Alexander Walerjewitsch Radulow

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RusslandRussland  Alexander Radulow

Geburtsdatum 5. Juli 1986
Geburtsort Nischni Tagil, Russische SFSR
Größe 185 cm
Gewicht 85 kg

Position Rechter Flügel
Nummer #47
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2004, 1. Runde, 15. Position
Nashville Predators

Karrierestationen

bis 2003 HK Dynamo Moskau
2003–2004 THK Twer
2004–2006 Remparts de Québec
2006–2008 Nashville Predators
2008–2012 Salawat Julajew Ufa
2012 Nashville Predators
2012–2016 HK ZSKA Moskau
2016–2017 Canadiens de Montréal
2017–2022 Dallas Stars
seit 2022 Ak Bars Kasan

Alexander Walerjewitsch Radulow (russisch Александр Валерьевич Радулов; englische Transkription: Alexander Valerievich Radulov; * 5. Juli 1986 in Nischni Tagil, Russische SFSR) ist ein russischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2022 bei Ak Bars Kasan in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) unter Vertrag steht. Zuvor bestritt der Flügelstürmer unter anderem über 500 Partien für die Nashville Predators, Canadiens de Montréal und Dallas Stars in der National Hockey League (NHL). Mit der russischen Nationalmannschaft gewann er jeweils die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2008 und 2009. Er ist der jüngere Bruder von Igor Radulow.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1,85 m große Stürmer begann seine Karriere bei Dynamo Moskau in der russischen Superliga sowie bei den Remparts de Québec, die ihn beim CHL Import Draft 2004 als insgesamt neunten Spieler gezogen hatten, in der kanadischen Juniorenliga Ligue de hockey junior majeur du Québec, bevor er beim NHL Entry Draft 2004 als 15. in der ersten Runde von den Nashville Predators ausgewählt wurde.

Nach seiner äußerst erfolgreichen Juniorzeit, in der er 2006 unter anderem als bester Scorer, wertvollster Akteur der LHJMQ und CHL Player of the Year geehrt und ins LHJMQ First All-Star Team gewählt wurde, spielte er zu Beginn der Saison 2006/07 für das Nashville Farmteam Milwaukee Admirals in der American Hockey League. Aufgrund der dort gezeigten Leistungen gehörte er bald zum NHL-Kader der Nashville Predators und gab am 21. Oktober 2006 sein Debüt in der höchsten nordamerikanischen Profiliga gegen die Vancouver Canucks. Sein erstes NHL-Tor erzielte er fünf Tage später im Spiel gegen die San Jose Sharks.

Alexander Radulow wird von Steve Bernier an die Bande gecheckt

Aufgrund seiner starken Leistungen als Rookie wurde Radulow für das im Rahmenprogramm des NHL All-Star Game 2007 stattfindende YoungStars Game nominiert, bei dem er in der Startformation des Teams der Western Conference auflief.

Am 11. Juli 2008 wurde bekannt gegeben, dass Radulow in der Saison 2008/09 in der russischen Kontinentalen Hockey-Liga für Salawat Julajew Ufa spielt. Jedoch stand Radulow für die Saison 2008/09 bei den Nashville Predators unter Vertrag. Da Radulow mit Unterzeichnung bei dem russischen Eishockeyklub gegen ein Abkommen zwischen der NHL und allen internationalen Eishockeyverbänden verstoßen hat, wurde er am 18. Juli von der IIHF für internationale Spiele gesperrt. Ilja Kotschewrin, Vize-Präsident der KHL, gab bekannt, dass Radulow am 5. Juli bei den Salawat Julajew Ufa den Vertrag unterzeichnete und da das spezielle Abkommen zwischen der NHL und allen internationalen Eishockeyklubs erst seit 10. Juli gültig ist, dieses Radulow somit nicht betrifft.

Am 21. März 2012 gaben die Nashville Predators auf einer Pressekonferenz bekannt, dass Radulow mit sofortiger Wirkung erneut zu den Predators wechselt und bereits noch im Verlauf der regulären Saison 2011/12 für die National Hockey League spielberechtigt ist. Radulow hatte sich mit den Predators auf das Engagement geeinigt, da das Management ihm die Möglichkeit unterbreitet hatte, so sein letztes Vertragsjahr in Nashville zu Ende zu bringen. Am Saisonende verließ er das Team wieder und wechselte am 2. Juli 2012 zum HK ZSKA Moskau zurück in die KHL.

Nach vier Jahren in Moskau entschloss sich Radulow im Juli 2016 zu einer weiteren Rückkehr in die NHL und unterzeichnete einen Einjahresvertrag bei den Canadiens de Montréal. Dort wurde er mit 54 Punkten zum zweitbesten Scorer des Teams, konnte sich jedoch mit den Canadiens auf keinen weiterführenden Vertrag einigen. In der Folge unterzeichnete er im Juli 2017 als Free Agent einen neuen Fünfjahresvertrag bei den Dallas Stars, der ihm ein durchschnittliches Jahresgehalt von 6,25 Millionen US-Dollar einbringen soll. In der Spielzeit 2018/19 erreichte er in der NHL erstmals die Marke von 1,0 Punkten pro Spiel. Mit den Stars erreichte er in den Playoffs 2020 das Endspiel um den Stanley Cup, unterlag dort jedoch den Tampa Bay Lightning mit 2:4. Von der Folgesaison 2020/21 verpasste er den Großteil verletzungsbedingt. Nachdem er auch in der Spielzeit 2021/22 nicht an seine vorherigen Leistungen anknüpfen konnte, kehrte er zur Saison 2022/23 in die KHL zurück und schloss sich dort Ak Bars Kasan an.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der russischen Nationalmannschaft gewann Alexander Radulow bei den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2005 und 2006 die Silbermedaille sowie bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2004 die Goldmedaille. Bei Junioren-Weltmeisterschaften erzielte der Russe in 18 Spielen insgesamt fünf Tore und neun Assists. Zudem gewann er in den Jahren 2008 und 2009 die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft mit der Sbornaja. Im Jahr 2007 war es die Bronzemedaille.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010 Teilnahme am KHL All-Star Game
  • 2010 KHL-Stürmer des Monats März
  • 2010 Topscorer der KHL-Playoffs
  • 2010 Bester Vorlagengeber der KHL-Playoffs (gemeinsam mit Alexei Zwetkow)
  • 2011 Teilnahme am KHL All-Star Game
  • 2011 Topscorer der KHL-Hauptrunde
  • 2011 KHL-Stürmer des Monats Februar
  • 2011 Gagarin-Pokal-Gewinn mit Salawat Julajew Ufa
  • 2011 KHL-Stürmer des Monats Dezember
  • 2012 Teilnahme am KHL All-Star Game
  • 2012 Topscorer der KHL-Hauptrunde
  • 2013 All-Star-Team der KHL
  • 2015 KHL-Stürmer des Monats März

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2003/04 THK Twer Wysschaja Liga 42 15 16 31 102
2003/04 HK Dynamo Moskau Superliga 1 0 0 0 2
2004/05 Remparts de Québec LHJMQ 65 32 43 75 64 13 6 5 11 15
2005/06 Remparts de Québec LHJMQ 62 61 91 152 101 23 21 34 55 30
2006 Remparts de Québec Memorial Cup 4 5 4 9 6
2006/07 Milwaukee Admirals AHL 11 6 12 18 26
2006/07 Nashville Predators NHL 64 18 19 37 26 4 3 1 4 19
2007/08 Nashville Predators NHL 81 26 32 58 44 6 2 2 4 6
2008/09 Salawat Julajew Ufa KHL 55 22 26 48 92 4 0 2 2 4
2009/10 Salawat Julajew Ufa KHL 54 24 39 63 62 16 8 11 19 10
2010/11 Salawat Julajew Ufa KHL 54 20 60 80 83 21 3 15 18 42
2011/12 Salawat Julajew Ufa KHL 50 25 38 63 64 6 0 6 6 2
2011/12 Nashville Predators NHL 9 3 4 7 4 8 1 5 6 4
2012/13 HK ZSKA Moskau KHL 48 22 46 68 86 9 1 6 7 0
2013/14 HK ZSKA Moskau KHL 34 9 25 34 75
2014/15 HK ZSKA Moskau KHL 46 24 47 71 143 16 8 13 21 20
2015/16 HK ZSKA Moskau KHL 53 23 42 65 73 20 4 12 16 26
2016/17 Canadiens de Montréal NHL 76 18 36 54 62 6 2 5 7 6
2017/18 Dallas Stars NHL 82 27 45 72 72
2018/19 Dallas Stars NHL 70 29 43 72 54 13 5 5 10 8
2019/20 Dallas Stars NHL 60 15 19 34 46 27 8 10 18 24
2020/21 Dallas Stars NHL 11 4 8 12 6
2021/22 Dallas Stars NHL 71 4 18 22 30 3 0 0 0 0
2022/23 Ak Bars Kasan KHL 62 25 32 57 66 24 10 9 19 49
Wysschaja Liga gesamt 42 15 16 31 102
KHL gesamt 453 194 355 549 744 116 34 74 108 153
LHJMQ gesamt 127 93 134 227 165 36 27 39 66 45
NHL gesamt 524 144 224 368 344 67 21 28 49 67

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Russland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Russland U18-WM 1. Platz, Gold 6 2 5 7 2
2005 Russland U20-WM 2. Platz, Silber 6 2 1 3 4
2006 Russland U20-WM 2. Platz, Silber 6 1 3 4 4
2007 Russland WM 3. Platz, Bronze 9 2 0 2 6
2008 Russland WM 1. Platz, Gold 6 0 3 3 2
2009 Russland WM 1. Platz, Gold 9 4 6 10 10
2010 Russland Olympia 6. Platz 4 1 1 2 4
2011 Russland WM 4. Platz 9 2 5 7 6
2013 Russland WM 6. Platz 8 5 5 10 4
2014 Russland Olympia 5. Platz 5 3 3 6 4
Junioren gesamt 18 5 9 14 10
Herren gesamt 50 17 23 40 36

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexander Radulov ist verheiratet und hat einen Sohn.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexander Radulow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Хоккеист Александр Радулов женился на гимнастке Дарье Дмитриевой, Spletnik, 11. August 2015 (russisch)