Teo Fabi

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Teo Fabi
Teo Fabi im Toleman TG185 1985
Nation: Italien Italien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von San Marino 1982
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1987
Konstrukteure
1982 Toleman • 1984 Brabham • 1985 Toleman • 1986–1987 Benetton
Statistik
WM-Bilanz: WM-Neunter (1987)
Starts Siege Poles SR
64 3 2
WM-Punkte: 23
Podestplätze: 2
Führungsrunden:
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Teodorico „Teo“ Fabi (* 9. März 1955 in Mailand) ist ein ehemaliger italienischer Skirennläufer und Automobilrennfahrer. Zwischen 1982 und 1987 startete er zu 64 Grand-Prix-Rennen in der Formel 1, später bei Sportwagenrennen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skisport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor seiner Motorsport-Karriere fuhr Teo Fabi Skirennen. Als Jugendlicher nahm er Anfang der 1970er-Jahre an zwei Alpinen Weltmeisterschaften der FIS teil. Für Brasilien startete er in Gröden 1970 und in St. Moritz 1974 jeweils in der Abfahrt, 1970 auch im Riesenslalom. Sein bestes Ergebnis erreichte Fabi 1974, als er in der Abfahrt Platz 43 von 87 Teilnehmern belegte.[1]

Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 und 1980 nahm Teo Fabi für das Werksteam von March Engineering an der Formel-2-Europameisterschaft teil. Die Saison 1979 schloss er als Zehnter ab, 1980 wurde er hinter Brian Henton und Derek Warwick Dritter der Fahrerwertung.

Die Saison 1982 war Fabis erste Formel-1-Saison. Bei sieben der vierzehn Grand Prix konnte er sich für das Team Toleman zum Start qualifizieren, allerdings fiel er jeweils mit technischem Defekt bzw. wegen Unfall aus. Im gleichen Jahr gewann er zusammen mit Michele Alboreto das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring.

In der folgenden Saison pausierte Fabi in der Formel 1 und startete in der Indy Car World Series. 1983 gelang ihm im zweiten Rennen, dem Indianapolis 500, die erste Pole-Position. Es folgten fünf weitere in der Saison. Im siebten der 13 Rennen gelang ihm der erste Sieg. Mit insgesamt vier Siegen belegte er den zweiten Platz in der Fahrerwertung, fünf Punkte hinter Al Unser.

Zur Saison 1984 kam er zurück in die Formel 1 und startete für Brabham. Diesen Teamplatz teilte er sich mit seinem jüngeren Bruder Corrado Fabi. 1985 fuhr er erneut für das Toleman-Team, welches zur Saison 1986 in Benetton Formula Ltd. umbenannt wurde. Nach zwei weiteren Saisons 1986 und 1987 im Benetton-Team beendete Fabi seine Formel-1-Karriere und ging wieder in die Indy Car World Series, wo er zwei Jahre für Porsche den Porsche 2708 CART fuhr.

Fabis Formel-1-Karriere wurde von zahlreichen technischen Defekten geprägt. Er war bei 71 Rennen gemeldet, konnte sich bei 64 Rennen zum Start qualifizieren und sich 18-mal platzieren. Dabei war der jeweils dritte Platz beim Großen Preis der USA 1984 und beim Großen Preis von Österreich 1987 seine besten Ergebnisse, ersteres Ergebnis erreichte er allerdings erst nachträglich nach der Disqualifikation Martin Brundles. Insgesamt erreichte er 23 WM-Punkte.

Später fuhr Fabi erfolgreich bei weiteren Motorsportrennen. Insbesondere gewann er die FIA-Sportwagen-Weltmeisterschaft mit Silk Cut Jaguar im Jahr 1991.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1980 ItalienItalien Scuderia Lancia Corse Lancia Beta Monte Carlo FrankreichFrankreich Bernard Darniche Deutschland Hans Heyer Ausfall Motorschaden
1982 ItalienItalien Martini Racing Lancia LC1 ItalienItalien Michele Alboreto Deutschland Rolf Stommelen Ausfall Motorschaden
1983 ItalienItalien Martini Lancia Lancia LC2 ItalienItalien Piercarlo Ghinzani Deutschland Hans Heyer Ausfall kein Benzindruck
1991 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Silk Cut Jaguar Jaguar XJR-12 FrankreichFrankreich Bob Wollek Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Kenny Acheson Rang 3
1992 JapanJapan Toyota Team Tom’s Toyota TS010 NiederlandeNiederlande Jan Lammers Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Wallace Rang 8
1993 FrankreichFrankreich Peugeot Talbot Sport Peugeot 905 Evo 1B Belgien Thierry Boutsen FrankreichFrankreich Yannick Dalmas Rang 2

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1979 March Engineering BMW M1 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
DNF
1980 Lancia Lancia Beta Montecarlo Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1981 BMW Italia BMW M1 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
DNF
1982 Lancia Lancia LC1 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
DNF DNF 1 DNF 3 DNF 2 2
1983 Lancia Lancia LC2 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
DNF DNF DNF 7
1991 Jaguar Jaguar XJR-14
Jaguar XJR-12
Japan SUZ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland NÜR Frankreich MAG Mexiko MEX Japan AUT
DNF 2 1 3 2 3 3
1992 Team Tom‘s Toyota TS010 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich DON Japan SUZ Frankreich MAG
8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Teo Fabi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ergebnisliste von 1974 (Memento vom 12. August 2009 im Internet Archive)