Grand Prix 1999

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2023 um 13:27 Uhr durch Tommes (Diskussion | Beiträge) (Quellen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grand Prix 1999

Turnierart: Weltranglistenturnier
Austragungsort: Guild Hall,
Preston, England
Eröffnung: 16. Oktober 1999
Endspiel: 24. Oktober 1999
Sieger: Schottland John Higgins
Finalist: Wales Mark Williams
Höchstes Break: 147 (EnglandEngland Ronnie O’Sullivan)
1998
 
2000

Der Grand Prix 1999 war ein Snooker-Turnier der Saison 1999/2000, das vom 11. bis 24. Oktober 1999 in der Guild Hall von Preston ausgetragen wurde. Die Stadt im Nordwesten von England war zum zweiten Mal Veranstaltungsort des Turniers.

Stephen Lee hatte im Vorjahr das Turnier gewonnen, diesmal schied er bereits in Runde 2 aus. John Higgins und Mark Williams trafen im Finale aufeinander. Beide hatten das Turnier bereits einmal gewonnen. Seinen zweiten Grand-Prix-Titel sicherte sich Higgins mit einem knappen 9:8-Sieg.

In der 16. Ausgabe des Grand Prix gab es zum ersten Mal ein Maximum Break: Ronnie O’Sullivan gelang das „perfekte Break“ von 147 Punkten in Runde 2. Für den Engländer war es bereits das dritte Maximum seiner Karriere und das zweite innerhalb eines Jahres.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

27.000 £ gab es in diesem Jahr mehr als 1998 an Preisgeld. Das Geld wurde geringfügig anders verteilt, insbesondere gab es durch den geänderten Qualifikationsmodus weniger Teilnehmer, wodurch die Einstiegsprämie von 200 £ auf 800 £ stieg. Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es Änderungen in der Qualifikation aufgrund des verkleinerten Teilnehmerfelds. Im Hauptturnier änderte sich nichts.[1]

Preisgeld Weltrang-
listenpunkte a
Sieger 62.000 £ 4.560
Finalist 33.000 £ 3.040
Halbfinalist 16.500 £ 2.025
Viertelfinalist 9.400 £ 1.520
Achtelfinalist 4.800 £ 1.140
Letzte 32 2.775 £ 855
Letzte 64 2.400 £ 640
Letzte 96 1.250 £ 480
Letzte 128 800 £ 100
Höchstes TV-Break 5.000 £
Insgesamt 392.150 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder in Runde 1 ihr Auftaktspiel verloren, erhielten nur 300 (statt 480) bzw. 480 (statt 640) Punkte.

Finalrunde

64 Spieler traten zum Hauptturnier in Preston an. Die Top 32 der Weltrangliste waren gesetzt. Ihnen wurden die 32 Spieler zugelost, die sich zuvor in der Qualifikation durchgesetzt hatten.[2][3]

Erste Runde
Best of 9 Frames
Zweite Runde
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
1 EnglandEngland Stephen Lee 5
103 EnglandEngland Ian Brumby 0
1 EnglandEngland Stephen Lee 4
20 Malta Tony Drago 5
20 Malta Tony Drago 5
41 Nordirland Gerard Greene 1
20 Malta Tony Drago 3
10 EnglandEngland Anthony Hamilton 5
21 EnglandEngland Nigel Bond 5
45 Schottland Drew Henry 1
21 EnglandEngland Nigel Bond 3
10 EnglandEngland Anthony Hamilton 5
10 EnglandEngland Anthony Hamilton 5
98 Belgien Mario Geudens 4
10 EnglandEngland Anthony Hamilton 2
17 EnglandEngland Dave Harold 5
13 EnglandEngland Peter Ebdon 3
113 EnglandEngland Barry Pinches 5
113 EnglandEngland Barry Pinches 5
30 Nordirland Terry Murphy 4
30 Nordirland Terry Murphy 5
50 EnglandEngland Jason Ferguson 2
113 EnglandEngland Barry Pinches 1
17 EnglandEngland Dave Harold 5
17 EnglandEngland Dave Harold 5
EnglandEngland Mark Selby 4
17 EnglandEngland Dave Harold 5
8 Schottland Alan McManus 2
8 Schottland Alan McManus 5
78 EnglandEngland Mark Davis 2
17 EnglandEngland Dave Harold 5
4 Wales Mark Williams 6
7 Irland Ken Doherty 5
56 EnglandEngland Paul Wykes 2
7 Irland Ken Doherty 5
52 EnglandEngland Dave Finbow 1
23 Wales Darren Morgan 2
52 EnglandEngland Dave Finbow 5
7 Irland Ken Doherty 5
12 EnglandEngland Paul Hunter 3
28 Nordirland Joe Swail 5
91 EnglandEngland Karl Burrows 3
28 Nordirland Joe Swail 1
12 EnglandEngland Paul Hunter 5
12 EnglandEngland Paul Hunter 5
67 Irland Michael Judge 4
7 Irland Ken Doherty 3
4 Wales Mark Williams 5
9 Wales Matthew Stevens 5
40 EnglandEngland Neal Foulds 0
9 Wales Matthew Stevens 2
18 Schottland Chris Small 5
18 Schottland Chris Small 5
44 EnglandEngland Steve James 3
18 Schottland Chris Small 1
4 Wales Mark Williams 5
29 EnglandEngland Gary Wilkinson 5
70 EnglandEngland Chris Scanlon 2
29 EnglandEngland Gary Wilkinson 0
4 Wales Mark Williams 5
4 Wales Mark Williams 5
90 EnglandEngland Darren Clarke 1
4 Wales Mark Williams 8
3 Schottland John Higgins 9
3 Schottland John Higgins 5
63 EnglandEngland Jimmy Michie 4
3 Schottland John Higgins 5
19 Wales Dominic Dale 0
19 Wales Dominic Dale 5
138 Schottland David McLellan 0
3 Schottland John Higgins 5
22 Thailand James Wattana 3
22 Thailand James Wattana 5
112 Wales Mark Fenton 3
22 Thailand James Wattana 5
16 EnglandEngland Jimmy White 3
16 EnglandEngland Jimmy White 5
105 Island Kristján Helgason 4
3 Schottland John Higgins 5
5 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 3
11 Irland Fergal O’Brien 5
34 EnglandEngland Joe Perry 2
11 Irland Fergal O’Brien 2
32 EnglandEngland Andy Hicks 5
32 EnglandEngland Andy Hicks 5
57 EnglandEngland Mick Price 2
32 EnglandEngland Andy Hicks 4
5 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5
25 Schottland Graeme Dott 5
104 Wales Wayne Jones 3
25 Schottland Graeme Dott 1
5 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5
5 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5
75 EnglandEngland Willie Thorne 3
3 Schottland John Higgins 6
142 EnglandEngland Ali Carter 3
6 EnglandEngland John Parrott 5
43 Schottland Euan Henderson 1
6 EnglandEngland John Parrott 4
48 Schottland Marcus Campbell 5
24 Schottland Billy Snaddon 1
48 Schottland Marcus Campbell 5
48 Schottland Marcus Campbell 2
35 Hongkong Marco Fu 5
26 AustralienAustralien Quinten Hann
35 Hongkong Marco Fu kl.
35 Hongkong Marco Fu 5
14 EnglandEngland Mark King 3
14 EnglandEngland Mark King 5
81 Irland Leo Fernandez 2
35 Hongkong Marco Fu 3
142 EnglandEngland Ali Carter 5
15 EnglandEngland Steve Davis 2
53 EnglandEngland Jonathan Birch 5
53 EnglandEngland Jonathan Birch 2
142 EnglandEngland Ali Carter 5
31 EnglandEngland Brian Morgan 2
142 EnglandEngland Ali Carter 5
142 EnglandEngland Ali Carter 5
2 Schottland Stephen Hendry 3
27 Schottland Jamie Burnett 1
Thailand Noppadon Noppachorn 5
Thailand Noppadon Noppachorn 0
2 Schottland Stephen Hendry 5
2 Schottland Stephen Hendry 5
49 EnglandEngland Gary Ponting 2

kl. = kampflos

Finale

John Higgins hatte den Grand Prix 1994 und Mark Williams 1996 gewonnen und obwohl beide Spieler schon mehrere Jahre zur Weltspitze zählten, trafen beide zum ersten Mal in einem Finale aufeinander. Williams kam als amtierender Vizeweltmeister und hatte Higgins zuletzt bei der WM im Halbfinale geschlagen. Higgins war die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste. Es entwickelte sich ein zähes Match, das zunächst ausgeglichen begann. Zur Hälfte der Nachmittagssitzung stand es 2:2. Danach kam Williams besser ins Spiel und gewann 4 Frames in Folge. Mit 6:2 hatte er eigentlichen einen komfortablen Vorsprung für den Abend, doch Higgins begann entschlossen und schaffte zur Zwischenpause schon den 6:6-Ausgleich. Er legte noch einen 5. Frame nach, doch sein walisischer Gegner wehrte sich, glich wieder aus und ging selbst mit 8:7 in Führung. Aber Higgins konnte den Entscheidungsframe erzwingen. Den dominierte der Schotte dann auch und er gewann die Partie mit 9:8. Der Grand-Prix-Sieg war bereits der 12. Ranglistentitel für Higgins.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: EnglandEngland Alan Chamberlain
Guild Hall, Preston, England, 24. Oktober 1999
Wales Mark Williams 8:9 Schottland John Higgins
Nachmittag: 1:89 (64), 69:5, 46:77 (55), 83:0 (82), 77:2 (73), 62:30, 53:33, 49:2;
Abend: 42:50, 12:68 (68), 0:86 (53), 0:78 (78), 37:59, 88:24 (65), 65:1, 23:107 (66), 0:75
82 Höchstes Break 78
Century-Breaks
3 50+-Breaks 6

Qualifikation

Aus dem Feld der 128 Profispieler wurden in 2 Runden die 32 Spieler ermittelt, die ins Hauptturnier einzogen. Die beiden Runden wurden unmittelbar vor dem Hauptturnier vom 11. bis 13. Oktober ebenfalls in Preston ausgetragen. In Runde 1 spielten die Plätze 65 bis 128 der Weltrangliste gegeneinander. Die Spieler von Platz 33 bis 64 waren für Runde 2 gesetzt und spielten dann gegen die Sieger von Runde 1.[2][4]

Century-Breaks

17 Spieler erzielten im gesamten Turnier 30 Breaks von mindestens 100 Punkten. Das höchste Break und auch die meisten Breaks erzielte der Engländer Ronnie O’Sullivan. Ihm gelang ein Break von 147 Punkten, das 32. offizielle Maximum Break im Profisnooker. Es war das erste Maximum beim Grand Prix.[1]

EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 147, 137, 105, 103, 100
Wales Mark Williams 139, 108
EnglandEngland Paul Hunter 137, 103
EnglandEngland Jonathan Birch 136
EnglandEngland Dave Harold 136
EnglandEngland Anthony Hamilton 135
Schottland John Higgins 132, 107, 103 (2×)
EnglandEngland Mark Selby 128, 102
Schottland Marcus Campbell 126
EnglandEngland Nigel Bond 119, 105
EnglandEngland Darren Clarke 118
EnglandEngland Andy Hicks 113, 101
Schottland Stephen Hendry 106, 100
Irland Michael Judge 105
EnglandEngland Willie Thorne 104 a
Hongkong Marco Fu 104
EnglandEngland Stephen Lee 102
a 
erzielt in der Qualifikation

Quellen

  1. a b 1999 Grand Prix - Finishes. CueTracker, abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  2. a b 1999 Grand Prix. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  3. Grand Prix 1999. snooker.org, abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).
  4. Rankings - 1999-2000. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2017 (englisch).