6-Stunden-Rennen von Silverstone 1982

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Lancia LC1 mit der Startnummer 50; Siegerwagen von Michele Alboreto und Riccardo Patrese
Der Dome RC82 von Chris Craft, Raul Boesel und Eliseo Salazar
Der Grid Plaza S1 von Emilio de Villota und David Hobbs in der Boxengasse

Das 6-Stunden-Rennen von Silverstone 1982, auch Pace 6 Hours, a round of The FIA World Endurance Championship for Manufacturers, Silverstone Grand Prix Circuit, fand am 16. Mai auf dem Silverstone Circuit statt und war der zweite Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim 6-Stunden-Rennen von Silverstone begann eine neue Ära in der Motorsportgeschichte von Porsche. Für das neue technische Reglement der Gruppe C entwickelten die Porsche-Ingenieure unter der Leitung von Norbert Singer den Porsche 956. Nach ausgiebigen Testfahrten durch Jürgen Barth auf der hauseigenen Teststrecke in Weissach debütierte der Rennwagen mit Chassis 001 in Silverstone.

Im Training zeigte der Porsche, gefahren von Jacky Ickx und Derek Bell, seine verbesserten aerodynamischen Eigenschaften im Vergleich zur Konkurrenz. Im Qualifikationstraining erreichte Jacky Ickx mit einer Zeit von 1:16,910 Minuten die beste Rundenzeit. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Lancia LC1 von Piercarlo Ghinzani und Teo Fabi betrug knapp eine Sekunde.

Da zu Beginn der Saison nur wenige Gruppe-C-Wagen einsatzbereit entwickelt waren, galten Übergangsregeln, sodass auch weiterhin Wagen der Gruppe 5 und 6 sowie der amerikanischen IMSA-GTX-Klasse startberechtigt waren, die aber keine Punkte für die Weltmeisterschaft erhielten. Während der Porsche im Rennen bis zu zehn Sekunden pro Runde langsamer fahren musste, als es möglich war, um die strengen Verbrauchs- und Distanzregeln der Gruppe C einhalten zu können, konnten die Gruppe-6-Lancia LC1 ohne Beschränkungen fahren. Dadurch gewannen Michele Alboreto und Riccardo Patrese das Rennen mit einem Vorsprung von drei Runden auf den Werks-Porsche.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlussklassement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 Gr. 6 50 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Michele Alboreto
ItalienItalien Riccardo Patrese
Lancia LC1 240
2 C 1 Deutschland Porsche Systems Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell
Porsche 956 237
3 C 4 Deutschland Belga Team Joest Racing FrankreichFrankreich Bob Wollek
Belgien Jean-Michel Martin
Belgien Philippe Martin
Porsche 936C 231
4 Gr. 6 56 ItalienItalien Osella Mirabella Racing ItalienItalien Giorgio Francia
ItalienItalien Duilio Truffo
Osella PA9 228
5 C 23 FrankreichFrankreich Jean Rondeau FrankreichFrankreich Henri Pescarolo
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gordon Spice
Rondeau M382 227
6 C 32 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Viscount Downe with Pace Petroleum Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ray Mallock
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Salmon
Nimrod NRA/C2 227
7 GTX 78 ItalienItalien Momo ItalienItalien Giampiero Moretti
ItalienItalien Mauro Baldi
Porsche 935/78-81 223
8 C 7 Deutschland Ford Deutschland Manfred Winkelhock
Deutschland Klaus Ludwig
Ford C100 223
9 Gr. 5 64 Deutschland Lässig Obermaier Team Deutschland Edgar Dören
Deutschland Jürgen Lässig
Porsche 935 K3 216
10 Gr. 5 48 ItalienItalien Vesuvio Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jim Crawford
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Joe Castellano
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Thatcher
Lancia Beta Montecarlo Turbo 215
11 C 9 FrankreichFrankreich Secateva FrankreichFrankreich Roger Dorchy
FrankreichFrankreich Jean-Daniel Raulet
FrankreichFrankreich Michel Pignard
WM P82 214
12 Gr. 5 63 Deutschland Vegla Racing Team Joest Racing Deutschland Dieter Schornstein
Deutschland Harald Grohs
Porsche 935J 209
13 C 19 Schweiz BASF Cassetten Team GS Sport Schweiz Walter Brun
Deutschland Siegfried Müller junior
Sauber SHS C6 208
14 Gr. 5 6 SchwedenSchweden Rennax Racing SchwedenSchweden Jan Lundgardh
SchwedenSchweden Per Stureson
Porsche 935 L1 204
15 GT 92 Danemark Team Castrol Denmark Danemark Jens Winther
Danemark Lars-Viggo Jensen
BMW M1 204
16 C 16 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ultramar Team Lola Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Guy Edwards
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rupert Keegan
Lola T610 203
17 GTX 80 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Phillips Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Earle
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Phillips
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Jones
Ferrari 512 BB 199
18 GTO 85 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Garcia Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Garcia
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Albert Naon
BMW M1 194
19 GT 90 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich R. H. Cleare Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Cleare
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tony Dron
Porsche 934 181
20 Gr. 5 62 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich EMKA Productions Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Steve O’Rourke
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Mason
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jeff Allam
BMW M1 177
21 Gr. 6 58 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dorset Racing Associates Olympus Cameras Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Roy Baker
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Eddie Arundel
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Faure
Lola T298 169
Nicht klassiert
22 Gr. 6 59 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Mercer Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Mercer
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Chittenden
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barrie Williams
Vogue SP2 167
23 C 39 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dorset Racing Associates Belgien Bernard de Dryver
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Wilds
De Cadenet Lola 164
24 C 38 FrankreichFrankreich Jacques Guérin FrankreichFrankreich Jean-Pierre Delaunay
FrankreichFrankreich Christian Bussi
FrankreichFrankreich Jacques Guérin
Rondeau M382 159
25 GTO 84 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Canon Cameras/GTi Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Lloyd
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Rouse
Porsche 924 Carrera GTR 144
Disqualifiziert
26 Gr. 5 74 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arthur Hough Racing Castrol Ark Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Max Payne
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Ashmore
Lotus Elan 173
27 Gr. 6 55 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chevron Racing Cars with Frox Clothing Ltd. Irland Martin Birrane
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Robin Smith
AustralienAustralien Neil Crang
Chevron B36B 141
Ausgefallen
28 Gr. 6 51 ItalienItalien Martini Racing ItalienItalien Piercarlo Ghinzani
ItalienItalien Teo Fabi
Lancia LC1 187
29 Gr. 6 52 ItalienItalien Jolly Club ItalienItalien Carlo Facetti
ItalienItalien Martino Finotto
Osella PA9/82 162
30 C 31 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nimrod Racing Automobiles Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Geoff Lees
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bob Evans
Nimrod NRA/C2 148
31 C 20 Schweiz BASF Cassetten Team GS Sport Deutschland Hans Heyer
Deutschland Hans-Joachim Stuck
Sauber SHS C6 147
32 Gr. 5 49 ItalienItalien Vesuvio Racing ItalienItalien Gianni Giudici
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Thatcher
Lancia Beta Montecarlo Turbo 140
33 C 37 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Grid Plaza SpanienSpanien Emilio de Villota
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hobbs
Grid Plaza S1 129
34 GT 91 Schweiz Formel Rennsport Club Zurich Schweiz Peter Zbinden
Schweiz Edi Kofel
Porsche 924 Carrera GTR 122
35 C 36 JapanJapan Amada Dome Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Craft
Brasilien Raul Boesel
Chile Eliseo Salazar
Dome RC82 116
36 C 24 FrankreichFrankreich Jean Rondeau FrankreichFrankreich Jean Rondeau
FrankreichFrankreich François Migault
Rondeau M482 60
37 Gr. 5 60 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charles Ivey Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Cooper
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Smith
Porsche 935 K3 49
38 Gr. 5 75 SchwedenSchweden Kenneth Leim SchwedenSchweden Kenneth Leim
SchwedenSchweden Kurt Simonsen
BMW 320i 37
39 GTO 82 JapanJapan Mazdaspeed JapanJapan Yōjirō Terada
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tom Walkinshaw
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pete Lovett
Mazda RX-7 254i 25
Nicht gestartet
40 C 40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich March Racing Belgien Patrick Nève
Mexiko Rogelio Rodriguez
March 82G 1
Nicht qualifiziert
41 B 96 Deutschland Müllerbrau Team Deutschland Fritz Müller
Deutschland Georg Memminger
Porsche 930 2

1 zurückgezogen 2 nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
42 C ItalienItalien Momo Racing ItalienItalien Giampiero Moretti March 82G
43 C 6 Deutschland Ford Schweiz Marc Surer
Deutschland Klaus Niedzwiedz
Ford C100
44 C 40 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nimrod Racing Automobiles Ltd. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tiff Needell Nimrod NRA/C2
45 C 41 Deutschland Kannacher GT Racing Deutschland Rolf Stommelen
OsterreichÖsterreich Dieter Quester
Deutschland Jürgen Hamelmann
Deutschland Harald Grohs
URD C81
46 Gr. 6 53 Deutschland Roland Binder Deutschland Roland Binder
Deutschland Rolf Götz
Lola T296
47 Gr. 6 54 FrankreichFrankreich Michel Lateste FrankreichFrankreich Michel Lateste
FrankreichFrankreich Dominique Lacaud
LMA 02
48 Gr. 5 65 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich A.D.A. Engineering Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Harrower
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich William Wykeham
Triumph TR8
49 Gr. 5 66 Deutschland Porsche Kremer Racing Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Danny Ongais
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Field
Porsche 935 K3/80
50 Gr. 5 67 Danemark Team Castrol Denmark Danemark Peter Hansen
Danemark Jørgen Poulsen
Porsche 935 K3
51 Gr. 5 70 ItalienItalien Vittorio Coggiola ItalienItalien Vittorio Coggiola
ItalienItalien Ivano Giuliani
ItalienItalien Maurizio Cavallo
Porsche 935
52 GTX 79 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Racing Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Fitzpatrick Porsche 935 K4
53 GTX 81 ItalienItalien Ecurie Supercar Bellancauto Ferrari 512 BB
54 GT 93 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Samuri Conversions Ltd. Irland Eddie Jordan
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Weaver
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Hunt
Datsun 260Z

Klassensieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
C Belgien Jacky Ickx Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Bell Porsche 956 Rang 2
Gruppe 6 ItalienItalien Michele Alboreto ItalienItalien Riccardo Patrese Lancia LC1 Gesamtsieg
Gruppe 5 Deutschland Edgar Dören Deutschland Jürgen Lässig Porsche 935 K3 Rang 9
GT Danemark Jens Winther Danemark Lars-Viggo Jensen BMW M1 Rang 15
GTX ItalienItalien Giampiero Moretti ItalienItalien Mauro Baldi Porsche 935/78-81 Rang 7
GTO Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony Garcia Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Albert Naon BMW M1 Rang 18

Renndaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gemeldet: 54
  • Gestartet: 39
  • Gewertet: 21
  • Rennklassen: 6
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 4,704 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 6:00:15,240 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 240
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1132,463 km
  • Siegerschnitt: 188,610 km/h
  • Pole Position: Jacky Ickx – Porsche 956 (#1) – 1:16,910 = 220,868 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Riccardo Patrese – Lancia LC1 (#50) – 1:21,810 = 209,520 km/h
  • Rennserie: 2. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1982

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Higham: The Guinness Guide to international Motor Racing. A Complete Reference from Formula One to Touring Cars. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 6-Stunden-Rennen von Silverstone 1982 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgängerrennen
1000-km-Rennen von Monza 1982
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
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