„Günter Wallraff“ – Versionsunterschied

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=== Jüngste Enthüllungen ===
=== Jüngste Enthüllungen ===
22 Jahre nach ''Ganz unten'' schlüpfte Wallraff erneut in eine fremde Rolle: Das Ende Mai 2007 wiederbelebte [[Die Zeit|Zeit]]-Magazin startete mit seiner Reportage über die illegalen Verkaufstricks der [[Call-Center]]-Branche. Da diese keine „älteren Leute“ einstellt, nahm Wallraff mithilfe eines [[Maskenbildner]]s die Identität eines 16 Jahre jüngeren Mannes an.
22 Jahre nach ''Ganz unten'' schlüpfte Wallraff erneut in eine fremde Rolle: Das Ende Mai 2007 wiederbelebte [[Die Zeit|Zeit]]-Magazin startete mit seiner Reportage über die illegalen Verkaufstricks der [[Call-Center]]-Branche. Da diese keine „älteren Leute“ einstellt, nahm Wallraff mithilfe eines [[Maskenbildner]]s die Identität eines 16 Jahre jüngeren Mannes an.

=== Moscheen-Lesung ===

Für Aufsehen sorgte Wallraff im September 2007. Nachdem die islamische Organisation [[Ditib]] in der Diskussion um ihre geplante Großmoschee im Kölner Stadtteil [[Köln-Ehrenfeld|Ehrenfeld]] ankündigte, diese auch für kulturelle Veranstaltungen zu öffnen, um Kritiker des Baus zu besänftigten, schlug Wallraff vor, [[Salman Rushdie]] dort aus seinem Werk [[Die Satanischen Verse]] (1988) lesen zu lassen. Dies könne die Integration der in Deutschland lebenden Muslime erleichtern, indem ein Zeichen für die demokratisch-aufgeklärte Grundordnung gesetzt und ein deutliches Zeichen gegen den Islamismus gesetzt würde. Ditib lehnte den Vorschlag ab und löste damit Unverständnis in Politik und Medien aus.<ref>http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,507861,00.html</ref>


== Recherchestil ==
== Recherchestil ==

Version vom 26. September 2007, 09:58 Uhr

Günter Wallraff bei einer Veranstaltung der lit.Cologne 2007 in Köln.

Hans-Günter Wallraff, meist Günter Wallraff (* 1. Oktober 1942 in Burscheid) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Er ist durch seine Reportagen über diverse Großunternehmen, die Bild-Redaktion und verschiedene Institutionen bekannt geworden, für die er sich stets der Methoden des Investigativ-Journalismus bediente.

Biografie

Wallraffs Vater war erst Arbeiter, später Angestellter bei Ford in Köln. Als er starb, war der Sohn 16 Jahre alt. Die Mutter entstammte einer südfranzösischen Hugenottenfamilie, ihre Eltern waren Klavierbauer. Er schrieb zu Gymnasialzeiten einige Gedichte und schickte sie Heinrich Böll, mit dessen Neffen er befreundet war. Nach der 10. Klasse verließ er das Gymnasium und begann eine Buchhändlerlehre, die er 1962 abschloss.

Seinen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellte Wallraff erst zwei Monate vor der Einberufung, so wurde er zum 1. Juli 1963 eingezogen. [1] Als der Antrag Ende September abgelehnt wurde, legte er umgehend Widerspruch ein. Nach der Genesung von einer Gehirnerschütterung infolge eines Sturzes schickte man ihn erst zu einem zivilen Psychiater, anschließend in die neurologisch-psychiatrische Abteilung des Bundeswehrlazaretts Koblenz. Anfang des Jahres 1964 erklärte man ihn schließlich für „verwendungsunfähig auf Dauer“ – die militärärztliche Diagnose lautete „abnorme Persönlichkeit“. Während dieser ganzen Zeit schrieb er Tagebuch und wurde später von Heinrich Böll zur Veröffentlichung ermutigt.

Die ersten Reportagen

Zwischen 1963 und 1965 war Wallraff als Arbeiter in diversen Großbetrieben tätig, unter anderem in einer Sinteranlage eines Stahlwerks von Thyssen. Die Gewerkschaftszeitung Metall druckte 1965 erste Reportagen ab, mit denen er erstmals Aufsehen erregte. Im darauf folgenden Jahr veröffentlichte Wallraff einen ersten Sammelband Wir brauchen dich – Als Arbeiter in deutschen Industriebetrieben (Taschenbuchausgabe 1970: Industriereportagen). Die Reportagen lieferten authentische Einblicke in die industrielle Arbeitswelt. Nachdem Wallraff durch seine Industriereportagen bekannt geworden war, schloss er sich 1965 der Dortmunder Gruppe 61 an. Im darauf folgenden Jahr arbeitete er erst für die Hamburger Morgenpost, dann für die Zeitschrift pardon, ab 1968 schließlich für die Zeitschrift konkret.

Trotz so genannter Wallraff-Steckbriefe in den Chefetagen der von ihm „besuchten“ Unternehmen, mit denen andere Personalbüros vorgewarnt werden sollten, konnte er seine Recherchen unerkannt fortsetzen, indem er stets eine andere Identität annahm. So erschienen 1969 „13 unerwünschte Reportagen“, für die er beispielsweise in die Rolle eines Alkoholikers in einer psychiatrischen Klinik, eines Obdachlosen, eines Studenten auf Zimmersuche sowie eines potentiellen Napalmlieferanten für die US-Armee schlüpfte. Nach der Veröffentlichung des Buches wurde er wegen Amtsanmaßung angeklagt, weil er sich bei verschiedenen Unternehmen am Telefon als „Ministerialrat Kröver von einem Zivilausschuss des Bundesinnenministeriums“ ausgegeben hatte. Das Amtsgericht Frankfurt am Main sprach ihn am 9. Dezember 1969 frei und begründete dies mit dem Recht der Öffentlichkeit auf Information.

1971 strahlte das ZDF die von Wallraff geschriebene Fernsehreportage Flucht vor den Heimen aus, in welcher es um Fürsorgeerziehung ging. Im selben Jahr trat er der Schriftstellervereinigung P.E.N.-Club bei und recherchierte in der Folgezeit mehr und mehr zusammen mit anderen Autoren. So erschien 1973 Ihr da oben - wir da unten und wurde sofort ein Bestseller. Während Bernt Engelmann die Ansichten und Lebensgewohnheiten von Direktoren des Gerling-Konzerns unter die Lupe genommen hatte, war Wallraff in der Rolle eines kleinen Angestellten aktiv gewesen. 1974 zeigte das ZDF das Fernsehspiel Ermittlungen gegen Unbekannt.

Protest und Inhaftierung in Griechenland

Als Delegierter des „Ausschusses Griechenland-Solidarität“ kettete Wallraff sich am 10. Mai 1974 an einen Laternenmast auf dem Syntagmaplatz in Athen und verteilte Flugblätter, die das Terrorregime der Militärjunta kritisierten. Da die heraneilenden Geheimpolizisten Wallraff für einen Einheimischen hielten, misshandelten sie ihn an Ort und Stelle. Im Hauptquartier der Sicherheitspolizei wurde er gefoltert bis er seine Identität offenbarte. Nach seiner Verurteilung zu 14 Monaten Einzelhaft kam er in das Gefängnis Korydallos. Als die Militärdiktatur im August gestürzt wurde, wurden alle politischen Häftlinge freigelassen, unter ihnen Wallraff. In dem Buch Unser Faschismus nebenan. Griechenland gestern – ein Lehrstück für morgen von 1975 hat Wallraff die gemachten Erfahrungen, mit Hilfe von Eckart Spoo, dargestellt.

Spínola-Aktion

In der Rolle eines Waffen-Unterhändlers kam Wallraff am 25. März 1976 in Düsseldorf mit dem früheren portugiesischen Staatspräsidenten General Spínola zusammen, dessen Gefolgsleute er während eines dreimonatigen Portugal-Aufenthaltes kennen gelernt hatte. Bevor Spínola seinen Putschplan in die Tat umsetzen konnte, machte Wallraff die Details darüber am 7. April auf einer Pressekonferenz in Bonn publik. Während die Medien im europäischen Ausland sehr ausführlich darüber berichteten, nahmen sich in der BRD lediglich das ARD-Magazin Panorama, der Stern sowie die auflagenschwachen Blätter antifaschistischer Ausrichtung des Themas an. Wallraff und Hella Schlumberger schrieben dann das Buch Aufdeckung einer Verschwörung. Die Spínola-Aktion.

Die „Anti-BILD-Trilogie“

1977 arbeitete Wallraff dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der Bild-Zeitung in Hannover. In dem Buch Der Aufmacher. Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war, das ein Bestseller wurde, schilderte er seine Erfahrungen in der Lokalredaktion Hannover, und wies der Bild-Zeitung schwere journalistische Versäumnisse und unsaubere Recherchemethoden nach. Der Deutsche Presserat sprach daraufhin sechs Rügen gegen die Bild-Zeitung aus und rügte auch Wallraff für seine "nicht zulässige verdeckte Recherche" im Springer-Verlag. Der Springerverlag verklagte Wallraff daraufhin mehrfach, sodass dieser einige Passagen in der zweiten Auflage weglassen musste. Diese Textteile, die sich vor allem auf wörtliche Zitate einzelner Bild-Redakteure beschränkten, wurden ab der zweiten Auflage demonstrativ geschwärzt angezeigt.

Die Ausstrahlung des 1977 vom WDR produzierten Dokumentarfilms Informationen aus dem Hinterland wurde nach dessen Fertigstellung durch den damaligen Fernsehdirektor Heinz Werner Hübner abgelehnt, da der Springer-Verlag von der Produktion erfahren habe und "sehr ungehalten" gewesen sei.[2] Der Film wurde später in einigen Programmkinos gezeigt.

1978 rief Wallraff den Hilfsfonds "Wenn Bild lügt, kämpft dagegen" ins Leben, um Betroffene der Bild-Berichterstattung juristisch zu unterstützen. 1979 erschien das Buch Zeugen der Anklage. Die „Bild“-Beschreibung wird fortgesetzt. Darin äußerten sich erstmals viele Betroffene und langjährige Mitarbeiter des Blattes. 1981 folgte Das „Bild“-Handbuch. Das Bild-Handbuch bis zum Bildausfall als eine Art juristischer Ratgeber für Geschädigte.

Im selben Jahr fand die vom Springer-Konzern mit dem Ziel des Verbotes von Der Aufmacher eingeleitete Prozess-Serie ein Ende. Der Bundesgerichtshof entschied zu Gunsten Wallraffs.[3] Dagegen legte der Springer-Konzern eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. In seinem Grundsatzurteil vom 25. Januar 1984 [4] rügte dieses aber lediglich die teils wörtliche Schilderung einer Redaktionskonferenz.

1987 behauptete der konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza, den Großteil der „Anti-BILD-Trilogie“ als Ghostwriter geschrieben zu haben [5][6].

Ganz unten

Ab März 1983 arbeitete Wallraff 2 Jahre als türkischer Gastarbeiter „Ali Levent Sinirlioglu“ zumeist unter katastrophalen Bedingungen bei verschiedenen Unternehmen, zum Beispiel bei McDonald's und Thyssen, außerdem nahm er an zum Teil lebensgefährlichen Medikamentenversuchen teil. Seine negativen Erfahrungen, wie Umgangston, Steuerspartricks der Firmen im Umgang mit Ausländern und die Verletzung elementarer Arbeitsschutzregeln beschrieb er ausführlich in dem Buch Ganz unten, das in Zusammenarbeit mit mehreren Mitautoren entstand. Später gründete er den Hilfsfonds "Ausländersolidarität". Siehe Hauptartikel: Ganz unten

In Israel während des zweiten Golfkriegs

Nachdem Saddam Hussein am 24. Dezember 1990 gedroht hatte, Israel im Falle eines Angriffs der Koalitionsstreitkräfte zu zerstören, reiste Wallraff 1991 durch israelische Kibbuzim und sprach unter anderem mit jüdischen Holocaust-Überlebenden. Seine Eindrücke und Erkenntnisse beschrieb er in dem Nachwort zu Lea Fleischmanns Buch Gas. Tagebuch einer Bedrohung – Israel während des Golfkriegs.

Bei Abdullah Öcalan in Syrien

Im Dezember 1996 traf sich Wallraff mit dem PKK-Führer Abdullah Öcalan in einem syrischen Ausbildungslager, um mit ihm über Die Suren Apos des kurdischen Dissidenten Selim Cürükkaya zu reden, welcher aufgrund dieses Buches mit dem Tode bedroht wurde. Wallraff wurde dank seiner Rolle als türkischer Arbeiter „Ali“ (vergleiche Ganz unten) von Öcalan freundlich empfangen, scheiterte aber in Bezug auf die Aufhebung des Mordbefehls. Das Gespräch wurde von der Zeit abgedruckt und ist ferner in Cürükkayas zweitem Buch PKK – Die Diktatur des Abdullah Öcalan (von Wallraff ediert) wiedergegeben.

Stasi-Beschuldigungen

Im September 2003 wurden nach Einsichtnahme der BStU in die „Rosenholz-Akten“ Wallraff Verbindungen zum Staatssicherheitsdienst der DDR in den 1960er Jahren nachgesagt. Wallraff bestreitet, jemals aktiv für die Stasi gearbeitet zu haben. Am 17. Dezember 2004 entschied das Landgericht Hamburg aufgrund seiner Klage gegen den Axel-Springer-Verlag, der ihn mehrfach als Inoffiziellen Mitarbeiter und Stasi-Mitarbeiter bezeichnet hatte, dass durch die vorgelegten Dokumente der Verlag keinen Nachweis für seine Behauptungen erbringen konnte und diese deshalb zukünftig nicht wiederholen darf. Am 10. Januar 2006 bestätigte das Hanseatische Oberlandesgericht endgültig ein Urteil gegen den Axel-Springer-Verlag, mit dem ihm verboten wird, Wallraff als Mitarbeiter der Staatssicherheit zu bezeichnen.

Jüngste Enthüllungen

22 Jahre nach Ganz unten schlüpfte Wallraff erneut in eine fremde Rolle: Das Ende Mai 2007 wiederbelebte Zeit-Magazin startete mit seiner Reportage über die illegalen Verkaufstricks der Call-Center-Branche. Da diese keine „älteren Leute“ einstellt, nahm Wallraff mithilfe eines Maskenbildners die Identität eines 16 Jahre jüngeren Mannes an.

Moscheen-Lesung

Für Aufsehen sorgte Wallraff im September 2007. Nachdem die islamische Organisation Ditib in der Diskussion um ihre geplante Großmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ankündigte, diese auch für kulturelle Veranstaltungen zu öffnen, um Kritiker des Baus zu besänftigten, schlug Wallraff vor, Salman Rushdie dort aus seinem Werk Die Satanischen Verse (1988) lesen zu lassen. Dies könne die Integration der in Deutschland lebenden Muslime erleichtern, indem ein Zeichen für die demokratisch-aufgeklärte Grundordnung gesetzt und ein deutliches Zeichen gegen den Islamismus gesetzt würde. Ditib lehnte den Vorschlag ab und löste damit Unverständnis in Politik und Medien aus.[7]

Recherchestil

Wallraff ist bekannt geworden durch seine Aufsehen erregende Art der Recherche, weil er sich stets mit einer anderen Identität in das unmittelbare Kernumfeld des Reportage-Ziels einschleuste. So entstanden Bücher, die aufgrund von persönlichem Erleben soziale Missstände anprangerten und die versuchten, neue Einblicke in die Funktionsweise der Gesellschaft zu vermitteln.

Die auf diese Weise ausgetricksten Personen kritisierten, dass Wallraff ihr Persönlichkeitsrecht oder Betriebsgeheimnisse verletzt habe und versuchten seinen Recherchestil juristisch zu unterbinden. Die Gerichte, die darüber zu urteilen hatten, stuften Wallraffs Vorgehen als legal ein und begründeten ihre Urteilsfindung mit der Pressefreiheit sowie dem Interesse der Allgemeinheit an Bereichen, die die öffentliche Meinungsbildung betreffen.

Für den Recherchestil verwendet man in Schweden das eigene Verb „wallraffa“, das sogar in die aktuelle Ausgabe der Wortliste der Schwedischen Akademie aufgenommen wurde. [8]

Sonstiges

Er ist aus der Römisch-katholischen Kirche ausgetreten.[9]

Nach dem 14. Februar 1989, dem Tag der Todes-Fatwa des damaligen iranische Staatschefs Khomeini gegen den britischen Schriftsteller Salman Rushdie, hielt sich dieser bei Wallraff für einige Tage versteckt.[10] Er steht seit dem 24. September 2007 wegen Todesdrohungen fanatischer Islamisten unter Polizeischutz.[11] Am gleiche Tag stellte der Verband Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion fest, dass es nicht möglich ist in den Räumen der DITIB-Zentralmoschee Köln, nicht einmal auf dem Moschee-Gelände[12] aus den Satanischen Versen Salman Rushdies zu lesen, wie es der Schriftsteller Günter Wallraff geplant hatte.[13] Der Verband wirft Wallraff Kompromisslosigkeit und mangelndes Verständnis für die religiösen Gefühle und Belange der muslimischen Gemeindemitglieder vor.[14]

Preise und Auszeichnungen

Bibliografie

  • Wir brauchen dich. Als Arbeiter in deutschen Industriebetrieben. (1966) ISBN B0000BU1CE
  • Industriereportagen. Als Arbeiter in deutschen Großbetrieben. (1970) ISBN 3-462-02143-5
  • Vorläufiger Lebenslauf nach Akten und Selbstaussagen des Stefan B. (1968) ISBN B-0000B-UCG-B
  • Meskalin - Ein Selbstversuch. Mit Original-Offsetlithographien von Jens Jensen. (1968) ISBN B-0000B-U1C-B
  • Nachspiele. Szenische Dokumentation. (1968) ISBN 3-923306-02-4
  • 13 unerwünschte Reportagen (1969) ISBN 3-462-03174-0
  • Hängt den D. auf! Ein nicht gesendetes Fernsehspiel. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Heft 10, S.1110-1120 (1969)
  • Von einem, der auszog und das Fürchten lernte. Bericht, Umfrage, Aktion. Aus der unterschlagenen Wirklichkeit. (1970) ISBN 3-921040-01-9
  • Neue Reportagen, Untersuchungen und Lehrbeispiele. (1972) ISBN 3-462-00856-0
  • Was wollt ihr denn, ihr lebt ja noch. Chronik einer Industrieansiedlung. Zusammen mit Jens Hagen. (1974) ISBN 3-453-43066-2
  • Ihr da oben, wir da unten. Zusammen mit Bernt Engelmann (1975) ISBN 3-462-02376-4
  • Wie hätten wir's denn gerne? Unternehmenstrategen proben den Klassenkampf. Zusammen mit Bernd Kuhlmann. (1975) ISBN 3-87294-325-1
  • Unser Faschismus nebenan. Griechenland gestern - ein Lehrstück für morgen. Zusammen mit Eckart Spoo. (1975) ISBN 3-462-01035-2
  • Die Reportagen. (1976) ISBN 3-462-01128-6
  • Aufdeckung einer Verschwörung. Die Spinola-Aktion. Zusammen mit Hella Schlumberger. (1976) ISBN 3-462-01180-4
  • Berichte zur Gesinnungslage der Nation/Berichte zur Gesinnungslage des Staatsschutzes. Zusammen mit Heinrich Böll. (1977) ISBN 3-499-17134-1
  • Der Aufmacher - Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1977, ISBN 3-462-02663-1
  • Zeugen der Anklage. Die „BILD“-beschreibung wird fortgesetzt. (1979) ISBN 3-462-01540-0
  • Das „Bild“-Handbuch. Das Bild-Handbuch bis zum Bildausfall. (1982)
  • Bild-Störung. Ein Handbuch. (1985) ISBN 3-462-01676-8
  • Die unheimliche Republik. Politische Verfolgung in der Bundesrepublik. Zusammen mit Heinrich Hannover. (1982)
  • Nicaragua von innen (1983) ISBN 3-922144-34-9
  • Mein Lesebuch (1984) ISBN 3-596-25794-8
  • Bericht vom Mittelpunkt der Welt. Die Reportagen. (1984) ISBN 3-462-01645-8
  • Befehlsverweigerung. Die Bundeswehr- und Betriebsreportagen (1984) ISBN 3-462-01644-X
  • Enthüllungen. Recherchen, Reportagen und Reden vor Gericht. Mit einem Nachwort von Oskar Negt. (1985) ISBN 3-88243-219-5
  • Ganz unten Beschreibung des Schicksals von illegal eingeschleusten Arbeitern. (1985) ISBN 3-462-01924-4
  • Günter Wallraffs BILDerbuch. Nachwort von Heinrich Böll. (1985)
  • Predigt von unten. (1986) ISBN 3-88243-063-X
  • Reportagen 1963-1974. Mit Materialien und einem Nachwort des Autors. (1987) ISBN 3-462-01796-9
  • Vom Ende der Eiszeit und wie man Feuer macht. Aufsätze, Kritiken, Reden. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Hans Mayer. (1987) ISBN 3-462-01845-0
  • Akteneinsicht (1987)
  • Und macht euch die Erde untertan. Eine Widerrede. (1987) ISBN 3-88243-084-2
  • Ganz unten. Mit einer Dokumentation der Folgen. (1988) ISBN 3-462-02193-1
  • Wallraff war da. Ein Lesebuch von Günter Wallraff. (1989) ISBN 3-88243-116-4
  • Mein Tagebuch aus der Bundeswehr. Mit einem Beitrag von Flottillenadmiral Elmar Schmähling und einem Dialog zwischen Günter Wallraff und Jürgen Fuchs. (1992) ISBN 3-462-02206-7
  • Ich - der Andere. Reportagen aus vier Jahrzehnten. (2002) ISBN 3-462-03167-8

Sekundärliteratur

  • Reinhard Dithmar: Günter Wallraffs Industriereportagen. Kronberg 1973.
  • Christian Linder (Hrsg.): In Sachen Wallraff. Berichte, Analysen und Dokumente. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1975.
  • Neuausgabe: In Sachen Wallraff. Von den „Industriereportagen“ bis „Ganz unten“. Berichte, Analysen, Meinungen und Dokumente. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1986.
  • Frank Berger: Thyssen gegen Wallraff. Chronik einer politischen Affäre. Steidle Verlag, Göttingen 1988.
  • Wilfried Kriese: In meinen Augen Günter Wallraff. Mauer Verlag, Rottenburg a/N 2004.
  • Ina Braun: Günter Wallraff interkulturell gelesen. Traugott Bautz, Neuhausen 2006, ISBN 3-88309-207-x (Interkulturelle Bibliothek)

Herausgeberschaft

  • Heinz G. Schmidt: Der neue Sklavenmarkt. 1985
  • S. G. Turan: Freiwild. 1992
  • A. Lessing: Mein Leben im Versteck. 1994
  • S. Cürükkaya: PKK – Die Diktatur des Abdullah Öcalan. 1997
  • D. Kaya: Meine einzige Schuld ist, als Kurdin geboren zu sein. 1998

Filme

  • Roland Gall, Günter Wallraff: Ermittlungen gegen Unbekannt. Fritz Wagner Filmproduktion, 1973/1974
  • Informationen aus dem Hinterland. 1977, 78 Min (Dokumentation zu den Recherchen bei Bild-Hannover)
  • Knoblauch, Kölsch und Edelweiß. 1981, (Dokumentation zu Wallraffs Wohnviertel Köln-Ehrenfeld)
  • Jörg Gförer, Günter Wallraff: Ganz unten. KAOS Film- und Videoteam GmbH (Köln)/Pirat-Film (Köln)/Radio Bremen (RB), 1985, (Wallraffs Erfahrungen als türkischer Gastarbeiter Ali bei Thyssen)

Weblinks

Fußnoten

  1. Günter Wallraff: Als Pazifist bei der Bundeswehr ZEIT online
  2. Peter Kleinert: Zensierte Filme ins WDR-Programm. Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer Nr. 24 vom 27. Dezember 2005
  3. Urteil vom 20. Januar 1981
  4. Grundsatzurteil vom 25. Januar 1984
  5. Hermann L. Gremliza: Preisrede Karl Kraus-Preis 1987 Konkret 11/87, S. 41
  6. Jan Süselbeck: Ali im Rosenholz. jungle world, Nr. 38 vom 10. September 2003
  7. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,507861,00.html
  8. Dennis Kittler: Sprachliches Denkmal für Günter Wallraff Leo, 16. Mai 2006
  9. Süddeutsche Zeitung: Mann im Ganzkörperseinsatz 9. September 2003
  10. Der Spiegel: Günter Wallraff will in Moschee aus Satanischen Versen lesen 10. Juli 2007
  11. Die Welt: Günter Wallraff steht unter Polizeischutz 23. September 2007
  12. Süddeutsche Zeitung: Wallraf und die Satanischen Verse - Jämmerlich durchgefallen 25. September 2007
  13. Süddeutsche Zeitung: Mit dem Tode bedroht 24. September 2007
  14. Die Zeit: Weiter Striet um Wallraffs Rushdie-Lesung 25. September 2007