Elis Ligtlee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Elis Ligtlee
Elis Ligtlee, Europameisterin im Sprint 2015
Elis Ligtlee, Europameisterin im Sprint 2015
Zur Person
Geburtsdatum 28. Juni 1994
Nation Niederlande Niederlande
Disziplin Bahnradsport
Fahrertyp Sprinterin
Karriereende 2018
Wichtigste Erfolge
Olympische Sommerspiele
2016 – Keirin
UEC-Bahn-Europameisterschaften
2015: – Sprint, Keirin, Silbermedaille – Zeitfahren, Bronzemedaille – Teamsprint
2014: Silbermedaille – Zeitfahren, Bronzemedaille – Teamsprint
2013: – Keirin, Silbermedaille – Sprint
Letzte Aktualisierung: 16. Februar 2018

Elis Ligtlee (* 28. Juni 1994 in Deventer) ist eine ehemalige niederländische Bahnradsportlerin, die auf Kurzzeitdisziplinen spezialisiert war. 2016 wurde sie Olympiasiegerin im Keirin.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 wurde Elis Ligtlee dreifache niederländische Junioren-Meisterin, im Keirin, im Sprint und im 500-Meter-Zeitfahren. Ihren ersten internationalen Erfolg errang sie bei den Bahn-Europameisterschaften der Junioren, als sie Bronze im Zeitfahren erlangte. Im Jahr darauf belegte sie bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren Rang zwei im Zeitfahren, bei den Junioren-Europameisterschaften wurde sie jeweils Zweite im Keirin und im Zeitfahren. 2013 wurde sie zunächst gemeinsam mit Shanne Braspennincx Europameisterin (U23) im Teamsprint sowie im Zeitfahren. Später im Jahr errang sie in Omnisport Apeldoorn den EM-Titel der Elite im Keirin. Im Sprint belegte sie Platz zwei und im Teamsprint gemeinsam mit Braspennincx Rang vier. 2014 konnte Ligtlee ihren europäischen Keirin-Titel verteidigen und stand auch im Sprint und im Teamsprint auf dem Podium.

Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2015 in Grenchen war die hochgewachsene Elis Ligtlee (1,92 Meter) mit vier Medaillen die erfolgreichste Sportlerin: Zweimal errang sie Gold – im Sprint und im Keirin –, einmal Silber über 500 Meter sowie Bronze im Teamsprint, gemeinsam mit Laurine van Riessen. Bis 2015 errang Elis Ligtlee neun nationale Meistertitel in verschiedenen Disziplinen des Bahnradsportes.

Im Januar 2016 startete Elis Ligtlee im Keirin-Wettbewerb der Frauen beim Sechstagerennen von Rotterdam. Sie kollidierte dabei mit der Britin Victoria Williamson, die sich bei dem folgenden Sturz das Becken und mehrere Wirbel brach sowie tiefe Schnittwunden davontrug[1]; Ligtlee erlitt eine Gehirnerschütterung und den Bruch eines Wangenknochens.[2] Anschließend wurde das Rennen abgebrochen. Ursprüngliche Befürchtungen, Williamson könnte gelähmt sein, bestätigten sich nicht.[3]

Im selben Jahr wurde Ligtlee für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert. Im Keirin errang sie die Goldmedaille, im Sprint belegte sie Rang vier und im Teamsprint gemeinsam mit Laurine van Riessen Rang fünf. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 in Apeldoorn errang sie Bronze im Zeitfahren. Wegen einer Nierenbeckenentzündung musste sie ihre Teilnahme an den im August 2018 stattfindenden Bahneuropameisterschaften absagen.[4]

Im Dezember 2018 erklärte Elis Ligtlee ihren Rücktritt vom aktiven Radsport: Es fehle ihr an Motivation. Im Laufe ihrer Radsportkarriere errang sie insgesamt eine olympische Goldmedaille, vier WM-Medaillen, einen Weltcup-Sieg, 28 EM-Medaillen und 15 Medaillen bei nationalen Meisterschaften.[5]

Diverses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 wurde Elis Ligtlee als beste niederländische Nachwuchssportlerin im Radsport mit der Gerrie Knetemann Trofee geehrt, als erste Frau seit 1961, dem Jahr, in dem die Auszeichnung erstmals vergeben wurde.[6]

Ihr Bruder ist der Bahnradsportler Sam Ligtlee.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elis Ligtlee nach ihrem Sieg im Keirin bei den Olympischen Spielen 2016
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elis Ligtlee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. radsport-news.com – Williamson bricht sich bei Sturz Becken und mehrere Wirbel. In: radsport-news.com. 23. April 2015, abgerufen am 11. Januar 2016.
  2. Daan Hakkenberg/Martijn van Laar: Zware crash Ligtlee en Williamson bij Zesdaagse. In: ad.nl. 10. Januar 2016, abgerufen am 11. Januar 2016 (niederländisch).
  3. Thumbs up from Victoria Williamson as father provides updates on recovery. In: Cycling Weekly. 11. Januar 2016, abgerufen am 11. Januar 2016 (englisch).
  4. Olympisch kampioene Elis Ligtlee mist EK. In: omroepgelderland.nl. Abgerufen am 28. Juli 2018 (niederländisch).
  5. Tijd voor een nieuw hoofdstuk. In: elisligtlee.com. 28. Dezember 2018, abgerufen am 28. Dezember 2018 (niederländisch).
  6. Gerrie Knetemann-trofee voor Elis Ligtlee. In: wielerflits.nl. 30. November 2015, abgerufen am 1. Dezember 2015 (niederländisch).