Tobel-Tägerschen
Tobel-Tägerschen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Münchwilen |
BFS-Nr.: | 4776 |
Postleitzahl: | 9555 |
Koordinaten: | 720112 / 264101 |
Höhe: | 525 m ü. M. |
Höhenbereich: | 499–698 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,11 km²[2] |
Einwohner: | 1639 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 231 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
18,5 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.tobel-taegerschen.ch |
Komturei Tobel mit Kirche St. Johannes
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Lage der Gemeinde | |
Tobel-Tägerschen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Münchwilen des Schweizer Kantons Thurgau. Sie entstand 1999 durch die Vereinigung der beiden Ortsgemeinden Tägerschen und Tobel. Gleichzeitig trennte sich die Ortsgemeinde Braunau von der Munizipalgemeinde Tobel ab und bildet seither eine eigene politische Gemeinde.[6]
Geografie
Tobel-Tägerschen liegt am Südrand des Lauchetals an der Hauptstrasse Märstetten–Wil SG. Die Gemeinde besteht aus den heute nahtlos zusammengebaut den Ortsteilen Tobel und Tägerschen, den Weilern Erikon, Karlishub und Thürn sowie zahlreichen Kleinstsiedelungen und Einzelhöfen.
Die Gemeinde hat mit Tobel-Affeltrangen und Tägerschen zwei Bahnhöfe an der Bahnlinie Weinfelden–Wil.
Geschichte
Der Regierungsrat beantragte 1998 im Der Grosse Rat des Kantons Thurgau bewilligte 1998 die Fusion der bisherigen Ortsgemeinden Tobel und Tägerschen zu einer Einheitsgemeinde, die auf Wunsch der Bevölkerung den Doppelnamen Tobel-Tägerschen bekam. Seit dem 1. Januar 1999 bilden nun die beiden Dörfer mit ihrem gemeinsamen Siedlungsgebiet zusammen eine politische Gemeinde.[7]
Die Geschichte von Tobel und Tägerschen ist eng verbunden mit der damaligen Johanniterkomturei,[7] die zwischen 1226 und 1228 gegründet wurde. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts baute die Komturei durch systematischen Erwerb die Herrschaft Tobel auf. 1807 übernahm der Kanton Thurgau die Komturei und richtete 1811 dort eine Arbeitsanstalt für Männer und Frauen ein. 1973 wurde die kantonale Strafanstalt in der ehemaligen Komturei Tobel aufgelöst.[8]
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Tobel TG
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Tägerschen
Wappen
Blasonierung: Schräg links geteilt von Rot mit weissem Kreuz und von Gelb mit rotem Kreuz, beide Kreuze mit gestutzten Schenkeln gegen die Teilungslinie, so dass diese sich nur mit den Eckpunkten berühren.[9]
Bis ins Jahr 2012 verwendete die Politische Gemeinde die Wappen der beiden ehemaligen Ortsgemeinden. Auf Wunsch der Kantonsregierung liess die Gemeinde im Jahr 2012 die beiden Wappen von Tägerschen und Tobel zu einem neuen Gemeindewappen zusammenfügen.[7] Es zeigt das Johanniterkreuz und nimmt damit Bezug auf die Kommende Tobel des Johanniter- bzw. Malteserordens, die von 1228 bis 1809 bestand.
Bevölkerung
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1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | |
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Politische Gemeinde[6] | 1280 | 1382 | 1601 | ||||
Ortsgemeinde Tägerschen[10] | 226 | 214 | 272 | 389 | |||
Ortsgemeinde Tobel[8] | 385 | 412 | 558 | 739 |
Von den insgesamt 1601 Einwohnern der Gemeinde Tobel-Tägerschen im Jahr 2018 waren 269 bzw. 16,8 % ausländische Staatsbürger. 676 (42,2 %) waren römisch-katholisch und 454 (28,4 %) evangelisch-reformiert. Die Ortschaft Tobel zählte zu diesem Zeitpunkt 964 Bewohner.[11]
Wirtschaft
Im Jahr 2016 bot Tobel-Tägerschen 441 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 9,0 % in der Land- und Forstwirtschaft, 36,7 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 54,3 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]
→ siehe auch Abschnitt Wirtschaft im Artikel Tobel TG
Sehenswürdigkeiten
Tobel ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
Persönlichkeiten
- Fridolin Suter (1863–1937), in Tobel geboren, Ehrendomherr in Solothurn und Ehrenbürger von Bischofszell
Besonderes
Tobel-Tägerschen war Start- und Zielort einer Etappe der Tour de Suisse 2011.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ a b c Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - ↑ a b c Geschichte. Auf der Webseite der Gemeinde Tobel-Tägerschen, abgerufen am 30. November 2019
- ↑ a b Verena Rothenbühler: Tobel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- ↑ André Salathé: Tägerschen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.