Flugplatz Neuhausen ob Eck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von EDSN)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Flugplatz Neuhausen ob Eck
Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg)
Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg)
Neuhausen ob Eck
Lokalisierung von Baden-Württemberg in Deutschland
Kenndaten
ICAO-Code EDSN
Flugplatztyp Sonderlandeplatz
Koordinaten 47° 58′ 37″ N, 8° 54′ 19″ OKoordinaten: 47° 58′ 37″ N, 8° 54′ 19″ O
Höhe über MSL 807 m (2.648 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 6,5 km östlich von Tuttlingen
Straße B 311
Nahverkehr Bus
Basisdaten
Eröffnung 1936
Betreiber take-off GewerbePark Betreibergesellschaft mbH
Fläche 143 ha
Start- und Landebahn
09/27 1248 m × 30 m Asphalt



i7 i11 i13

Der Sonderlandeplatz Neuhausen ob Eck (ICAO-Code: EDSN) liegt westlich von Neuhausen ob Eck, rund 6,5 Kilometer östlich von Tuttlingen im baden-württembergischen Landkreis Tuttlingen in Deutschland.

Er wurde 1936 als Militärflugplatz in Betrieb genommen und bis 1994 als Militär- und Flugplatzgelände der Heeresflieger genutzt. Heute befindet sich auf einem Teil des Geländes der take-off GewerbePark, außerdem ist der ehemalige Flugplatz Veranstaltungsort des jährlichen Southside Festivals.

Der Flugplatz liegt auf einer Höhe von rund 807 m ü. NHN, zwischen dem Oberen Donautal und dem Bodensee. Das umzäunte Gelände befindet sich in Verlängerung der Tuttlinger Straße, der Neuhausener Ortsdurchfahrt, direkt an der Kreisstraße 5945 (bis 2011 Bundesstraße 311) von Ulm nach Geisingen.

Der größte Teil des Flugplatzgeländes liegt auf Neuhauser Gemarkung, wobei sich der nordwestliche Teil mit 26 Hektar auf der Gemarkung des Tuttlinger Stadtteils Nendingen befindet.

Ende der 1950er Jahre wurden vom Landesamt für Geologie Versickerungsversuche unternommen. Sie sollten zeigen, ob etwaige giftige Abwässer die Trinkwasserversorgung gefährden. Am 2. Dezember 1958 wurden 100 Kubikmeter Wasser mit 36 Kilogramm Uranin, einem intensiv grünen Farbstoff, versetzt und auf dem Gelände des Flugplatzes versickert. Der Versuch verlief erfolgreich: 166 Stunden später trat das Grünwasser erstmals im Aachtopf (Luftlinie etwa 14 Kilometer) wieder zutage.[1]

Militärische Nutzung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1994 waren in der Ludwig-Erhard-Kaserne das Heeresfliegerregiment 20 sowie die zur 10. Panzerdivision gehörende Heeresfliegerstaffel 10 mit Hubschraubern vom Typ Bell UH-1D und BO105 sowie die Feldjägerausbildungskompanie 750 stationiert.

Nach der Auflösung des Standorts erwarb 1997 der im selben Jahr dazu gegründete Zweckverband Gewerbepark Neuhausen ob Eck/Tuttlingen das 143 Hektar große Gelände. Das interkommunale Projekt der Stadt Tuttlingen und der Gemeinde Neuhausen ob Eck erhielt 2000 den Namen „take-off GewerbePark“. Innovative Unternehmen der Medizintechnik bilden eine besondere Zielgruppe im Leistungsangebot des Gewerbeparks. Es ließen sich bereits 65 Unternehmen mit rund 700 Mitarbeitern im take-off GewerbePark nieder (Stand: September 2011).

Flugplatzanlagen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuhausen ob Eck hat die Zulassung für Flugzeuge bis 20.000 kg. Seit Jahresende 2001 verfügt der Sonderlandeplatz über einen Hangar (Abstellhalle) mit insgesamt 15 Boxen für Flugzeuge der Kategorie A. Weitere Abstellmöglichkeiten bestehen auf dem Vorfeld des Towers. Es besteht die Möglichkeit zur Betankung mit Jet A1 oder Avgas 100LL.

Commons: Flugplatz Neuhausen ob Eck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Verein für Geschichte des Hegau: Heimat-Chronik. In: Verein für Geschichte des Hegau e. V. (Hrsg.): Hegau – Zeitschrift für Geschichte, Volkskunde und Naturgeschichte des Gebietes zwischen Rhein, Donau und Bodensee. Band 7. Selbstverlag, Singen (Hohentwiel) 1959, S. 118 und 119.