Befestigung auf der Zottaschen
Befestigung auf der Zottaschen | ||
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Standort der ehemaligen Befestigung (Februar 2012) | ||
Alternativname(n) | Burgstall Königstuhl | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Bad Berneck | |
Entstehungszeit | spätestens beginnendes 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Kleinbefestigung | |
Erhaltungszustand | Burgstall | |
Geographische Lage | 50° 3′ N, 11° 39′ O | |
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Die Befestigung auf der Zottaschen ist ein Burgstall bei Bad Berneck im Fichtelgebirge.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Burgstall liegt auf der Kuppe des Zottaschen genannten Berges an der ehemaligen Grenze zwischen Micheldorfer Flur und Bernecker Flur. Micheldorf, das aufgrund der Endung -dorf wohl vor dem Jahr 1000 gegründet wurde, liegt in etwa 400 Meter Entfernung. Die wahrscheinlich karolingisch-ottonische Abschnittsbefestigung auf der Hohen Warte ist rund einen Kilometer entfernt. Im Tal folgt die Bundesstraße 2 dem Verlauf der ehemaligen via imperii.
Geschichte und Deutung der Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wehranlage wurde erstmals im Landbuch von 1536[1] als Burgstall erwähnt.
Hellmut Kunstmann klassifiziert diese als Vorläufer der Turmhügel, also einer Motte[2] und früheste Wehranlage im Bereich des walpotischen Herrschaftsgebietes um Berneck. Sie verweist nach Kunstmann auf die Zeit der Erschließung des Gebietes. Winkler[3] sieht eine Entstehungszeit der von ihm als Burg klassifizierten Befestigung spätestens im beginnenden 11. Jahrhundert. Auch eine Deutung als Wartturm in Zusammenhang mit der Abschnittsbefestigung Hohe Warte wurde erwogen.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege verzeichnet das Bodendenkmal als mittelalterlichen Burgstall unter der Denkmalnummer D-4-5935-0080.[4]
Baubestand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hellmut Kunstmann konnte die mittlerweile abgegangene Anlage noch beschreiben. Den Mittelpunkt des Burgstalls bildete eine kreisförmige Vertiefung von nur etwa fünf Metern Durchmesser. Eng um diesen wohl als Turm zu rekonstruierenden Teil führte ein Wall von maximal 1,6 Metern Höhe. Spuren von Gräben waren nicht mehr vorhanden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hellmut Kunstmann: Burgen in Oberfranken, II. Teil. Die Burgen der edelfreien Geschlechter im Obermaingebiet. E. C. Baumann, Kulmbach 1955.
- Gustav Schmidt: Einstige Burgen um Bad Berneck. In: Heimatbeilage zum oberfränkischen Schulanzeiger. Regierung von Oberfranken, Bayreuth 2002.
- Markus Thoma, Claus Rabsahl, Ingo Sagert: Bad Berneck und Gefrees – Eine Spurensuche von den Ursprüngen bis in das Hochmittelalter. Historisches Forum Gefrees (Hrsg.), Gefrees 2013.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Zottaschen in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael Götz: Landbuch des Amtes Berneck, Gefrees und Goldkronach. In: Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken. Band 29 (1926), Heft 3, S. 88–159.
- ↑ Hellmut Kunstmann: Burgen und Burgställe um Bad Berneck. In: Geschichte der Stadt Bad Berneck i.F. Teichmann, Bad Berneck 1957.
- ↑ Richard Winkler: Bayreuth, Stadt und Altlandkreis. München 1999.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintrag