Grasleben

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Wappen Deutschlandkarte
Grasleben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Grasleben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 18′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 52° 18′ N, 11° 1′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Helmstedt
Samtgemeinde: Grasleben
Höhe: 99 m ü. NHN
Fläche: 11,27 km2
Einwohner: 2455 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38368
Vorwahl: 05357
Kfz-Kennzeichen: HE
Gemeindeschlüssel: 03 1 54 008
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 4
38368 Grasleben
Website: www.samtgemeinde-grasleben.de
Bürgermeister: Veronika Koch (CDU)
Lage der Gemeinde Grasleben im Landkreis Helmstedt
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Karte

Grasleben ist eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen (Deutschland). Die Gemeinde Grasleben ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Grasleben.

Geographie

Innerdeutsche Grenze bei Grasleben (Juli 1989)

Die Gemeinde Grasleben liegt 13 Kilometer nördlich der Kreisstadt Helmstedt im Naturpark Elm-Lappwald. Die östliche Gemeindegrenze zur Stadt Oebisfelde-Weferlingen ist gleichzeitig die Kreisgrenze zum Landkreis Börde und Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 war sie gleichzeitig Teil der Innerdeutschen Grenze. Zu Grasleben gehört der Ortsteil Heidwinkel.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Graslebens ist um 1150 in einem Güter- und Abgabenverzeichnis des Klosters St. Ludgeri vor Helmstedt nachgewiesen. Die Geschichte Graslebens wurde maßgeblich durch die Nachbarschaft zum Kloster Mariental beeinflusst, zu dessen Besitz Grasleben lange gehörte[2]. 1830 wurde die Kirche ohne Turm gebaut, der später davorgesetzt wurde.[3]

Ortsname

Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1150 Graseslove, 1191 Graslove, um 1191 Graselowe, 1197 Graslove, 1225 Grasleve und ca. 1226 Grasleve. Der Ortsname setzt sich aus dem alten Vornamen „Graso“ und „-leben“, niederdeutsch „-leve“, also „Hinterlassenschaft, Erbe“, zusammen. Der alte Vorname ist aber nur schwer zu fassen; daher ist vielleicht ein anderer Ansatz vorzuziehen: „Hlaiw“ bedeutet „Hügel“, also wäre auch die Bedeutung „Grashügel“ möglich.[4]

Politik

Der Gemeinderat von Grasleben setzt sich 13 Ratsmitgliedern zusammen:

  • CDU 5 Sitze
  • SPD 5 Sitze
  • Grüne 2 Sitze (mangels Bewerber kein Sitz besetzt)
  • Graslebener Fraktion 1 Sitze

(Stand: Kommunalwahl 11. September 2011).

Vom Gemeinderat wurden gewählt:

(Stand: konstituierende Ratssitzung November 2011)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Förderturm des esco Steinsalzwerk Braunschweig-Lüneburg in Grasleben

Bis zu den 1990er Jahren produzierte die Allerthal-Werke AG in Grasleben Gummiwaren. Später wurde der Unternehmenssitz nach Köln verlegt. In Grasleben befindet sich das aktive Steinsalzbergwerk Braunschweig-Lüneburg der Firma esco zur Produktion von Speise-, Auftau- und Industriesalzen.

Im Jahre 2006 wurde eine Biogasanlage in unmittelbarer Nähe des Salzbergwerkes errichtet. Das esco-Werk ist Abnehmer der von der Anlage erzeugten Wärme. Derzeit gibt es Überlegungen für weitere Biogasanlagen, um weitere Firmen, Großeinrichtungen oder sogar Wohngebiete mit der erzeugten Wärme zu versorgen. Weiterhin wird in Grasleben Quarzsand abgebaut und die Firma Sport-Thieme, ein großer Sportartikel-Versender mit Vertretungen im europäischen Ausland, hat in Grasleben ihren Hauptsitz.

Verkehr

Grasleben ist durch die Kreisstraße 50 und 56 sowie mit der Landesstraße 651 verbunden. Bis zur Autobahn 2 sind es nur 6 Kilometer südlich, Auffahrt Helmstedt-West. Grasleben liegt an der ausschließlich von Güterzügen befahrenen Bahnstrecke Helmstedt–Oebisfelde.

Religionen

Evangelische Kirche St. Maria
Katholische Kirche St. Norbert

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Maria von 1830 befindet sich an der Kirchstraße, sie ist die nördlichste Kirche der Propstei Helmstedt. Zur Kirchengemeinde gehört auch der neben der Kirche befindliche Kindergarten "Abenteuerland" an der Magdeburger Straße.

Die katholische Kirche St. Norbert von 1961 befindet sich an der Helmstedter Straße. Heute gehört die Kirche zur Pfarrgemeinde St. Ludgeri in Helmstedt. Zur Kirchengemeinde gehört auch der neben der Kirche befindliche Kindergarten.

Literatur

  • Joachim Schmid: Grasleben - vom Bauerndorf zur Industriegemeinde. Die Geschichte eines Klosterdorfes am Lappwald, Grasleben 2000, ISBN 3-00-007248-9

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Rudi Fischer: 800 Jahre Calvörde – Eine Chronik bis 1991.
  3. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Hannover: Zeitschrift für Architektur und Ingenieurwesen, Band 54, 1908, S. 219
  4. Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
Commons: Grasleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien