Deutsche Basketballnationalmannschaft

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Deutschland
Verband Deutscher Basketball Bund
FIBA-Mitglied seit 1934
FIBA-Weltranglistenplatz 3.
Technischer Sponsor Peak
Trainer Gordon Herbert (seit September 2021)
Rekordspieler Patrick Femerling (221)[1]
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 7
Beste Ergebnisse Weltmeister (2023)
WM-Dritter (2002)
Olympische Spiele
Endrundenteilnahmen 6
Beste Ergebnisse 7. Platz (1992)
Kontinentale Meisterschaften
Meisterschaft Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 25
Beste Ergebnisse Europameister (1993)
Vizeeuropameister (2005)
EM-Dritter (2022)
Homepage www.basketball-bund.de
(Stand: 10. September 2023)

Die deutsche Basketballnationalmannschaft der Herren ist eine vom Bundestrainer getroffene Auswahl deutscher Basketballspieler. Sie repräsentiert den Deutschen Basketball Bund (DBB) auf internationaler Ebene, zum Beispiel in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände, aber auch bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie bei den Basketballwettbewerben der Olympischen Spiele.

Das erste Länderspiel mit deutscher Beteiligung fand am 7. August 1936 im Rahmen des I. olympischen Basketballturniers in Berlin gegen die Schweiz statt. Am 1. August 2016 bestritt die deutsche Basketballnationalmannschaft in Helsinki gegen Finnland das 1000. Länderspiel ihrer Geschichte.

Die größten Erfolge sind der Gewinn der Weltmeisterschaft 2023 auf den Philippinen, Japan und in Indonesien sowie der Gewinn der Europameisterschaft 1993 im eigenen Land. Ferner belegte man bei der Weltmeisterschaft 2002 in den Vereinigten Staaten den dritten Platz, gewann bei der Europameisterschaft 2005 in Serbien und Montenegro die Silbermedaille und bei der Europameisterschaft 2022 die Bronzemedaille. Die bislang beste Olympiaplatzierung erreichte man bei den XXV. Sommerspielen 1992 in Barcelona mit dem siebten Platz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge im Dritten Reich (1936 bis 1942)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste nationale Basketballauswahl wirkte bei den VI. Akademischen Weltspielen 1935 in Budapest mit. Diese studentische Auswahl bestand jedoch hauptsächlich aus Handballern und hatte kaum etwas mit den Auswahlmannschaften der folgenden Jahre zu tun. Vor den Augen des „Reichssportführers“ Hans von Tschammer und Osten verlor man drei von vier Spielen, was den dritten Turnierplatz ergab.[2]

Der tatsächliche Startschuss einer deutschen Basketballnationalmannschaft war die 1934 getroffene Entscheidung, dass Basketball im Programm der in Berlin ausgetragenen Olympischen Spielen 1936 stehen würde. Hugo Murero, der bereits seit 1932 an verschiedenen Standorten vornehmlich Soldaten aus Heer und Luftwaffe trainierte, wurde zum ersten Reichstrainer und Verantwortlichen der Olympiavorbereitungen ernannt. Bis kurz vor dem Turnierstart war jedoch unklar, ob eine deutsche Mannschaft überhaupt antreten werde, da die sportpolitische Führung eine herbe Niederlage mit Prestigeeinbußen befürchtete. Aus diesem Grund war eine geordnete Vorbereitung nicht möglich. Murero führte trotzdem mehrere Auswahlmannschaften, die sich wegen des fehlenden organisierten Spielbetriebs auf Vereinsebene nahezu ausschließlich aus Soldaten rekrutierten, in mehreren Vorbereitungsturnieren zu durchwachsenen Ergebnissen. Erst einen Monat vor Beginn der Sommerspiele wurden die finalen Olympiakandidaten gesichtet, und nachdem Testspiele gegen bereits vor Ort gewesene Mannschaften (u. a. mit dem späteren Olympiasieger USA) verloren gingen, zog die Reichssportführung die Olympiameldung zurück. Aus nicht bekannten Gründen wurde die deutsche Mannschaft jedoch noch nachgemeldet und trat schließlich doch an. Die deutsche Mannschaft verlor drei Gruppenspiele. Das vierte wurde kampflos gewonnen, weil Spanien auf Grund des Spanischen Bürgerkriegs nicht angetreten war. Deutschland schied schon in der Vorrunde aus und belegte in der Endwertung den 15. Platz.[3]

Auch die folgenden Jahre waren wenig erfolgreich für die deutschen Basketballer. Als einen Hauptgrund machten die damaligen Spieler und Verantwortlichen einen Machtkampf zwischen Trainer Murero und dem Mannschaftsführer Hermann Niebuhr, dem „Vater des Deutschen Basketballs“, aus. Auch das Missverhältnis zwischen soldatischen und zivilen Spielern wurde bemängelt. Obwohl der zivile Spielbetrieb und die allgemeine Organisation des deutschen Basketballs weit voranschritten, machten Nicht-Soldaten bis 1942 nur einen geringen Teil der Spieler aus.[4] Nach mehreren teils verheerenden Niederlagen in Testspielen entschied die politische Führung, dass keine deutsche Basketballauswahl an der Basketball-Europameisterschaft 1939 teilnehmen werde.[5] Trotzdem war das erklärte Ziel, bei den Olympischen Sommerspielen 1940 anzutreten und gut abzuschneiden, auch wenn unklar war, ob Basketball überhaupt zum olympischen Programm gehören werde.[6] Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrach schließlich die Bemühungen der Nationalmannschaft, und am 17. Januar 1942 kam es in Budapest zum letzten Länderspiel einer deutschen Auswahl. Das Spiel gegen Ungarn wurde mit 35:32 gewonnen.[7] Bis 1942 wurden 19 Länderspiele bestritten, von denen vier gewonnen wurden. Der kampflose Sieg über Spanien bei den Olympischen Spielen sowie nicht näher dokumentierte Vorbereitungsspiele für das Turnier zählen nicht in diese Statistik. Rekordnationalspieler dieser Zeit war Emil Göing, der in 18 der 19 Spielen mitwirkte.[4]

Erste sportliche Olympiaqualifikation im geteilten Nachkriegsdeutschland (1951 bis 1987)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst 1951 trat eine Basketballauswahl der Bundesrepublik in Länderspielen an. Bei der 7. Basketball-Europameisterschaft belegte man aber lediglich Platz 12. Obwohl es seit 1951 auch eine Basketballnationalmannschaft der DDR gab, trat man bei der Europameisterschaft 1953 mit einer gesamtdeutschen Mannschaft an. Das Team, bestehend aus acht west- und vier ostdeutschen Spielern, war jedoch wenig erfolgreich und belegte nur Platz 14. Generell war die westdeutsche Auswahl der ostdeutschen unterlegen. Von sechs direkten Duellen konnte die DDR fünf für sich gewinnen.[8] Der einzige Sieg (76:72) gelang der BRD-Auswahl 1973 bei der Challenge-Runde, einer Art B-Europameisterschaft der Europameisterschaft 1973,[9] vier Jahre nach dem Leistungssportbeschluss, der faktisch das Ende des kompetitiven Basketballs in der DDR markierte.

Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war man als Gastgeber automatisch qualifiziert. Neben vier Vorrundenniederlagen reichte es nach Siegen über die philippinische und die senegalesische Olympiaauswahl auch zu einem Sieg über Polen. In den Platzierungsspielen verlor man jeweils mit einem Punkt achtbar gegen Australien und Spanien und belegte am Ende den zwölften Platz. Obwohl man sich 1980 erstmals sportlich für die Olympischen Spiele qualifizierte,[10] schloss man sich dem Olympiaboykott der USA an und trat nicht an.

Nach einem achten Platz bei der EM 1983 wurde der deutschstämmige israelische Nationaltrainer Ralph Klein deutscher Nationaltrainer und konnte die Nationalmannschaft nach dem Olympiaboykott der Warschauer-Pakt-Staaten (bis auf Rumänien) und befreundeter Nationen erstmals auch nach sportlicher Qualifikation zu einem Olympiaturnier führen. Dort reichte es für die Mannschaft um die US-College-Studenten und zukünftigen NBA-Profis Detlef Schrempf, Uwe Blab und Christian Welp in fünf Vorrundenspielen zu zwei Siegen über unter anderem Brasilien und zum Einzug ins Viertelfinale. Dort unterlag man mit nur elf Punkten Unterschied dem Gastgeber USA, deren College-Auswahl mit Michael Jordan, Patrick Ewing und Chris Mullin drei Spieler angehörten, die acht Jahre später als NBA-Profis auch dem „Dream Team“ bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona angehören sollten. Nach zwei Niederlagen in Platzierungsspielen belegte man am Ende den achten Platz. Bei der folgenden EM-Endrunde 1985 im eigenen Land wurde man als Gastgeber sogar Fünfter. Nach der Viertelfinalniederlage gegen Spanien besiegte man in den Platzierungsspielen die damals erneut enttäuschende jugoslawische Basketballnationalmannschaft sowie Frankreich. Bei der ersten Teilnahme Deutschlands an einer Weltmeisterschaft im Jahr 1986 schied Deutschland jedoch ohne Schrempf und Blab, die mittlerweile NBA-Profis waren, schon in der Vorrunde aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs beim Korbverhältnis aus. 1987 reichte es bei der EM-Endrunde in Athen für Platz sechs.

Europameisterschaftstriumph unter Trainer Pešić (1987 bis 1993)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Rücktritt von Trainer Klein übernahm Svetislav Pešić 1987 als Nationaltrainer, der zuvor als Trainer einer besonders talentierten jugoslawischen Juniorenauswahl um Toni Kukoč, Vlade Divac und Dino Rađa die U19-Weltmeisterschaft im gleichen Jahr gewonnen hatte. Bei diesem epochemachenden Triumph wurde erstmals eine Auswahl der Vereinigten Staaten unter den gleichen Bedingungen bezwungen,[11] da die Herrennationalmannschaft der USA nur mit College-Spielern im Alter von maximal 23 Jahren antrat. Nach einer verpassten Olympiateilnahme für die Spiele 1988 stellten sich für Pešić als Bundestrainer erste Erfolge nach der erfolgreichen Olympiaqualifikation vier Jahre später ein. Mit NBA-Profi Schrempf und dem aus der NBA in die deutsche Bundesliga zurückgekehrten Christian Welp konnte bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona ein siebter Platz erreicht werden.

Bei der folgenden EM-Endrunde 1993 erneut im eigenen Land gelang der deutschen Mannschaft ohne NBA All-Star Schrempf ihr bis dato größter Erfolg. Sie profitierte dabei vom Auseinanderbrechen der dominierenden europäischen Basketballnationen Sowjetunion und Jugoslawien, deren Nationalmannschaften zuvor seit 1947 zusammen genommen 19 von 23 Europameisterschaften gewonnen hatten und als einzige europäische Nationen bereits Basketball-Weltmeister geworden waren. Während die „rest“-jugoslawische Nationalmannschaft aus Serbien und Montenegro wegen der Jugoslawienkriege vom Turnier ausgeschlossen worden war, verteilten sich die zuvor führenden Nationalmannschaften auf die neuen Teilnehmermannschaften Russland, Litauen, Estland, Lettland, Kroatien, Slowenien sowie Bosnien und Herzegowina. Nach drei Siegen und drei Niederlagen in der Vor- und Zwischenrunde konnte die deutsche Mannschaft Spanien in der Verlängerung des Viertelfinales knapp mit 79:76 bezwingen. Welp sicherte im Halbfinale mit einem erfolgreichen Fernwurf in letzter Sekunde einen 76:73-Sieg gegen Griechenland, die 1987 im eigenen Land noch Europameister geworden waren. Im Finale gegen Russland, das in der Olympiahalle München ausgetragen wurde, glich Christian Welp im letzten deutschen Angriff nach Pass von Kai Nürnberger zuerst zum 70:70 aus, um 3,9 Sekunden vor Ablauf der Zeit einen Freiwurf zum 71:70 Endstand zu verwandeln. Mannschaftskapitän Hansi Gnad, der später lange Zeit Rekordnationalspieler war, konnte für die Nationalmannschaft erstmals einen Siegerpokal bei einem offiziellen Endrundenturnier in die Höhe recken und Welp wurde der Titel Most Valuable Player (MVP) des Turniers verliehen. Die deutsche Mannschaft wurde von den deutschen Sportjournalisten zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt. Anschließend trat Pešić von seinem Amt als Nationaltrainer zurück zugunsten einer Tätigkeit als Vereinstrainer von ALBA Berlin, die er zum ersten europäischen Pokalgewinn einer deutschen Vereinsmannschaft 1995 und zu fünf aufeinanderfolgenden deutschen Meisterschaften ab 1996 führte.

Aus sportlichem Loch zur ersten WM-Medaille (1993 bis 2003)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pešić serbischer Landsmann und Nachfolger als Nationaltrainer Vladislav Lučić blieb in seiner Zeit mit der Nationalmannschaft von 1994 bis 1997 glücklos. Sein finnischer Nachfolger Henrik Dettmann profitierte anschließend vom Heranreifen eines Ausnahmespielers, der zum bis heute besten und erfolgreichsten deutschen Basketballspieler werden sollte: Dirk Nowitzki, der 1998 mit 19 Jahren als einer der wenigen europäischen Spieler ohne nennenswerte Erfahrung im Senioren- oder College-Basketball von den Milwaukee Bucks in die NBA gedraftet und darauf zu den Dallas Mavericks getradet wurde, sollte sich nicht nur zum prägenden und bedeutendsten Spieler seines NBA-Vereins entwickeln, sondern auch die deutsche Nationalmannschaft zu neuen Erfolgen führen. Symbolhaft für die Wachablösung im deutschen Basketball hatte Nowitzki seinen ersten NBA-Einsatz gegen die Mannschaft von Detlef Schrempf, der zuvor als erster in Deutschland aufgewachsener Spieler den Sprung in die am höchsten dotierte Profiliga geschafft hatte. Als „Franchise player“ der Mavericks weckte er mit seinen Erfolgen in Verein und Nationalmannschaft neue Begeisterung für den Basketball in Deutschland und die deutsche Nationalmannschaft.

Nachdem in den 1980er Jahren bereits der deutschstämmige Kanadier Mike Jackel, der in der Basketball-Bundesliga auf Korbjagd ging und 1993 bei seinem letzten Nationalmannschaftsturnier ebenfalls Europameister geworden war, eingebürgert worden war, erhielt mit dem in Deutschland geborenen Shawn Bradley erstmals ein NBA-Spieler und Mannschaftskamerad von Nowitzki bei den Mavericks die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei Bradleys einziger Teilnahme bei einer Endrunde mit der deutschen Nationalmannschaft 2001 waren die Deutschen im Halbfinale der EM-Endrunde gegen Gastgeber Türkei nur eine Sekunde vom Einzug ins Finale entfernt, als die türkische Mannschaft mit einem „Buzzer Beater“ das Spiel in die Verlängerung brachte. Die Türkei gewann und die demoralisierten Deutschen verloren mit EM-Endrunden-Topscorer Nowitzki zudem das kleine Finale und landeten auf dem unglücklichen vierten Platz.

2002 machte Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Indianapolis auf sich aufmerksam. Von Nowitzkis Spiel beflügelt schied das deutsche Team erst im Halbfinale gegen den Favoriten Argentinien, die zuvor in der Vorrunde nicht nur Deutschland, sondern auch den uninspirierten Gastgeber USA geschlagen hatten, mit 80:86 aus. Im Spiel um Platz drei konnten die Deutschen Neuseeland mit 117:97 bezwingen und gewannen mit der Bronzemedaille die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft. Dirk Nowitzki wurde zum MVP des Turniers gewählt. Ein Jahr später bei der Europameisterschaft 2003 erlitt die Mannschaft jedoch einen Rückschlag und verpasste die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 durch eine 84:86-Niederlage in der Zwischenrunde gegen Italien.

Abschluss der Ära Nowitzki unter Trainer Bauermann (2003 bis 2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der verpassten Olympiaqualifikation wurde Dirk Bauermann neuer Bundestrainer, der die Nationalmannschaft bereits interimsweise 1994 kurzzeitig geführt hatte. Der ehemalige Leverkusener Meistertrainer und Bamberger Vereinstrainer brachte der Mannschaft neuen Schwung und ein glänzend aufgelegter Dirk Nowitzki führte die Auswahl als Topscorer ins Finale der EM-Endrunde 2005, das jedoch gegen Griechenland deutlich mit 62:78 verloren ging. Nowitzki wurde als bester Werfer jedoch erneut zum MVP gekürt und der Silbermedaillengewinner bekam wie 1993 den Titel „Beste Mannschaft des Jahres“ von der Presse verliehen. Bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2006 in Japan gewann Deutschland mit Ausnahme des Spiels gegen den späteren Turniersieger Spanien alle Gruppenspiele. In der K.-o.-Phase spielten die Deutschen in einem ausgeglichenen Spiel zuerst gegen eine überraschend wettbewerbsfähige nigerianische Mannschaft und gewannen am Ende knapp mit 78:77. Im Viertelfinal-Spiel gegen Topfavorit Vereinigte Staaten konnte die deutsche Mannschaft über zwei Viertel mithalten und lag nur einen Punkt zurück. Danach drehten die US-Amerikaner allerdings auf und das Spiel endete 65:85. In den Platzierungsspielen gab es dann zwei Niederlagen gegen Frankreich und Litauen und man landete auf dem achten Platz.

Bei der EM-Endrunde 2007 erreichte Deutschland in der Vorrundengruppe nach nur einer Niederlage gegen den Mitfavoriten Litauen den Einzug in die Zwischenrunde. Dort reichte es nach nur einem Sieg über Italien gerade noch für den Einzug ins Viertelfinale. In der Runde der besten acht Mannschaften hatten die Deutschen gegen Weltmeister und Gastgeber Spanien keine Chance und verloren haushoch mit 55:83. In den Platzierungsspielen reichte es diesmal für die deutsche Mannschaft nach zwei Siegen zu einem fünften Platz. Damit konnte sich die Nationalmannschaft für ein Ausscheidungsturnier für die Olympischen Spiele 2008 qualifizieren.[12] Vor der Olympiaqualifikation vereinbarten der DBB und die Organisation der Basketball-Bundesliga eine Ämtertrennung von Nationaltrainer und Erstliga-Vereinstrainer,[13] sodass Trainer Bauermann seine Tätigkeit als Vereinstrainer nach Saisonende zunächst aufgab. Im letzten Ausscheidungsspiel der Olympiaqualifikation 2008 um Platz 3 des Qualifikationsturniers konnte sich die Nationalmannschaft nach einem 96:82-Sieg über Puerto Rico als letztes Mannschaft für die Sommerspiele qualifizieren. Damit konnte sich Nowitzki zusammen mit seinem naturalisierten NBA-Kollegen Chris Kaman den Traum von einer Olympiateilnahme erfüllen. Bei den Spielen in Peking wurde Nowitzki als erstem deutschen Basketballspieler die Ehre zuteil, Fahnenträger der deutschen Sportler bei der Eröffnungsfeier zu sein.[14] Im Olympiaturnier 2008 erlitt die Nationalmannschaft nach einem Auftaktsieg über die Angola drei Niederlagen gegen Griechenland, Spanien und Gastgeber China sowie die höchsten Turnierniederlage überhaupt mit 57:106 gegen Titelverteidiger USA. Damit schied man bereits nach der Olympiavorrunde aus.

Nach den Olympischen Spielen 2008 konzentrierte sich Nowitzki nach der Erfüllung seines Olympiatraums auf seine Aufgaben als Spieler bei den Mavericks und stand wie Chris Kaman der Nationalmannschaft bei der EM-Endrunde 2009 nicht zur Verfügung. Eine deutlich verjüngte Nationalmannschaft, deren Nachwuchsprobleme durch die Qualitäten von Nowitzki in den vergangenen Jahren überdeckt worden waren, hielt überraschend gut mit und erzielte achtbare Ergebnisse in Polen. Im letzten Zwischenrundenspiel gab es bei der knappen 68:70-Niederlage gegen Kroatien sogar noch Chancen auf das Erreichen des Viertelfinales. So blieb es jedoch bei nur einem Sieg aus sechs Spielen, was an sich nicht zur Teilnahme an der folgenden WM 2010 reichte. Der Weltverband FIBA konnte jedoch noch „Wildcards“ vergeben und Deutschland bekam eine dieser Qualifikations-„Freilose“, um mit dieser offensichtlich NBA-Star Nowitzki zu einer Teilnahme an der WM-Endrunde 2010 in der Türkei zu bewegen.[15] Dieser sagte jedoch die Teilnahme ab[16] und die Nationalmannschaft verpasste nach einem überraschenden Verlängerungssieg zum Auftakt über Vizeeuropameister Serbien nach einer enttäuschenden Niederlage gegen Afrikameister Angola die Qualifikation für die Zwischenrunde.

Bei der folgenden EM-Endrunde 2011 ging es nun um die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012. Nowitzki erreichte 2011 erstmals die NBA-Meisterschaft mit den Dallas Mavericks und wurde als Final-MVP ausgezeichnet. Später wurde er nicht nur nach 2005 erneut als Basketballer des Jahres der FIBA Europa ausgezeichnet, sondern auch als erster individueller Basketballspieler Deutschlands Sportler des Jahres 2011. Beflügelt von dem Erfolg mit den Mavericks trat er erneut für die Nationalmannschaft an, um eine weitere Olympiateilnahme zu erreichen. Zusammen mit Chris Kaman stieß er nach der langen NBA-Saison jedoch verspätet zur EM-Vorbereitung der Nationalmannschaft. Angesichts der Olympiaqualifikation waren auch andere europäische Nationalmannschaften wie Spanien, Frankreich, Russland, Türkei und Gastgeber Litauen gespickt mit mehreren aktuellen oder früheren NBA-Profis. Nach einer durchwachsenen Vorrunde mit zwei Niederlagen in fünf Spielen traf man in der schweren Zwischenrundengruppe auf alle diese Nationalmannschaften bis auf Russland und es reichte für die wenig eingespielte Mannschaft mit einem formschwachen Nowitzki nur noch zu einem Sieg gegen die Türkei, was das Ausscheiden vor dem Viertelfinale und für die Olympiaqualifikation bedeutete. Nowitzki deutete anschließend seinen Abschied aus der Nationalmannschaft an und Trainer Bauermann, der zuvor mit der Zweitligamannschaft von FC Bayern München den Aufstieg erreicht hatte, trat zugunsten seines Postens als Vereinstrainer von seinem Amt als Nationaltrainer zurück.

Neuaufbau und erste kleine Erfolge (2011 bis 2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2012 musste sich die Nationalmannschaft statt bei den Olympischen Spielen um die Qualifikation für die EM-Endrunde 2013 bemühen. Für diese Aufgabe gewann der DBB erneut Svetislav Pešić als Nationaltrainer, der die Mannschaft ohne NBA-Stars und ohne Niederlage erfolgreich durch die Qualifikation führte. Anschließend verlängerte er im Herbst seinen Vertrag jedoch nicht, sondern ersetzte auch bei Bayern München seinen Vorgänger Bauermann, der zuvor in der Saisonvorbereitung entlassen worden war, beziehungsweise dessen interimsweise amtierenden, vorherigen Assistenten Christopoulos. Als Nachfolger im Amt des Nationaltrainers verpflichtete der DBB den langjährigen Jugend- und Juniorenauswahltrainer Frank Menz. Nach einer erfolglosen EM, bei der der Einzug in die Zwischenrunde und somit die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 verpasst wurde, das Team jedoch auch auf einige Spieler verzichten musste (u. a. Dirk Nowitzki), kehrte Frank Menz in seine alte Funktion als DBB-Jugendtrainer zurück. Sein Nachfolger wurde Emir Mutapčić, der nur einen befristeten Vertrag für den Sommer 2014 erhielt,[17] in der neben Testspielen auch die Qualifikation für die Europameisterschaft 2015 anstand. Hier waren Polen, Österreich und Luxemburg die deutschen Gegner. Die Gruppe schloss man als Zweitplatzierter hinter Polen ab, was zur Qualifikation an der Europameisterschaft ausreichte, da Deutschland drittbester Gruppenzweiter wurde.

Nachdem die Europameisterschaft 2015 dem ursprünglich geplanten Gastgeber, der Ukraine, wegen der dortigen Unruhen entzogen wurde,[18] bewarb sich Deutschland um die Ausrichtung einer Vorrundengruppe,[19] die in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin stattfinden sollte. Dadurch erhoffte man sich erhöhte Chancen auf eine Rückkehr von Dirk Nowitzki, der sich in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro eine solche immer offengehalten hatte. Im November 2014 wurde der vorherige Bamberger Trainer Chris Fleming als neuer Nationaltrainer vorgestellt, der im Hinblick auf eine mögliche Qualifikation für die Olympischen Spiele einen Vertrag bis 2016 erhielt.[20] Im Juni 2015 wurde bekannt, dass Dirk Nowitzki für die Europameisterschaft sein Comeback in der Nationalmannschaft geben wird.[21] Mit Nowitzki, Dennis Schröder und Tibor Pleiß standen somit drei NBA-Profis im Kader der Nationalmannschaft. Bei der Europameisterschaft, die in verschiedenen Ländern stattfand, spielte die deutsche Mannschaft die Vorrunde in Berlin und schied nach vier, teilweise knappen Niederlagen und nur einem Sieg aus.

Zwei Jahre später trat das Team bei der Europameisterschaft 2017 als jüngste Mannschaft des Turniers an und hinterließ einen positiven Eindruck. Hinter Litauen belegte man in der in Tel Aviv ausgetragenen Vorrundengruppe B den zweiten Platz. Angeführt von Dennis Schröder, der im Turnierschnitt 23,7 Punkte pro Spiel erzielte, bezwang man im Achtelfinale Frankreich mit 84:81. Erst im Viertelfinale scheiterten die Deutschen gegen Spanien.

Bei der Weltmeisterschaft 2019 scheiterte das Team bereits in der ersten Runde (Gruppenphase).

Rückkehr in die Weltspitze und WM-Titel (seit 2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 konnte sich die Nationalmannschaft in einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 qualifizieren. Dort unterlag man im Viertelfinale Slowenien.

Bei der Europameisterschaft 2022 gewann die Nationalmannschaft um Gordon Herbert durch ein 82:69 im Spiel um Platz 3 gegen Polen die Bronzemedaille.[22]

Bei der in Indonesien, Japan und den Philippinen ausgerichteten Weltmeisterschaft 2023 erreichte die Nationalmannschaft erst die K.-o.-Runde, wo sie im Viertelfinale nach einem Sieg über Lettland (81:79) ins Halbfinale einzog. Dort gewann das Team um Gordon Herbert in einem historischen Spiel in Manila[23] (nie zuvor waren so viele Punkte in einem WM-Halbfinale gefallen[24]) mit 113:111 gegen die USA und zog erstmals in ein Weltmeisterschaftsfinale ein. Dort siegten sie am 10. September 2023 gegen Serbien mit 83:77 und wurden somit, im Turnier ungeschlagen, erstmals Weltmeister. Mannschaftskapitän Dennis Schröder wurde zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt.[25]

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader Qualifikation zur Europameisterschaft 2025[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader Qualifikation zur Europameisterschaft 2025 (Februar Fenster)
Spieler
Nr. Name Geburt Größe Info Einsätze Verein
Guards (PG, SG)
06 Nick Weiler-Babb 12.12.1995 1,96 m 11 Deutschland FC Bayern München
15 Jonas Mattisseck 16.01.2000 1,92 m 2 Deutschland Alba Berlin
19 Lukas Wank 19.01.1997 1,99 m 19 Deutschland EWE Baskets Oldenburg
11 Nelson Weidemann 25.03.1999 1,99 m 3 Deutschland FC Bayern München
00 Bennet Hundt 20.08.1998 1,80 m 10 Deutschland USC Heidelberg
00 Max DiLeo 12.03.1993 1,85 m 4 Deutschland EWE Baskets Oldenburg
44 David Krämer 14.01.1997 1,97 m 29 SpanienSpanien Fundación CB Granada
Forwards (SF, PF)
20 Malte Delow 22.04.2001 1,98 m 1 Deutschland Alba Berlin
01 Oscar da Silva 21.09.1998 2,06 m 3 SpanienSpanien FC Barcelona
08 Jan Niklas Wimberg 11.02.1996 2,06 m 15 Deutschland FC Bayern München
43 Christian Sengfelder 28.02.1995 2,05 m 31 Deutschland Telekom Baskets Bonn
16 Louis Olinde 19.03.1998 2,07 m 4 Deutschland Alba Berlin
10 Tim Schneider 01.09.1997 2,08 m 2 Deutschland Alba Berlin
Center (C)
18 Jonas Wohlfarth-Bottermann 20.02.1990 2,08 m 25 Deutschland Hamburg Towers
00 Johann Grünloh 14.08.2005 2,08 m 0 Deutschland Rasta Vechta
Trainer
Nat. Name Position
Kanada Gordon Herbert Cheftrainer
Deutschland Klaus Perwas Assistenztrainer
AustralienAustralien Alan Ibrahimagic Assistenztrainer
Deutschland Ralph Held Sportdirektor
Legende
Abk. Bedeutung
(C)ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitän
verletzt während weiter Teile des Turniers
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 22. Februar 2024

Rekordnationalspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der deutschen Basketballnationalspieler

Meiste Einsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Spieler haben mindestens 100 A-Länderspiele bestritten:[27]

= aktiver Spieler im Kader der Nationalmannschaft
Platz Spiele Name Erstes Länderspiel (Datum/Gegner) Letztes Länderspiel (Datum/Gegner)
01 221 Patrick Femerling 14. Juni 1996 (Kuba) 15. Sep. 2009 (Kroatien)
02 181 Hansi Gnad 23. Mai 1986 (Schweiz) 28. Nov. 1998 (Slowenien)
03 178 Henrik Rödl 31. Okt. 1987 (Schweden) 8. Sep. 2002 (Neuseeland)
04 172 Ademola Okulaja 19. Mai 1995 (Niederlande) 16. Sep. 2007 (Kroatien)
05 169 Michael Pappert 4. Jan. 1977 (Sudan) 15. Mai 1988 (Brasilien)
169 Henning Harnisch 25. Apr. 1987 (England) 3. Dez. 1997 (Belgien)
07 167 Robin Benzing 15. Aug. 2009 (Serbien) 12. Aug. 2022 (Niederlande)
08 166 Stephen Arigbabu 5. Dez. 1990 (England) 16. Sep. 2007 (Kroatien)
09 153 Dirk Nowitzki 26. Feb. 1997 (Portugal) 10. Sep. 2015 (Spanien)
10 150 Norbert Thimm 7. Mai 1969 (Zentralafrik. Republik) 20. Mai 1979 (Rumänien)
11 146 Armin Andres 29. Dez. 1979 (Schweden) 18. Nov. 1992 (Portugal)
146 Gunther Behnke 20. Apr. 1983 (Sowjetunion) 11. Juni 1995 (Frankreich)
13 142 Klaus Zander 30. März 1975 (Niederlande) 5. Nov. 1987 (Bulgarien)
14 141 Jan-Hendrik Jagla 6. Aug. 2003 (Estland) 11. Sep. 2012 (Aserbaidschan)
15 140 Michael Koch 14. Feb. 1985 (Italien) 25. Feb. 1998 (Griechenland)
16 136 Kai Nürnberger 19. Mai 1985 (Italien) 3. Juli 1999 (Türkei)
17 133 Stephan Baeck 19. Nov. 1984 (Ungarn) 26. Feb. 1997 (Portugal)
18 131 Steffen Hamann 22. Jan. 2003 (Mazedonien) 11. Sep. 2011 (Litauen)
19 130 Armin Sowa 29. Dez. 1979 (Finnland) 10. Juli 1986 (China)
20 123 Denis Wucherer 5. Nov. 1994 (Litauen) 25. Sep. 2005 (Griechenland)
21 122 Pascal Roller 28. Mai 1999 (Russland) 18. Aug. 2008 (Vereinigten Staaten)
22 121 Sven Schultze 20. Feb. 2000 (Belgien) 11. Sep. 2011 (Litauen)
23 118 Lutz Wadehn 3. Apr. 1981 (Tschechoslowakei) 27. Nov. 1988 (Jugoslawien)
118 Robert Garrett 24. Nov. 1999 (Italien) 18. Aug. 2008 (Vereinigten Staaten)
25 116 Matthias Strauss 18. Dez. 1975 (Ungarn) 3. Juni 1983 (Jugoslawien)
26 115 Heiko Schaffartzik 7. Aug. 2009 (Niederlande) 12. Sep. 2017 (Spanien)
115 Lucca Staiger 7. Aug. 2009 (Niederlande) 12. Sep. 2017 (Spanien)
28 114 Demond Greene 25. Juli 2001 (Finnland) 2. Sep. 2010 (Jordanien)
29 113 Jörg Heidrich 12. Aug. 1975 (Algerien) 30. Mai 1982 (Griechenland)
113 Michael Jackel 19. Nov. 1984 (Ungarn) 4. Juli 1993 (Russland)
31 110 Ulrich Peters 10. Apr. 1980 (Tschechoslowakei) 15. Juni 1985 (Frankreich)
32 108 Johannes Voigtmann 10. Juli 2014 (Italien) noch aktiv
33 107 Niels Giffey 16. Juli 2013 (Slowakei) noch aktiv
34 106 Chris Welp 27. Apr. 1984 (Tschechoslowakei) 3. Dez. 1997 (Belgien)
35 105 Uwe Blab 5. Mai 1982 (Polen) 18. Nov. 1992 (Portugal)
105 Tibor Pleiss 15. Aug. 2009 (Serbien) 7. Sep. 2016 (Niederlande)
37 100 Mithat Demirel 28. Mai 1999 (Russland) 16. Sep. 2009 (Kroatien)

Meiste Punkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Spieler haben für die deutsche Basketballnationalmannschaft die meisten Körbe erzielt:[28]

= aktiver Spieler im Kader der Nationalmannschaft
Platz Name Punkte Schnitt Höchster Score
01 Dirk Nowitzki 3045 19,90 47
02 Michael Jackel 2167 19,18 42
03 Hansi Gnad 2123 11,73 30
04 Henning Harnisch 2079 12,30 28
05 Ademola Okulaja 1794 10,43 25
06 Patrick Femerling 1762 07,97 20
07 Henrik Rödl 1749 09,83 31
08 Michael Koch 1630 11,64 28
09 Robin Benzing 1590 09,52 27
10 Dennis Schröder 1522 19,27 38
11 Detlef Schrempf 1358 19,13 39
12 Stephan Baeck 1210 09,10 36
13 Michael Pappert 1162 06,87 34
14 Chris Welp 1144 10,79 28
15 Heiko Schaffartzik 1004 08,73 23
16 Kai Nürnberger 909 06,68 27
17 Uwe Blab 904 08,61 25
18 Jan Jagla 884 06,27 25
19 Denis Wucherer 856 06,96 22
20 Stephen Arigbabu 834 05,02 22

Nicht mehr vergebene Rückennummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. September 2022 wurde im Rahmen einer Zeremonie zu Beginn der Basketball-Europameisterschaft 2022 Dirk Nowitzkis Rückennummer (#14) „zurückgezogen“.[29] Sie wird also in Zukunft nicht mehr an deutsche Nationalspieler vergeben.

Trainerhistorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum Trainer Erfolge
1936–1942A Hugo Murero Teilnahme Olympische Sommerspiele 1936 (15.)
1947–1951 Theo Clausen
1951–1956 Anton Kartak
1956–1961 Theodor Vychodil
1961/62 Branimir Volfer
1962–1968 Yakovos Bilek
1968 Kurt Siebenhaar
1968–1971 Miloslav Kříž
1971/72 Theodor Schober Teilnahme Olympische Sommerspiele 1972 (12.)
1972/73 Dietfried Kienast
1974–1976 Pascal Ezguilian
1976 Raimondo Nonato De Azevedo
1976–1980 Bernd Röder
1980–1983 Theodor Schober und Terence Schofield Qualifikation Olympische Sommerspiele 1980 (Teilnahmeverzicht aus politischen Gründen)
1983 Chris Lee
1983–1986 Ralph Klein Teilnahme Olympische Sommerspiele 1984 (8.)
1987–1993 Svetislav Pešić Europameister 1993

Teilnahme Olympische Sommerspiele 1992 (7.)

1994 Dirk Bauermann
1994–1997 Vladislav Lučić
1997–2003 Henrik Dettmann 4. Europameisterschaft 2001

3. Weltmeisterschaft 2002

2003–2011 Dirk Bauermann 2. Europameisterschaft 2005

Teilnahme Olympische Sommerspiele 2008 (10.)

2012 Svetislav Pešić
2012–2014 Frank Menz
2014 Emir Mutapčić
2014–2017 Chris Fleming
2017–2021 Henrik Rödl Teilnahme Olympische Sommerspiele 2020 (8.)
2021– Gordon Herbert 3. EuroBasket 2022

Weltmeister 2023

Qualifikation Olympische Sommerspiele 2024

A 
Laut Aussage von Emil Göing fungierte er in den letzten fünf Partien von 1939 bis 1942 als Spielertrainer. Murero war formal in dieser Zeit jedoch für die Organisation des Spielbetriebs zuständig.

Die Nationalmannschaft bei Olympischen Sommerspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort Austragungsland Teilnahme bis … Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1936 Berlin Deutschland Zweite Trostrunde Tschechoslowakei 15. Platz Erste Trostrunde kampflos gegen Spanien gewonnen
1948 London Vereinigtes Königreich keine Teilnahme
1952 Helsinki Finnland keine Teilnahme
1956 Melbourne Australien keine Teilnahme
1960 Rom Italien nicht qualifiziert
1964 Tokio Japan nicht qualifiziert
1968 Mexiko-Stadt Mexiko nicht qualifiziert
1972 München Deutschland Spiel um Platz 11 Spanien 12. Platz
1976 Montréal Kanada nicht qualifiziert
1980 Moskau Sowjetunion keine Teilnahme
1984 Los Angeles Vereinigte Staaten Spiel um Platz 7 Australien 08. Platz Im Viertelfinale gegen die USA mit 68:111 verloren
1988 Seoul Südkorea nicht qualifiziert
1992 Barcelona Spanien Spiel um Platz 7 Puerto Rico 07. Platz Im Viertelfinale gegen das Vereinte Team gescheitert (76:83)
1996 Atlanta Vereinigte Staaten nicht qualifiziert
2000 Sydney Australien nicht qualifiziert
2004 Athen Griechenland nicht qualifiziert
2008 Peking China Vorrunde Angola, Griechenland, Spanien, China, USA 10. Platz
2012 London Vereinigtes Königreich nicht qualifiziert
2016 Rio de Janeiro Brasilien nicht qualifiziert
2020 Tokio Japan Viertelfinale Slowenien 08. Platz
2024 Paris Frankreich qualifiziert

Die Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort/land Teilnahme bis … Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1950 Buenos Aires, Argentinien keine Teilnahme
1954 Rio de Janeiro, Brasilien keine Teilnahme
1959 Santiago de Chile, Chile keine Teilnahme
1963 Rio de Janeiro, Brasilien keine Teilnahme
1967 Montevideo, Uruguay keine Teilnahme
1970 Ljubljana, Jugoslawien keine Teilnahme
1974 San Juan, Puerto Rico keine Teilnahme
1978 Manila, Philippinen keine Teilnahme
1982 Cali, Kolumbien keine Teilnahme
1986 Madrid, Spanien Vorrunde China, Elfenbeinküste, Puerto Rico, Italien, USA Aus wegen schlechteren Korbverhältnisses
1990 Buenos Aires, Argentinien keine Teilnahme
1994 Toronto, Kanada Spiel um Platz 11 Brasilien 12. Platz
1998 Athen, Griechenland keine Teilnahme
2002 Indianapolis, Vereinigte Staaten Spiel um Platz 3 Neuseeland 03. Platz im Halbfinale gegen Argentinien verloren (80:86); Dirk Nowitzki wird zum MVP des Turniers gewählt
2006 Japan Spiel um Platz 7 Litauen 08. Platz im Viertelfinale gegen die USA verloren (65:85)
2010 Türkei Vorrunde Angola, Argentinien, Australien, Serbien, Jordanien 17. Platz gleiche Punktzahl wie Angola, mehr Körbe, weniger Gegentreffer, aber Direktvergleich verloren
2014 Spanien nicht qualifiziert[30]
2019 China Vorrunde Frankreich, Dominikanische Republik, Jordanien 18. Platz
2023 Philippinen, Japan und Indonesien Finale Japan, Australien, Finnland, Georgien, Slowenien, Lettland, USA, Serbien 01. Platz Finalsieg gegen Serbien (83:77); Dennis Schröder wird zum MVP des Turniers gewählt

Die Nationalmannschaft bei Europameisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Austragungsort/land Teilnahme bis … Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1935 Genf, Schweiz keine Teilnahme
1937 Riga, Lettland keine Teilnahme
1939 Kaunas, Litauen keine Teilnahme
1946 Genf, Schweiz keine Teilnahme
1947 Prag, Tschechoslowakei keine Teilnahme
1949 Kairo, Ägypten keine Teilnahme
1951 Paris, Frankreich Classification Round II Finnland, Österreich 12. Platz
1953 Moskau, Russland Classification Round II Libanon, Rumänien 14. Platz Als gesamtdeutsche Mannschaft mit Spielern der DDR
1955 Budapest, Ungarn Classification Round II Dänemark 17. Platz
1957 Sofia, Bulgarien keine Teilnahme
1959 Istanbul, Türkei keine Teilnahme
1961 Belgrad, Jugoslawien Classification Round II Spanien, Niederlande 16. Platz
1963 Breslau, Polen nicht qualifiziert
1965 Moskau und Tiflis, Sowjetunion Spiel um Platz 13 Rumänien 14. Platz
1967 Helsinki und Tampere, Finnland nicht qualifiziert
1969 Neapel, Italien nicht qualifiziert
1971 Essen und Böblingen, Deutschland Spiel um Platz 9 Frankreich 09. Platz
1973 Barcelona, Spanien nicht qualifiziert
1975 Belgrad, Jugoslawien nicht qualifiziert
1977 Liege, Belgien nicht qualifiziert
1979 Gorizia, Italien nicht qualifiziert
1981 Bratislava, Havírov und Prag, Tschechoslowakei Classification Round England, Frankreich, Griechenland 10. Platz
1983 Limoges, Caen und Nantes, Frankreich Spiel um Platz 7 Jugoslawien 08. Platz
1985 Karlsruhe, Leverkusen und Stuttgart, Deutschland Spiel um Platz 5 Frankreich 05. Platz
1987 Athen, Griechenland Spiel um Platz 5 Italien 06. Platz
1989 Zagreb, Jugoslawien nicht qualifiziert
1991 Rom, Italien nicht qualifiziert
1993 Karlsruhe, Berlin und München, Deutschland Finale Russland 01. Platz Christian Welp wird zum MVP des Turniers gewählt
1995 Athen, Griechenland Vorrunde Litauen, Italien, Schweden, Israel, Griechenland, Jugoslawien 10. Platz
1997 Badalona und Barcelona, Spanien Vorrunde Spanien, Kroatien, Ukraine 12. Platz
1999 Frankreich Spiel um Platz 7 Türkei 07. Platz
2001 Ankara, Antalya und Istanbul, Türkei Spiel um Platz 3 Spanien 04. Platz
2003 Schweden Elimination Round Italien 09. Platz
2005 Serbien und Montenegro Finale Griechenland 02. Platz Dirk Nowitzki wird zum MVP des Turniers gewählt
2007 Spanien Spiel um Platz 5 Kroatien 05. Platz
2009 Polen Zwischenrunde Frankreich, Russland, Griechenland, Kroatien, Mazedonien 11. Platz
2011 Litauen Zwischenrunde Spanien, Frankreich, Litauen, Serbien, Türkei 09. Platz
2013 Slowenien Vorrunde Frankreich, Ukraine, Belgien, Großbritannien, Israel 17. Platz
2015 Endrunde: Frankreich, Vorrunde: Diverse Vorrunde Island, Serbien, Türkei, Italien, Spanien 18. Platz Vorrunde in Berlin
2017 Endrunde: Cluj-Napoca, Rumänien, Helsinki, Finnland, Tel Aviv, Israel, und Istanbul, Türkei. Vorrunde: Istanbul Viertelfinale Spanien 06. Platz
2022 Endrunde: Deutschland, Vorrunde: Diverse Spiel um Platz 3 Polen 03. Platz Vorrunde in Köln, Finalrunde in Berlin

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. web.archive.org
  2. Hans-Dieter Krebs: Basketball - ein deutscher Spätstarter. Hrsg.: Deutscher Basketball Bund. 1. Auflage. Hagen 2012, S. 19 ff.
  3. Krebs, Hans-Dieter, S. 24–41.
  4. a b Krebs, Hans-Dieter, S. 113 ff.
  5. Krebs, Hans-Dieter, S. 60.
  6. Krebs, Hans-Dieter, S. 134 ff.
  7. Krebs, Hans-Dieter, S. 69 f.
  8. Basketball der DDR - international. In: Archiv Basketball Mitteldeutschland. Abgerufen am 11. September 2023.
  9. Leo Cremer, Roland Eitel, Thomas Schleeh, Hans Schöttler: Faszination Basketball: Weltspiel Nummer 1. Hrsg.: Deutscher Basketball Bund. 1. Auflage. Nordwestdeutsche Verlagsges. mbH, Bremerhaven 1991, ISBN 978-3-927857-29-2, S. 233.
  10. 1980 European Olympic Qualifying Tournament for Men | ARCHIVE.FIBA.COM. Abgerufen am 11. September 2023.
  11. THIRD FIBA Men’s Junior World Championship -- 1987. USA Basketball, archiviert vom Original am 8. Mai 2013; abgerufen am 10. Mai 2013 (englisch, Turnier-Zusammenfassung).
  12. SID: Basketballer zur Olympia-Qualifikation nach Athen. Focus, 12. Oktober 2007, abgerufen am 10. Mai 2013.
  13. Bamberg oder DBB? MSN Sports, 6. März 2008, abgerufen am 10. Mai 2013.
  14. Christian Gödecke: Olympia-Fahnenträger Nowitzki: Ein Star für die Spiele. Spiegel Online, 6. August 2008, abgerufen am 10. Mai 2013.
  15. Joachim Mölter: Fiba will Nowitzki. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010, abgerufen am 10. Mai 2013.
  16. Basketball-WM 2010: Nowitzki sagt Teilnahme ab. Spiegel Online, 20. Juli 2010, abgerufen am 10. Mai 2013 (Artikel auf Basis einer Meldung des SID).
  17. Mutapčić neuer Bundestrainer. (Memento des Originals vom 24. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de Bei: basketball-bund.de.
  18. Basketball-EM findet nicht in der Ukraine statt. Bei: Spiegel.de.
  19. Deutschland bewirbt sich als Ausrichter. Bei: Spiegel.de.
  20. Chris Fleming ist neuer Bundestrainer. Bei: Spiegel.de. Abgerufen am 27. Januar 2015.
  21. DBB-TV: Dirk Nowitzki spielt die Eurobasket! (Memento des Originals vom 4. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.basketball-bund.de Bei: basketball-bund.de. Abgerufen am 28. Juli 2015.
  22. Deutschland schlägt Polen und jubelt über EM-Bronze. In: Sportschau. Westdeutscher Rundfunk Köln, 18. September 2022, abgerufen am 18. September 2022.
  23. Spielbericht und Statistiken zum Halbfinalspiel GER vs. USA. In: fiba.basketball. 8. September 2023, abgerufen am 8. September 2023 (englisch).
  24. One for the ages: Germany stun USA in a Semi-Final with 224 points. In: fiba.basketball. 8. September 2023, abgerufen am 8. September 2023 (englisch).
  25. Dennis Schröder zum wertvollsten Spieler der Basketball-WM gekürt. In: NDR.de. 10. September 2023, abgerufen am 11. September 2023.
  26. fiba.basketball
  27. Bilanz: Nationalspieler (Stand 2. Juli 2018); die Daten reichen nur bis 1969 zurück.
  28. Bilanz: Nationalspieler (Stand 12. Februar 2024); die Daten reichen nur bis 1969 zurück.
  29. Nummer von Dirk Nowitzki wird nicht mehr vergeben: Die 14 unterm Hallendach. In: Der Spiegel. 2. September 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 10. September 2023]).
  30. DBB strebt Wildcard an für WM 2014 – „Keinen Stockfehler machen“. (Memento vom 12. April 2015 im Internet Archive). Bei: t-online.de. 9. September 2013, abgerufen am 12. April 2015.