Deutsche Basketballnationalmannschaft der Damen

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Deutschland
Deutschland
Verband DBB
FIBA-Mitglied seit 1954
FIBA-Weltranglistenplatz 13. Platz (Stand: 26. August 2024)
Trainer Lisa Thomaidis
Rekordspieler Martina Kehrenberg (226)
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 1
Beste Ergebnisse 11. (1998)
DDR: Vierter (1967)
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen 1
Beste Ergebnisse 7. (2024)
Kontinentale Meisterschaften
Meisterschaft Europameisterschaften
Endrundenteilnahmen 16
Beste Ergebnisse Bronze (1997)
Homepage basketball-bund.de/teams/a-damen
(Stand: 7. August 2024)
Spielerinnen oben v. l. n. r.: Leonie Fiebich, Sonja Greinacher, Marie Gülich, Luisa Geiselsöder, Romy Bär, Ama Degbeon. unten v. l. n. r.: Emma Eichmeyer, Alina Hartmann, Anna Lappenkuper, Laura Schinkel, Jessika Schiffer, Svenja Brunckhorst
Mannschaftsfoto (2022)

Die deutsche Basketballnationalmannschaft der Damen ist die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes. Sie vertritt Deutschland (1954 bis 1990 Westdeutschland, seither Gesamtdeutschland) bei internationalen Spielen und Meisterschaften.

Größter Erfolg ist der Gewinn der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1997.

Die erste Teilnahme einer deutschen Damenauswahl an einer Europameisterschaft fand 1954 in Belgrad statt.[1] Deutschland unterlag Jugoslawien (14:69), der UdSSR (11:106) und Italien (35:60), gegen Österreich verloren die Deutschen mit 25:33 und bezwangen Dänemark (33:21). Deutschland belegte am Ende den neunten und vorletzten Platz im Teilnehmerfeld.[2] Zwei Jahre darauf belegten die deutschen Damen bei der EM den 15. und erneut vorletzten Platz.

Die folgenden Europameisterschaften fanden ohne deutsche Beteiligung statt. Nach verpasster Qualifikation für die Europameisterschaften 1962 und 1964 nahm die Frauennationalmannschaft an der EM 1966 in Budapest teil. Dort belegte sie jedoch den 12. und letzten Platz, während die Damenauswahl der DDR die Bronzemedaille gewann. Auch zwei Jahre später bei der EM 1968 belegten die deutschen Frauen nur den letzten Platz.

Die nächste EM-Teilnahme war 1974 in Cagliari. Dort erreichte Deutschland in einem Feld von 13 Ländern den zehnten Platz. 1976 reichte es erneut nur für den 13. und letzten Platz, 1978 für den vorletzten. Nach verpasster Qualifikation zur EM 1980 nahm die deutsche Auswahl nach dem EM-Jahresrhythmus-Wechsel 1981 an der EM teil und wurde 10. Die letzte EM-Teilnahme vor der deutschen Wiedervereinigung war 1983, Deutschland kam auf den letzten Platz.

Nach zwölf Jahren Pause aufgrund verpasster Qualifikationen nahm die Damenauswahl 1995 an der Europameisterschaft in Brünn teil und belegte am Ende den neunten und letzten Platz im Feld.

Umso überraschender war die Leistung der deutschen Auswahl 1997 bei der Dameneuropameisterschaft in Ungarn. Sie musste sich erst im Halbfinale Litauen nach einer hauchdünnen 77:78-Niederlage nach Verlängerung geschlagen geben. Das Spiel um den dritten Platz entschieden die Deutschen mit 86:61 gegen den Gastgeber aus Ungarn für sich und gewannen die Bronzemedaille. Die Deutsche Marlies Askamp wurde als wertvollste Spielerin des Turniers ausgezeichnet.

Doch der Erfolg blieb die Ausnahme. Bei der ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft im Jahr 1998 im eigenen Land belegte die Damenauswahl bei 16 Teilnehmerländern den elften Platz. Bei der Europameisterschaft 1999 in Polen landeten die Deutschen auf dem zwölften und letzten Platz.

Nach zwei verpassten Qualifikationen 2001 und 2003 nahm die deutsche Basketballnationalmannschaft der Damen an der EM 2005 in der Türkei teil. Dort belegte sie jedoch nur den elften und vorletzten Rang. Bei der EM 2007 in Italien überstand man nach Siegen gegen Rumänien und Niederlagen gegen Belgien und Litauen die Vorrunde. Hiernach gelang ein unerwarteter Sieg gegen Titelverteidiger Tschechien. Die deutsche Auswahl musste jedoch nach Niederlagen gegen die Türkei und Lettland als elfte von 16 Mannschaften die Heimreise antreten.

2008 verpasste die deutsche Nationalmannschaft die direkte Qualifikation für die Europameisterschaft und musste in die zusätzliche Ausscheidungsrunde, die die drei besten der in der direkten Qualifikation gescheiterten Nationalmannschaften bestritten. Hier trafen die Deutschen im Bewerb um den letzten freien Platz der Europameisterschaft 2009 im Januar 2009 auf die Nationalmannschaften Bulgariens und der Ukraine. Das erste Spiel in Kiew verlor Deutschland gegen die Ukraine mit 47:73 recht deutlich. Im zweiten Spiel gelang in der Ischelandhalle in Hagen gegen Bulgarien ein 68:60-Erfolg. Da die Ukraine beide Spiele gegen die Bulgarinnen gewann, musste Deutschland beim Spiel in Saarlouis mit einer Korbdifferenz von mindestens 26 Punkten gegen die Ukraine gewinnen, um noch eine Chance auf die Teilnahme an der EM 2009 zu haben. Doch dies gelang nicht: Trotz eines 48:45-Sieges verpasste Deutschland die EM-Teilnahme. Im letzten Spiel verlor man in Bulgarien mit 66:67 und belegte in der zusätzlichen Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft hinter der Ukraine und vor Bulgarien einen wertlosen zweiten Platz.

Auch die Qualifikation für die EM 2011 in Polen erwies sich als schwere Aufgabe. In einer Gruppe mit England, Ukraine und der Slowakei verpasste man die direkte EM-Qualifikation und musste den Umweg über die Zusatzrunde 2011 gehen, in der sich die deutsche Mannschaft durchsetzte und somit die EM-Teilnahme sicherte. Nach drei Niederlagen in der Gruppenphase beendete man das Turnier auf dem 13. Platz.

In den folgenden zwölf Jahren verpasste Deutschland den Sprung zu den EM-Endrunden jeweils. Erst 2023 gelang die Qualifikation für die Europameisterschaft, die von Israel und Slowenien ausgerichtet wurde. Unmittelbar im Anschluss an die Qualifikation gab Walt Hopkins sein Amt als Bundestrainer aus persönlichen Gründen ab, am 25. April 2023 wurde die Kanadierin Lisa Thomaidis als neue Bundestrainerin vorgestellt.[3] Unter ihrer Leitung erreichten die Deutschen bei der Europameisterschaft das Viertelfinale, das mit 42:67 gegen Spanien verloren wurde.[4] In den anschließenden Platzierungsspielen sicherte sich Deutschland den sechsten Platz und damit sein zweitbestes Ergebnis bei einem internationalen Turnier einfahren sowie gleichzeitig einen Platz im Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2024.[5] Bei diesem Turnier errang Deutschland Siege gegen Serbien und Gastgeber Brasilien, gegen Australien gab es eine Niederlage. Damit qualifizierte sich die DBB-Auswahl zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Damenbasketballs für die Olympischen Spiele.

Am 28. April 2023 vergab die FIBA die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2026 an Deutschland, wodurch die deutsche Mannschaft als Gastgeber automatisch einen Platz in der Gruppenphase des Turniers erhalten wird.[6]

Bei den Olympischen Sommerspielen 2024 erreichten die Deutschen das Viertelfinale, in dem man Gastgeber Frankreich (71:84) unterlag.[7]

Kader Olympische Spiele 2024

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Kader Olympische Spiele
Spieler
Nr. Name Geburt Größe Info Einsätze Verein
Guards (PG, SG)
0 Satou Sabally 25.04.1998 1,87 m 10 Vereinigte Staaten Dallas Wings
1 Alexis Peterson 20.06.1995 1,73 m 4 Polen CCC Polkowice
3 Alexandra Wilke 29.09.1996 1,75 m 37 Deutschland Rutronik Stars Keltern
16 Alina Hartmann 23.10.1995 1,83 m 37 Belgien BC Namur Capitale
Forwards (SF, PF)
8 Nyara Sabally 26.02.2000 1,96 m 4 Vereinigte Staaten New York Liberty
13 Leonie Fiebich 10.01.2000 1,89 m 24 Vereinigte Staaten New York Liberty
20 Frieda Bühner 28.05.2004 1,86 m 1 Spanien Movistar Estudiantes
22 Emily Bessoir 19.11.2001 1,92 m 17 Vereinigte Staaten UCLA
24 Lina Sontag 24.11.2003 1,91 m 21 Vereinigte Staaten UCLA
46 Romy Bär 17.05.1987 1,87 m 87 Deutschland Gisa Lions MBC
Center (C)
11 Marie Gülich 28.05.1994 1,95 m 36 Spanien Valencia BC
15 Luisa Geiselsöder 10.02.2000 1,92 m 33 Frankreich Basket Landes
Trainer
Nat. Name Position
Kanada Lisa Thomaidis Cheftrainerin
Legende
Abk. Bedeutung
(C)ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitän
verletzt, weiter Teil des Turniers
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 27. Juli 2024

Kader Europameisterschaft 2023

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Nr. Name Position Größe Alter Geburtstag Einsätze bis zur EM[8] Verein
3 Alexandra Wilke Guard 1,75 m 26 29.09.1996 22 Rutronik Stars Keltern Deutschland
7 Jennifer Crowder Point Guard 1,64 m 27 10.04.1996 14 BG 74 Göttingen Deutschland
11 Marie Gülich Center 1,95 m 29 28.05.1994 19 Valencia BC SpanienSpanien
13 Leonie Fiebich Small Forward 1,89 m 23 10.01.2000 13 Casademont Zaragoza SpanienSpanien
14 Sonja Greinacher Forward/Center 1,88 m 30 01.07.1992 66 Team Bundeswehr Deutschland
15 Luisa Geiselsöder Center 1,92 m 23 10.02.2000 16 La Roche Vendee FrankreichFrankreich
16 Alina Hartmann Guard/Forward 1,83 m 27 23.10.1995 20 CD Zamarat SpanienSpanien
21 Svenja Brunckhorst (C)ein weißes C in blauem Kreis Point Guard 1,79 m 31 19.10.1991 70 Team Bundeswehr Deutschland
22 Emily Bessoir Small Forward 1,92 m 21 19.11.2001 4 UCLA Bruins Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
24 Lina Sontag Forward 1,91 m 19 24.11.2003 6 UCLA Bruins Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
25 Ama Degbeon Power Forward 1,86 m 27 16.12.1995 45 BKG Prima Akademia Ungarn
42 Emma Stach Guard 1,75 m 26 04.10.1996 26 GISA Lions MBC Deutschland

Das deutsche Aufgebot der Europameisterschaft 2023.[9] Alle Angaben beziehen sich auf den Zeitpunkt der Bekanntgabe im Juni 2023.

Spielerinnen mit den meisten Länderspielen

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Spielerinnen mit mehr als 100 Nationalmannschaftseinsätzen:[10]

Amtszeit Name
1954 Deutschland Wolfgang Lange
1956 Deutschland Anton Kartak
1961–1964 Deutschland Lothar Waldowski
1965 Deutschland Werner Wischnitzki
1966–1968 Deutschland Jochen Reiche
1969 Deutschland Wolfgang Heinker
1970; 1974–1978 Deutschland Klaus Greulich
1979–1980 Deutschland Jörg Trapp
1981–1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tony DiLeo
1985–1989 Deutschland Klaus-Günther Mewes
1989–1992 Deutschland Achim Kuczmann
1992–1993 Tschechien Jan Karger[11]
1993 Deutschland Steven Clauss
1993–2001 Deutschland Bernd Motte[12]
2001–2003 Deutschland Olaf Lange
2003–2006 Deutschland Olaf Stolz
2007–2010 Ungarn Imre Szittya
2010 Deutschland Bastian Wernthaler
2011–2012 Deutschland Andreas Wagner
2012–2014 Deutschland Alexandra Maerz
2015–2017 Deutschland Bastian Wernthaler
2017–2018 Deutschland Hermann Paar
2018–2020 Deutschland Patrick Unger
2020–2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Walt Hopkins
seit 04/2023 Kanada Lisa Thomaidis

Quelle: Deutscher Basketball Bund[13]

Einzelnachweise

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  1. Das Phänomen „Basketball“. Erfindung – Begeisterung – Verbreitung. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  2. Germany. 1954 European Championship for Women. In: FIBA. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  3. Lisa Thomaidis ist neue Damen-Bundestrainerin. In: Deutscher Basketball Bund. 25. April 2023, abgerufen am 14. Juni 2023.
  4. Aus im EM-Viertelfinale: DBB-Frauen chancenlos gegen Spanien. In: ZDF. 22. Juni 2023, abgerufen am 28. Juni 2023.
  5. Deutsche Basketballerinnen beenden EM auf Rang sechs. In: Sportschau. 25. Juni 2023, abgerufen am 28. Juni 2023.
  6. Germany to host the FIBA Women's Basketball World Cup 2026. In: FIBA. Abgerufen am 14. Juni 2023 (englisch).
  7. Olympia 2024: Frankreich eine Nummer zu groß für DBB-Frauen. In: ZDF. 7. August 2024, abgerufen am 9. August 2024.
  8. Bilanz: Spielerinnen. In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  9. Damen Auf zur FIBA Women’s EuroBasket 2023! In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 14. Juni 2023.
  10. Hans-Joachim Mahr: Bilanz: Spielerinnen. In: mahr.sb-vision.de. Abgerufen am 16. Dezember 2016.
  11. Jan Karger. In: Česká basketbalová federace. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  12. Kurz notiert. Basketball. In: Hamburger Abendblatt. 30. September 1993, abgerufen am 28. Juni 2023.
  13. Ehemalige Bundestrainer der A-Damen (DBB). In: Deutscher Basketball Bund. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Februar 2021; abgerufen am 28. Juni 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de