/splitter/2011/04/Proton_verstaerkt_Engagement_bei_Genii_11041003.html Nachricht auf der Internetseite www.motorsport-total.com] (abgerufen am 3. Dezember 2011).</ref>
Im Dezember 2009 verkaufte Renault zunächst 75 Prozent der Teamanteile an das Luxemburger Unternehmen Genii Capital und zog sich aus dem operativen Geschäft des Rennstalls zurück. Später übernahm Genii Capital den Rennstall vollständig.<ref>Proton verstärkt Engagement bei Genii: [http://www.motorsport-total.com/f1/splitter/2011/04/Proton_verstaerkt_Engagement_bei_Genii_11041003.html Nachricht auf der Internetseite www.motorsport-total.com] (abgerufen am 3. Dezember 2011).</ref>

Version vom 7. März 2012, 16:43 Uhr

Lotus F1 Team
Logo des Lotus F1 Teams
Name Lotus F1 Team
Unternehmen
Unternehmenssitz Enstone (UK)
Teamchef Frankreich Eric Boullier
Techn. Direktor Vereinigtes Konigreich James Allison
Saison 2012
Fahrer (09) Finnland Kimi Räikkönen
(10) Frankreich Romain Grosjean
Testfahrer Belgien Jérôme D’Ambrosio
Chassis Lotus E20
Motor Renault 2.4 V8
Reifen Pirelli
Statistik
Erster Grand Prix Bahrain 2010
Gefahrene Rennen 38
Konstrukteurs-WM 0 – bestes Ergebnis: 5. (2010, 2011)
Fahrer-WM 0 – bestes Ergebnis: 8. (2010)
Rennsiege
Pole Positions
Schnellste Runden 2
Position 2011 5. (73 Punkte)
Punkte 236
(Stand: vor Saison 2012)

Das Lotus F1 Team ist ein im Vereinigten Königreich ansässiger, zum luxemburgischen Investmentunternehmen Genii Capital gehörender Formel-1-Rennstall, der seit 2010 unter wechselnden Bezeichnungen an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnimmt. Er ist aus dem ehemaligen Renault-Werksteam hervorgegangen. Der Rennstall arbeitet mit dem britischen Sportwagenhersteller Lotus Cars zusammen; die Teambezeichnung soll auf diese Verbindung hinweisen. Eine Beziehung zu dem traditionsreichen, von 1958 bis 1994 in der Formel 1 aktiven Rennstall Team Lotus besteht nicht; es gibt auch keine Verbindung zu dem mit malaysischer Lizenz startenden Team Lotus Racing, das 2011 seinerseits die Bezeichnung Team Lotus nutzte.

Entstehung

Das Lotus F1 Team ist Nachfolger des Renault-Werksteams, das sich von 2001 bis 2009 an der Formel-1-Weltmeisterschaft beteiligte. Renault hatte von 1977 bis 1985 ein eigenes, in Frankreich ansässiges Formel-1-Team unterhalten und mit ihm die Turbotechnologie im Grand-Prix-Sport etabliert. Nach zwischenzeitlichem Rückzug kehrte das französische Staatsunternehmen zu Beginn der Saugmotorära 1989 als reiner Motorenlieferant mit Erfolg wieder in die Formel 1 zurück. Nigel Mansell, Alain Prost, Damon Hill und Jacques Villeneuve (alle Williams) sowie Michael Schumacher (Benetton) gewannen zwischen 1992 und 1997 fünf Renault-Fahrer die Formel-1-Weltmeisterschaft. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts entschied sich Renault, wieder ein komplettes Formel-1-Team an den Start zu bringen. Statt ein eigenes Team aufzubauen, übernahm das französische Unternehmen den in Großbritannien ansässigen Rennstall Benetton, der seinerseits auf das 1981 erstmals angetretene Team Toleman zurückging.

2001 hieß das Team ungeachtet des neuen Eigentümers zunächst noch Benetton; zur Saison 2002 wurde dann der Namenswechsel hin zu Renault F1 vollzogen. Die Leitung des Rennstalls lag bei Flavio Briatore, der eine Reihe von Fahrern aus seinem Kader ins Team brachte. Erfolgreichster Pilot war der Spanier Fernando Alonso, der 2005 und 2006, nachdem die jahrelange Ferrari-Dominanz ein Ende gefunden hatte, für Renault die Fahrerweltmeisterschaft gewann. In beiden Jahren wurde das Team auch Konstrukteursweltmeister. Nachdem Alonso das Team Ende 2006 verlassen hatte, brach die Leistung des französisch-britischen Rennstalls stark ein. Tiefpunkt war das Bekanntwerden der sogenannten Crashgate-Affäre, einem beim Großen Preis von Singapur 2008 bewusst herbeigeführten Unfall des Renault-Piloten Nelson Piquet junior, durch den Piquets Teamkollege Alonso ein strategischer Vorteil verschafft werden sollte. Der Imageschaden, den die von Briatore und Pat Symonds zu verantwortende Affäre nach sich zog,[1] war neben wirtschaftlichen Erwägungen ein Grund für die Entscheidung Renaults, sich mit Ablauf der Saison 2009 aus der Formel-1-Weltmeisterschaft zurückzuziehen.

Im Dezember 2009 verkaufte Renault zunächst 75 Prozent der Teamanteile an das Luxemburger Unternehmen Genii Capital und zog sich aus dem operativen Geschäft des Rennstalls zurück. Später übernahm Genii Capital den Rennstall vollständig.[2] Renault beschränkt sich seit 2010 darauf, mehrere Formel 1-Teams – darunter das ehemalige eigene Werksteam – mit Motoren zu beliefern.

2010 meldete sich das Team noch unter dem bisherigen Namen Renault F1 Team; 2011 – nach der Beteiligung von Lotus Cars – hieß es Lotus Renault Grand Prix. In der Formel-1-Saison 2012 wird der Name Renault gänzlich entfallen; das Team wird dann Lotus F1 Team heißen.

Namensstreit

In der Saison 2011 traten zwei eigenständige Teams an, die den Namen Lotus in der Bezeichnung führten: einerseits das aus Renault hervorgegangene Team Lotus Renault GP, andererseits der 2009 von Tony Fernandes gegründete, mit malaysischer Lizenz fahrende Rennstall Lotus Racing (2011 als Team Lotus gemeldet). Während Lotus Renault GP seinen Namen auf den nach wie vor aktiven britischen Sportwagenhersteller Lotus Cars zurückführte, nahm der malaysische Rennstall Bezug auf den ehemaligen britischen Formel 1-Rennstall Team Lotus. Beide Unternehmen – Team Lotus und Lotus Cars – waren von Colin Chapman gegründet worden; spätestens seit den 1980er Jahren waren sie aber rechtlich unabhängig und hatten abgesehen vom Namen keine Bezugspunkte mehr. Die Rechte an dem Namen Team Lotus liegen beim britischen Rennfahrer David Hunt, der sie 1995 nach dem Konkurs des Rennstalls erworben hatte. Hunt gestattete Fernandes 2010, den traditionsreichen Namen für das malaysische Team zu verwenden. [3]

Die Verwendung des Namens Team Lotus war Grund für einen Rechtsstreit zwischen dem malaysischen Team und dem Unternehmen Lotus Cars, das sich an dem ehemaligen Renault-Werksteam beteiligt hatte.[4] Beide Teams wollten den Namen „Lotus“ exklusiv, d.h. unter Ausschluss des jeweils anderen, für sich nutzen. Am 27. Mai 2011 bestätigte ein britisches Gericht, dass das malaysische Team Lotus der offizielle Nachfolger des traditionsreichen Namens ist und diese Bezeichnung zurecht führt. Zugleich erlaubte das Gericht dem Unternehmen Lotus Cars, den Namen Lotus auch im Formel-1-Sport zu verwenden; Lotus Cars musste dabei aber auf den Zusatz „Team“ verzichten. Damit waren Lotus Cars und Genii Capital berechtigt, das ehemalige Renault-Werksteam als Lotus Renault GP zu bezeichnen.[5]. Tony Fernandez entschied sich im Herbst 2011 dazu, sein Formel-1-Team ab 2012 unter dem Namen Team Caterham zu melden.[6] Damit endete der Namensstreit nach mehr als einem Jahr.

Das Formel-1-Engagement

2010 und 2011: Letzte Bindungen zu Renault

2010: Renault F1 Team

Robert Kubica im Renault R30 beim Großen Preis von Bahrain

Das Team setzte im ersten Jahr seiner Unabhängigkeit von Renault den Renault R30 ein, ein von James Allison und Tim Densham konstruiertes Auto. Als Antrieb diente ein Achtzylindermotor vom Typ Renault RS27, der in identischer Spezifikation auch von Red Bull Racing eingesetzt wurde. Fahrer waren Robert Kubica und Witali Petrow. Kubica war der konstantere und erfolgreichere Fahrer: Er fiel nur bei drei Rennen aus und erzielte 136 Weltmeisterschaftspunkte, sodass er die Fahrerweltmeisterschaft als Achter abschloss. Sein bestes Ergebnis war der zweite Platz beim Großen Preis von Australien; daneben erreichte er zwei dritte Plätze und zwölf weitere Positionierungen in den Punkterängen. Petrow kam vierzehnmal ins Ziel und erreichte fünf Positionierungen in den Punkterängen. Sein bestes Ergebnis war der fünfte Platz beim Großen Preis von Ungarn. Er schloss die Saison mit 27 Punkten als Dreizehnter ab. Renault erreichte mit 163 Punkten Platz fünf der Konstrukteursmeisterschaft. Red Bull erzielte die dreifache Punktzahl und wurde Konstrukteursmeister.

2011: Lotus Renault GP

Der Renault R31 in schwarz-goldener Lackierung des Team Lotus (hier Heidfeld beim Großen Preis von Malaysia)

Für die Saison 2011 erhielt der Rennstall die Bezeichnung Lotus Renault GP. Er knüpfte damit an eine Verbindung an, die Mitte der 1980er Jahre erfolgreich gewesen war: Das Team Lotus hatte in der Turbo-Ära einige Jahre lang als Kundenteam Sechszylindermotoren von Renault bezogen. Die in Schwarz und Gold lackierten Wagen waren von Piloten wie Ayrton Senna und Nigel Mansell gefahren worden und hatten einige Berühmtheit erlangt. In Erinnerung an diese traditionsreichen Wagen übernahm das Team Lotus Renault für 2011 für seine Autos das schwarz-goldene Farbschema.

Als Einsatzauto wurde der Renault R31 gemeldet, eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells. Es wurde angetrieben von dem Renault RS27-Motor, der neben Red Bull jetzt auch dem malaysischen Team Lotus zur Verfügung stand.

Für die Saison 2011 war die Fortsetzung der Fahrerpaarung Kubica-Petrow geplant. Am 6. Februar verletzte sich Kubica allerdings bei einer Rallye in Italien schwer und musste sich mehreren Operationen unterziehen.[7] Das Team ersetzte ihn für die ersten elf Rennen des Jahres durch Nick Heidfeld; ab dem Großen Preis von Ungarn fuhr Bruno Senna Kubicas Wagen.

Heidfeld kam bei elf Rennen achtmal ins Ziel. Sein bestes Ergebnis war der dritte Platz beim Großen Preis von Malaysia. Nachdem er sowohl in Deutschland auch in Großer Ungarn infolge von Fahrfehlern ausgeschieden war, stellte das Team ihn im Sommer 2011 frei.[8] Teamintern lag Heidfeld zu diesem Zeitpunkt mit 34 zu 32 Punkten knapp vor Petrow. Am Saisonende belegte er den elften Platz in der Weltmeisterschaft. Bruno Senna, der im Jahr zuvor bei Hispania Racing debütiert hatte, kam in acht Anläufen nur einmal in die Punkteränge; beim Großen Preis von Italien wurde er Neunter. Witaly Petrow erzielte 37 Punkte; sein bestes Ergebnis war der dritte Platz beim Auftaktrennen in Australien. Das Team konnte in der Konstrukteursmeisterschaft erneut Platz fünf belegen, obwohl es 2011 mit 73 Punkten deutlich weniger Zähler erreichte als im Vorjahr.

Formel-1-Saison 2012: Lotus F1 Team

In der Formel-1-Saison 2012 wird der Rennstall unter der Bezeichnung Lotus F1 Team antreten. Als Fahrer wurden Kimi Räikkönen und Romain Grosjean verpflichtet.

Zahlen und Daten

Alle Fahrer in der Formel 1

Stand: Saisonende 2011

Name Jahre Grand Prix Punkte Siege Zweiter Dritter Poles schn. Rennrunden beste WM-Pos.
Russland Witali Petrow 2010–2011 38 64 1 1 10. (2011)
Polen Robert Kubica 2010 19 136 1 2 1 8. (2010)
Deutschland Nick Heidfeld 2011 11 34 1 11. (2011)
Brasilien Bruno Senna 2011 8 2 18. (2011)

Statistik in der Formel 1

Stand: Saisonende 2011

Saison Teamname Chassis Motor Reifen GP Siege Zweiter Dritter Poles schn. Rennrunden Punkte WM-Rang
2010 Renault F1 Team Renault R30 Renault RS27 2.4 V8 Bridgestone 19 1 2 2 163 5.
2011 Lotus Renault GP Renault R31 Renault RS27 2.4 V8 Pirelli 19 2 73 5.
Gesamt 38 1 4 2 236

Ergebnisse in der Formel 1

Saison Chassis Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2010 Renault R30     163 5.
Polen R. Kubica 11 11 2 4 5 8 3 6 7 5 DNF 7 DNF 3 8 7 DNF 5 9 5
Russland W. Petrow 12 DNF DNF DNF 7 11 13* 15 17 14 13 10 5 9 13 11 DNF DNF 16 6
2011 Renault R31     73 5.
Deutschland N. Heidfeld 9 12 3 12 7 8 8 DNF 10 8 DNF DNF                
Brasilien B. Senna                       13 9 15 16 13 12 16 17
Russland W. Petrow 10 3 17* 9 8 11 DNF 5 15 12 10 12 9 DNF 17 9 DNF 11 13 10
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Aufgrund dieser Affäre verlor Renault kurz vor dem Großen Preises von Singapur mehrere Sponsoren, unter anderem den Titelsponsor ING Groep: „Nach ‚Crashgate‘: Renault verliert den Titelsponsor“ (Motorsport-Total.com am 24. Sep-tember 2009)
  2. Proton verstärkt Engagement bei Genii: Nachricht auf der Internetseite www.motorsport-total.com (abgerufen am 3. Dezember 2011).
  3. „Lotus ändert für 2011 den Teamnamen“ (Motorsport-Total.com am 24. September 2010)
  4. „Renault-Shareholding: Die Fakten auf dem Tisch“ (Motorsport-Total.com am 4. Februar 2011)
  5. „Absurder Fall Lotus: Beide Seiten feiern sich als Sieger“
  6. „Lotus-Namensstreit vor dem Ende?“ (Motorsport-Total.com am 27. August 2011, abgerufen am 22. Oktober 2011)
  7. Motorsport: Kubica droht nach Unfall Karriereende (Die Presse am 6. Februar 2011)
  8. „Knalleffekt: Senna ersetzt Heidfeld in Spa!“ (Motorsport-Total.com am 24. August 2011)